ThingsGuide

Donnerstag, 18. April 2024

Unfall-Recycling

Nun bin ich doch endlich mal dazu gekommen, mein >>Unfall-Bild als Collage zu recyceln, zusammen mit einer uninteressanten Zeichnung, die ich nicht mehr aufheben wollte. Die transparenten Glanzpunkte sieht man auf dem großen Foto leider nicht. 

In unserem Müll-Tempel dann, als ich wieder ein Opfer darbrachte, stand schon eine Omi mit einer Krücke an den Containern herum, die ich erst nicht beachtete. Ich hörte aber schnell, wie sie vor sich hin schimpfte. Später am Papiercontainer bekam ich aus den Augenwinkeln mit, wie ihr irgendwelche Joghurtbecher herunterfielen und umherrollten. Als ich mein Zeug entsorgt hatte, fragte ich deshalb, ob ich ihr helfen kann. Sie bat mich daraufhin, ich möchte doch bitte den Deckel von dem riesen Plastik-Container anheben. Der sei so schwer und sie kriege den nicht hoch. Das tat ich natürlich. Aber ich mußte noch länger darüber nachdenken, denn selbst ich meide schon diese riesigen Großraum-Container, die nur einen großen Deckel haben, und das, obwohl ich noch fit bin. Aber diese Deckel sind wirklich schwer und vor allem braucht man zwei Hände, die man nicht immer zur Verfügung hat. Ich suche mir deshalb lieber Container, die eine kleine Zusatzklappe haben, aber diese sind bei Papier und Plastik relativ rar. Doch wie das so für alte Menschen ist, die an einer Hand eine Krücke haben und auch sonst nicht mehr so kräftig sind, darüber hatte ich mir bisher keinen Kopf gemacht. Ab einem gewissen Alter ist es, glaube ich, unmöglich, diese Deckel alleine zu öffnen. 

Wie man aber sieht, möchten selbst alte Menschen ihren Müll gerne korrekt und wie vorgeschrieben entsorgen, was gar nicht so einfach ist. Dabei ist dieses Plastik-Recycling sowieso nur eine fromme Lüge für die Industrie. Ich empfehle dazu den Film >>"Die Recycling-Lüge". Der läuft auch immer mal wieder im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Und ehrlich, wenn ich so alt und eingeschränkt wäre, hätte ich überhaupt keine Skrupel, meine zwei Joghurtbecher im normalen Hausmüll zu entsorgen, wenn keine Container mit Zusatzklappe vorhanden sind. Kann ja niemand erwarten, daß man für diese fromme Lüge sich noch mit solchen Hindernissen herumschlägt und dabei verunfallt. 

Unfall-Recycling

Detail

Samstag, 13. April 2024

April, April

Also meine Let's dance-Häppchenplatte gestern sah mehr nach einer ESC-Häppchenplatte aus. Aber extra Discokugel-Partyspieße zu kaufen war mir zu blöd. Wobei ich es vielleicht getan hätte, hätte es sowas im Supermarkt gegeben. Doch Discokugel-Partyspieße zu bestellen, war mir zu aufwendig. Es gab Gurkenscheiben mit Pesto-Hummus plus ein frisches Bärlauchfähnchen, da gerade Bärlauch-Zeit ist. Weiterhin glutenfreie Cracker mit Bruschetta und frischem Bärlauchfähnchen, ein hartgekochtes Ei mit Sardellenpaste und im Schüsselchen ein paar Chicken Nuggets. Ich vermute mal, daß es völlig unmöglich ist, Sardellenpaste visuell ästhetisch anzurichten, denn bei dieser Farbe kann man sie kringeln, wellen oder gerade Linien machen - es sieht doch immer nach Regenwurm aus. Da ich Sardellenpaste liebe, gebe ich mir nicht viel Mühe mehr damit. 

