Gerade bin ich von meinen Wocheneinkäufen zurück und wunderte mich, warum sie sich im Discounter dauernd einen schönen Feiertag gewünscht haben. "Schönen Feiertag!", "Danke, Ihnen auch!", "Schönes Wochenende!" "Is wie Sonntag, wa?" - und ich die ganze Zeit so "Hä? Was ist denn bei denen los? In Berlin ist doch gar kein Feiertag". Sogar der junge Mann an der Kasse: wünscht mir erst einen schönen Tag, und dann noch einen schönen Feiertag! Darauf antwortete ich gar nicht mehr, sondern zog verwirrt von dannen, was vielleicht etwas unhöflich war, aber ich wollte mir auch nicht die Blöße geben, so zu erscheinen, als sei ich eben aus meiner Höhle am Ende der Welt gekrochen. Was jedoch anscheinend nicht ganz unwahr ist, denn zu Hause, noch bevor ich meine Einkäufe ausgepackt hatte, bingte ich erst einmal, um Licht in das Dunkel zu bringen. Und tatsächlich, ich habe mal wieder nichts mitbekommen - der 31.10. ist in diesem Jahr Feiertag. Puh! Wie peinlich! Zu meiner Schande muß ich gestehen, daß ich nur noch sehr selten Nachrichten schaue oder lese, meist ausschließlich in Fällen, wenn ich anderweitig im Internet oder von Leuten erfahre, daß irgendetwas wichtiges vor sich geht. Das ist eine Art von Selbstfürsorge, und als hochsensitive Person merke ich, daß man so einfach besser lebt, obwohl man die wirklich schlimmen Dinge immer noch rechtzeitig genug erfährt. Allerdings passiert es dann auch manchmal, daß man von den positiven Meldungen überhaupt nichts mitkriegt.
Nun ja, für meinen Kollegen, die noch malochen müssen, freut mich das natürlich außerordentlich, und ich selbst bin froh, daß ich nicht morgen die Einkäufe erledigen wollte.
from ❀Tänzerin zwischen den Welten (...oder ein Blumenkind im Asphaltdschungel) http://ift.tt/2ifPCDv
Keine Kommentare
Kommentar veröffentlichen
Die Kommentare werden im Tresor gebunkert und bei Gefallen freigeschaltet. ,-)