Der April war irgendwie bisher wie ein einziger Aprilscherz. An der Haustür hing seit Wochen ein Termin für Donnerstag, an welchem neue Wasserzähler eingebaut werden sollten. Es war am Nachmittag ein vierstündiges Zeitfenster vorgesehen. Auch am Dienstag stand der Termin noch dort. Ich also am Mittwoch schnell ein bißchen meine Seifenschalen geputzt und aufgeräumt, dann am Donnerstag vier Stunden gewartet. Niemand kam. Ich wartete sogar eine weitere Stunde, aber danach hatte ich genug und dachte mir, jetzt arbeitet eh niemand mehr und wenn doch, haben sie halt Pech gehabt. Schließlich hatte ich auch einige Besorgungen zu machen und ging los. Unten an der Haustür stand: Termin entfällt. Sehr toll! Dumm für Leute, die extra rechtzeitig vorher für sowas einen Urlaubstag anmelden. In den fünf Stunden Warterei habe ich jedoch immerhin rund 150 Seiten weggelesen. Dazu komme ich sonst gar nicht mehr. Was aber auch daran liegt, daß ich im Moment nicht viel Lust zu lesen habe, da es so viel andere interessante Dinge zu tun gibt und die Zeit eh nicht für alles reicht. 

Was eine der Beschäftigungen betrifft, konnte ich mich in dieser Woche diebisch über ein Schnäppchen freuen. Ich hatte mich nämlich in letzter Zeit in das Angebot an Aquarellpapieren "eingearbeitet" und einarbeiten ist das richtige Wort dafür, denn das Angebot ist fast ebenso endlos wie die Preise. Bisher bin ich ja noch ein stolzer Besitzer eines A2-Aquarellblocks aus der DDR. Ausgezeichnet auf der Leipziger Herbstmesse 1963 mit einer Goldmedaille und - kaum zu glauben - der Kaufpreis betrug 6,20 Ost-Mark. Ich frage mich, wozu es eine Goldmedaille brauchte, wenn es sonst sowieso nichts anderes im Angebot gab. Jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern, daß man irgendeine Auswahl an Aquarellpapieren gehabt hätte. Ich kannte nur diese Blöcke. Heute dagegen hat man die Qual der Wahl zwischen grobkörnig, feinkörnig, kaltgepresst, heißgepresst, satiniert, Baumwolle, Bütten usw. Die Preise sind ebenso vielfältig und bei den richtigen Premium-Qualitätsmarken gibt man für einen A2-Block sogar mehr als 90 EUR aus! Da mein Block eher grobkörnig ist, hatte ich nach etwas feinkörnigerem Ausschau gehalten, Aber 90 EUR sind mir für meine wilden Experimente, bei denen mir zur Zeit nach Aquarellfarben ist, deutlich zu teuer. Selbst für die A4-Blöcke bezahlt man pro Stück mehr als 40 EUR. Es gibt natürlich auch preiswertere Marken, aber wenn man 300 g/m² Papierstärke sucht und feinkörnig, ist da nicht so viel Auswahl. Der preiswerteste war ein A4-Block mit 12 Blatt für knapp 11 EUR.

Doch stattdessen bin ich zufällig auf ein Schnäppchenangebot von zwei A4-Blöcken Aquarellpapier je 20 Blatt für 4 EUR gestoßen. Natürlich keine Marke, aber 300 g/m² Papiergewicht, schöne feinkörnige Oberfläche und sogar perforiert. Sicher nicht die Premiumqualität, aber für meine Experimente reicht es allemal. Und man ärgert sich dann auch nicht, wenn mal ein Experiment daneben geht. Außerdem kaufte ich zwei 30 cm x 30 cm Blöcke mit je 24 beidseitig bedruckten Scrap- und Collagepapieren für insgesamt 5 EUR. Für ein Block mit 20 Blatt bezahlt man normalerweise zwischen 6 - 10 EUR. Es hat sich also gelohnt. 

Weiterhin erfreue ich mich wieder mal eines sehr ausgeprägten Muskelkaters, zur Abwechslung nicht in den Beinen, sondern den Armen und Schultern. Whacking ist ein verdammt effizientes Arm-Training. Ich spüre an meinen Armen und Schultern Muskeln, von denen ich gar nicht wußte, daß es sie gibt, zum Beispiel hinter meinen Achselhöhlen. Erstaunlich! 

Und dann kann man ja nun seit dem 1. April legal Joints rauchen, und mit dem neu verabschiedeten Selbstbestimmungsgesetz künftig einmal im Jahr sein Geschlecht wechseln. >>Auf der Autobahn unbegrenzt rasen darf man sowieso in Deutschland. So viele Freiheiten, aber leider keine für mich dabei. Ich hätte gerne die Freiheit, mir frei eine Wohnung wählen zu können, und zwar nicht nur theoretisch. Neulich sah ich einen deutschen Film, in welchem eine Dame plötzlich auf die Idee kam, ihr Haus zu verkaufen und sich eine Wohnung zu suchen. Diese Wohnung fand sie sofort ein paar Tage später. Und ich dachte mir so - die hätten mal den Film mit "es war einmal" beginnen sollen, damit man weiß, daß es sich um einen Märchenfilm handelt. 

Häppchen1

Samstag, 6. April 2024

Tage und Nächte

Daß die Liebe nicht erfriert,

Haß, der uns rastlos macht

Sind der Liebe zu wenig,

vergehend erst uns selbst bewußt


Wandern durch die Nacht

ohne ein Ende

Wie weit ist der Weg?


Hände, die sich berühren,

und sich schenken,

was sie selbst ersehnen

Weit wird der Horizont

und Frieden jeder Nacht


Collagen 008a

Mittwoch, 27. März 2024

Happy Acceleration-Day!

Zur Zeit toben Sonnenstürme und geomagnetische Stürme fast täglich ohne Pause, am Sonntag sogar ein geomagnetischer Sturm von Kp 8, das ist relativ selten. Deshalb bin ich sehr froh, daß das Vermeiden von konventionellen Brot- und Getreideprodukten die körperlichen Beschwerden erfolgreich verhindert, bzw. die Wetterfühligkeit nur in minimalster körperlicher Form auftritt. Ich habe keinen blassen Schimmer, in welcher Beziehung konventionelles Brot und Getreide zur kosmischen Strahlung steht, da werden ja wohl keine Magnete drin sein, aber wenn es funktioniert, funktioniert es. Ich mache drei Kreuze, daß mir das rechtzeitig aufgefallen ist, >>denn wir gehen so langsam auf das Sonnenmaximum des elfjährigen Sonnenzyklus zu. So kann ich wenigstens tanzen - man kommt nicht auf dumme Gedanken und schläft hinterher trotz Sturm relativ gut. Nur die Träume bleiben ziemlich wild. Zum Beispiel träumte ich, man würde mir vorwerfen, Passagen in meinem Roman wären von jemandem abgeschrieben. Der Rechtsanwalt, bei dem die Sache lag, hielt das aber für Pillepalle, zumal ich mir auch keiner Schuld bewußt bin. Na ja, sich keiner Schuld bewußt zu sein, muß noch nicht viel bedeuten, wie ich selbst einmal feststellen mußte. Es war noch ganz zu Beginn des Bloggens, als ich mal einen kleinen satirischen Text verfasste und dann irgendwo das Urteil von jemandem las, dieser Text sei von Loriot abgekupfert. Der Witz ist, daß mich Loriot nie interessiert hat und ich kaum etwas von ihm kenne, eigentlich nur die Müller-Lüdenscheidt-Badewannenszene. Im Grunde würde ich sagen, das ist nicht mein Humor, aber wenn man meine Texte für Einfälle von Loriot hält, bin ich mir da gar nicht so sicher. 

Weitere Träume in der wilden Zeit gerade: Eine neue Pandemie beginnt, während die Geheimdienste hektisch und top secret gegen die absichtlichen Verursacher ermitteln, ständig irgendein Unterricht oder eine Aufräumerei, z.B. in einem Keller wo haufenweise Leute herumlaufen, die während ich versuche, die Sachen, welche ich dort habe, zu ordnen, sich andauernd an diesen vergreifen. In einem komplett wackligen Aufzug fuhr ich einen Kirchturm hinauf und ich arbeitete in einer Fabrik von Elon Musk, wo ich einfach nur Dinge von einem Ort zum anderen transportierte, aber richtig fett Kohle verdiente. Das nächste Mal sah ich eine Sonnenfinsternis, war mir aber nicht sicher, ob ich nicht doch eine Mondfinsternis beobachte, weil mir schien, daß es Nacht ist. Doch ich beschloß, es ist eine Sonnenfinsternis, und als diese vorüber war, zuckten Blitze aus der Sonne. Worauf es plötzlich Delphine aus den Wolken regnete. Und schließlich Montag früh kurz vor dem Aufwachen der Satz: Happy Acceleration-Day! Ich weiß nicht genau, ob ich nun Beschleunigung gut finden soll oder nicht, käme darauf an, was sich beschleunigt. 

P1200394

Dienstag, 19. März 2024

Demokratie am Abgrund?

Die Vorträge von Prof. Dr. Mausfeld, einem deutschen Psychologen, schätze ich bereits länger. Vor kurzem hat er wieder einen von der ÖDP organisierten Vortrag gehalten, in welchem es darum geht, wie zur Zeit eine Entzivilisierung von Macht stattfindet und warum die Demokratie abgebaut wird. Und auch, was man dagegen tun kann. Er sagt, daß Empörungskonsumismus das Schlimmste ist, was uns passieren kann, weil sich Menschen in dieser Empörung erschöpfen, statt tatsächlich zu handeln. Man könnte den Eindruck gewinnen, bei den seltsamen, seelendeformierten Meldungen, die zur Zeit von überall auf einen einprasseln, daß dies genau das Motiv dahinter ist. Und ich beobachte es leider immer wieder, daß es Menschen gibt (auf jeder Seite), die sich wirklich in solchen Empörungs- und Angststrudeln verlieren.

Gerade wird ja auch wieder so eine Art Zivilverteidigung an Schulen ins Spiel gebracht. Ich befürchte, daß es dabei wohl eher um eine Militarisierung von Kindern geht. Es gibt jedoch Dinge, die ich in Zivilverteidigung gelernt habe, die durchaus sehr nützlich sind, wie zum Beispiel Erste Hilfe, Transport verletzter Personen, einen Kompass bedienen, Landkarten lesen etc. Aber etwas ganz entscheidendes wurde selbst mir nicht beigebracht und es fehlt auch heute noch an den Schulen, soweit ich das überblicke. Nämlich die Selbstverteidigung, und zwar nicht nur die körperliche, sondern auch die seelische, welche aus der Selbstregulation von Gefühlen besteht. Leider hat nicht jedes Kind die Chance, bei funktionalen Eltern aufzuwachsen, bei denen es das erlernen kann. Gerade traumatisierte Eltern, besonders häufig in Migrantenfamilien, aber auch unter deutschen Kriegskindern und -enkeln sehr oft, haben dazu selbst gar keine Kapazität. Solche Kinder landen mit viel "Glück" als Erwachsene irgendwann in einer Therapie oder auch nicht, aber dann ist das Kind schon tiefer in den Brunnen gefallen, als nötig gewesen wäre. Würden entsprechende Techniken der seelischen Selbstregulation und gerne auch der körperlichen Selbstverteidigung an Schulen gelehrt werden, gäbe es vermutlich sehr viel weniger durch Emotionen beeinflußbare und überforderte Menschen und damit sehr viel weniger Krisen und Gewalt. Es könnte aber sein, daß genau das vielleicht gar nicht gewollt ist. 

Jedenfalls, sollte ich jemals Bildungsministerin sein, würde genau das auf meiner Agenda stehen. Da dies aber nicht der Fall sein wird - schlaft weiter!

Montag, 18. März 2024

Trink-Battle

Als ich mal wieder dabei war, meine Besorgungen zu machen, sah ich an einer großen Kreuzung mit Rasenfläche eine größere Menge Jugendlicher, die dort eine Art Trink-Battle veranstalteten. Einer hoppelte im Hasenkostüm herum, während sich die anderen in zwei Reihen gegenüber standen und auf Kommando abwechselnd die Flaschen hoben, um zu trinken. Ein Tanz-Battle wäre ja deutlich cooler gewesen, fand ich, und befürchtete, ich hätte vielleicht Ostern verpaßt und es ist schon Ostermontag. Aber alles war offen. Als ich auf dem Rückweg erneut dort vorüber kam, lüftete sich das Rätsel. Diesmal blockierten sie die Fahrbahn, indem sie sich mitten darauf stellten und Schilder hoben. "Spenden für den Abi-Ball" konnte ich entziffern. Im März? Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wann unser Schuljahr damals zuende gewesen ist, aber März scheint mir ziemlich früh. Ich kann mich irgendwie auch gar nicht mehr an unseren Abi-Ball erinnern, außer dunkel, daß unsere Französisch-Lehrerin, die bereits älter war, aber ein heißer Feger, sich sehr gut amüsierte und richtig abfeierte. Vielleicht, weil sie uns endlich los wurde. Je suis désolé. 

Im Supermarkt mußte ich feststellen, daß sie dort zwar jetzt wieder Schwarzkümmelöl haben, aber dafür keinen Kokos-Joghurt mehr. Jedenfalls nicht den von Alnatura. Stattdessen nur so eine Eigenmarke, die aber nach Käsefüßen schmeckt, weshalb ich den nicht kaufe. Irgendetwas ist ja immer. Auch das Eisregal, immerhin mindestens zwei Meter lang, ist sehr ernüchternd. Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wann diese Unsitte begann, in sämtliches Eis irgendeinen Kram zu mischen - sei es Schokostückchen, Kekse, Kuchen oder was auch immer. Damals dachte ich noch, diese Mode würde schnell wieder vorüber sein. Scheint sich aber penetrant zu halten. Das beste an Eis ist ja eigentlich die Cremigkeit. Was soll ich dann mit Krümeln darin? Vor allem wenn die dann noch aus Weizen sind. Kuhmilch, Zucker und Weizen - die heilige Dreistigkeit des Teufels. Man hat also hundertfünfzig Sorten mit allem möglichen Müll drin, aber schon wenn man etwas einfaches sucht ohne zu viel Zusätze, schaut man in die Röhre. Sucht man dann vielleicht noch Eis aus Kokosmilch, ist es fast ganz vorbei. Immerhin gibt es eine Sorte aus Kokosmilch, mit Mango ist die sogar ganz ok. Aber in der Schokovariante sind Stückchen von Kakaobohnen drin. Warum??? Na ja, jedenfalls kaufe ich dann halt lieber billige Bananen, friere sie ein und mache Bananeneis daraus. Ist eh am gesündesten. Meine Eismaschine möchte ich noch nicht hervorholen. Eigentlich würde ich ja durchaus gerne mein Geld ausgeben und konsumieren, was das Zeug hält, so wie es die Pflicht eines vorbildlichen Staatsbürgers ist, doch man läßt mich einfach nicht! Vielleicht sollte ich darüber froh sein, aber manchmal hätte ich schon Lust zu sündigen, nur eben nicht so doll und wenn es nicht schmeckt, macht es eh keinen Spaß. 

Alors

Bravo

Bravo d’être

Bravo de respirer

Bravo de faire ce que tu peux

Pour devenir ce que tu veux

Oh oh bravo

Bravo de faire

Bravo de continuer

Oui ça fait partie de la danse

De se faire marcher sur les pieds

Je dis bravo

Sinon qui le dira

Qui le dira

Montag, 11. März 2024

Schwarze Listen

Nachdem Alice Schwarzer auf eine >>Schwarze Liste der Ukraine gesetzt wurde, frage ich mich ja gerade, wie das wohl mit Papst Franziskus so aussieht. Eigentlich müßte er doch korrekterweise jetzt ebenfalls auf die Schwarze Liste gehören, oder? So wie die westliche Politik gerade ihm gegenüber eskaliert, nach seinem Aufruf zu Friedensverhandlungen, könnte man meinen, die seien der Antichrist persönlich. Würde sogar irgendwie Sinn machen: "...damit niemand kaufen oder verkaufen könne, der nicht den Stempel habe mit dem Namen des Tieres oder der Zahl seines Namens."*lol* Was erwarten diese Leute eigentlich von einem Papst? Soll sich die Katholische Kirche jetzt ebenso radikalisieren wie einige islamische Gruppen und zu einem Heiligen Krieg aufrufen? Ist ja schon schlimm genug, daß so viele Irre auf der Welt herumlaufen, muß da der Rest auch noch durchdrehen?

Bei mir früher an der Schule haben Schwarze Listen übrigens nur Leute geführt, die nationalsozialistischem Gedankengut anhingen. Schwarze Listen müssen zu diesem Quark irgendwie dazugehören. Das Vorgehen war damals noch recht milde - sie mußten sich nur vor dem Fahnenappell öffentlich entschuldigen. Nun ja, ich bezweifle, daß das wirklich geholfen hat, bzw. ich weiß, daß es nicht geholfen hat. Diese Leute sind jetzt in der Bundeswehr und gehören vermutlich zu denen, die gerade tieftraurig sind, daß keine Marschflugkörper geliefert werden und die NATO nicht endlich eingreift. Vielleicht sogar zu solchen, die Angriffspläne aus Versehen leaken. So ungefähr wie >>dieser britische Tropf, der sich voller Elan und Kampfeslust in die Ukraine aufmachte, von den Erlebnissen an der Front ein posttraumatisches Belastungssyndrom erlitt und sich schließlich umbrachte. 

Was sagen Schwarze Listen eigentlich über die ukrainischen Machthaber aus? Das Volk wird ja eh nicht mehr gefragt, Opposition verboten, Wahl abgesagt. >>Habe neulich gelesen, daß von einer Ballett-Truppe, die in Finnland auf Tour war, drei Tänzer nicht mehr in die Ukraine zurückgekehrt sind. Wer will es ihnen verdenken? 

Es gibt diesen Spruch "Stell dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin!" Ich finde diesen Spruch ziemlich naiv, wenn auch eine nette Vorstellung, doch wenn sich Eliten und Staatsoberhäupter einen Krieg in den Kopf gesetzt haben, fällt ihnen gewiss genug ein, um die Leute entweder >>mit narzisstischen Kriegsfantasien von alternativlosen totalen Kriegen zu infizieren oder sie, falls das nicht gelingt, zu zwingen, dabei mitzumachen. Da hilft dann wirklich nur noch Flucht oder Auswandern. Stell dir vor, es ist Krieg, und ein ganzes Land wandert aus, bzw. zwei ganze Länder!

Montag, 4. März 2024

Frühlingsgefühle

Den gestrigen Sonntag verbrachte ich sehr gemütlich ohne Heizung und ohne Warmwasser. Zum Glück wurde dann heute früh gleich der Schaden behoben und ab 11 Uhr lief wieder alles. Ich war froh, daß ich mir im letzten Jahr die >>Kamin-Attrappe mit integriertem Heizlüfter gekauft hatte. Sonst benutze ich nur den Kamin, der Heizlüfter hat etwas Geräuschpegel, aber gestern lief er immer mit. Sehr froh war ich außerdem, daß ich vor dem Schlafengehen die Balkontür geschlossen gelassen hatte. Normalerweise, wenn es nicht gerade null Grad sind, habe ich sie immer einen winzigen Spalt offen, weil ich nachts irgendwie einen kleinen Luftzug brauche. Ohne Luftzug fühle ich mich nicht wohl, aber obwohl es wirklich nur 1-2 Zentimeter Öffnung (mit einem Plastikpuffer) sind, merkt man es früh doch an der Temperatur. Daß ich sie diesmal geschlossen ließ, hatte ich "meinen" Ringeltauben zu verdanken, die ein paar Tage lang wieder rattenscharf waren und ständig am frühen Morgen Balzkonzerte auf dem Balkon veranstalteten. Schlafen geht dann nicht mehr, nicht einmal mit Ohrstöpseln. Aber mit den Tauben ist jetzt Ruhe, die sitzen friedlich auf dem Ast vor meinem Fenster, oder auch nicht so friedlich, denn inzwischen ist wohl ein Rivale aufgetaucht, eine dritte Ringeltaube, die sich unverschämt an die Dame heranbalzt, obwohl man ja sogar ohne Fernglas sieht, daß sie schon fest vergeben ist - und dementsprechend ständig vom Täuberich um den Baum gejagt wird. 

Letzte Nacht schlief ich nur ganze vier Stunden und war sehr zeitig plötzlich hellwach, doch das lag nicht an den Tauben, denn ich hatte die Balkontür wegen der ausgefallenen Heizung erneut geschlossen gehalten. Ich wußte ja nicht, wie schnell die Heizung repariert wird. Es lag wohl eher an dem starken geomagnetischen Sturm in der letzten Nacht. Und obwohl ich nur vier Stunden schlief, sehe ich heute erstaunlich gut aus, was ich gar nicht von mir kenne, wenn ich wenig geschlafen habe. Normalerweise sehe ich dann aus wie ein blutleerer Zombie mit Augenringen bis zu den Knien. Das ist so verblüffend, daß ich mich ständig im Spiegel anschauen muß. Nur leider fühle ich mich gar nicht so. Wenn ich nur vier Stunden geschlafen habe, ist mit mir fast gar nichts anzufangen und daran hat sich nichts geändert. Dumme Blogeinträge schreiben geht noch gerade so und auch einkaufen, aber sowas wie Sport oder Lesen entfällt. Dann also dumme Blogeinträge und einkaufen. Habe heute schon den Wocheneinkauf gemacht, obwohl der gar nicht dran gewesen wäre. 

>>Im Supermarkt, wo sie die neuen Selbstbedienungskassen eingebaut und normale Kassen abgebaut haben, gibt es endlich wieder Schwarzkümmelöl. Ich habe mich sofort damit eingedeckt, dann muß ich wenigstens nicht bei Amazon bestellen. Mein Salatverbrauch hat mit dem neuen Kühlschrank sehr zugenommen und ich bin süchtig nach Schwarzkümmelöl-Dressing. anders kann man das nicht nennen. Da ist so ein kleines Fläschlein schnell leer. Das Dressing geht außerdem sehr einfach und fix, kein langes Mixen oder Rühren: zu gleichen Teilen (ich nehme immer 1 El) Schwarzkümmelöl, Balsamico und Wasser mischen, etwas Salz und Pfeffer zugeben. Fertig. Theoretisch könnte man auch noch Honig und/oder Senf hinzufügen, das mache ich aber nur selten. Und zudem soll Schwarzkümmelöl wirksam gegen Allergien sein. So liebe ich es - wenn man von Genuß noch einen echten Benefit hat.

Vor mir an der Kasse stand ein Herr, der zu der Kassiererin meinte: "Wenn man bei Ihnen mit Bargeld einkaufen möchte, macht das aber keinen Spaß mehr!" Worauf die Kassiererin mit der Schulter zuckte und antwortete, das sei von der Geschäftsleitung so gewollt, was soll sie schon dazu sagen. Im Lidl dagegen war irgendetwas anders und dann fiel es mir auf: plötzlich sind dort alle Acrylschutzscheiben an der Kasse abgebaut. Sehr mutig - vor allem mitten in der Grippesaison und >>wenn schon wieder an der nächsten Pandemie herumgebastelt wird. Die scheinen dort bei Lidl entweder sehr optimistisch oder sehr ahnungslos zu sein. 

Collagen 027a