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Freitag, 9. Januar 2015

Der Wink mit dem Regenschirm

Es war mal wieder ein Ausflug nach Charlottenburg fällig, aber vorher machte ich noch einen Abstecher zur Apotheke. Als ich bereits ca. hundert Meter von der Apotheke entfernt war, kam mir die Apothekerin mit einem Schirm wild winkend hinterher gelaufen. "Ist das Ihrer?" Ich verneinte, doch keine Stunde später ärgerte ich mich darüber. Wenn mir das Schicksal schon mit einem Schirm winkend hinterher gelaufen kommt, hätte ich ihn einfach nehmen sollen und wäre dann vielleicht nicht nass geworden. Andererseits könnte es auch sein, daß er mir gar nichts genützt hätte, denn es war zudem so stürmig, daß es sogar die abgewrackten Weihnachtsbäume durch die Gegend wehte.



Charlottenburg23



Ein Weihnachtbaum lag in der Nähe des Nordhafens direkt auf einer sechsspurigen Fahrbahn. Zum Glück war dieser Damm sechsspurig, denn die Wagen mußten dem Weihnachtsbaum alle ausweichen. Immerhin schaffte ich es, vor dem Gewitter zu Hause zu sein, als es richtig schüttete. Solch häufige Gewitter mitten im Winter habe ich noch nie erlebt. Bloß gut, daß dieser Januar so sonnig ist, wenn auch nur in meinem Gemüt. Auf der Rückfahrt beobachtete ich interessiert eine junge Frau mit einem Kopftuch, die man auf dieser Strecke häufiger sieht. Sie hatte sich ihr modernes Smartphone mit dem Kopftuch an den Kopf geklemmt, um die Hände für ihre vielen Einkaufstüten frei zu haben und trotzdem telefonieren zu können. Faszinierend, wie viele Funktionen man solch einem Kopftuch abgewinnen kann. Diese Verwendungsmöglichkeit könnte es direkt noch einmal hip werden lassen. Eine Freisprecheinrichtung im Ohr würde es aber auch tun.



Und was habe ich nun eigentlich dauernd in Charlottenburg zu tun? Es ist meine Moulinex-Küchenmaschine, die mich dorthin geführt hat, weil kurz vor Ende der Garantiezeit eine Funktion nicht mehr ging und die anscheinend einzige Servicezentrale in Charlottenburg ist. Also klemmte ich mir das Ding unter den Arm, bzw. in einen Beutel und fuhr hin. Als ich sie heute abholen wollte, kam der mich bedienende Herr mit einem ganzen Verpackungskarton an. Ich sagte, daß ich eigentlich keinen Karton hatte und er meinte, es sei eine nagelneue Küchenmaschine, denn bestimmte Dinge würden sich nicht lohnen, sie zu reparieren. Aha, na gut. Mir soll es recht sein, allerdings hoffe ich, daß die nagelneue Maschine etwas länger hält. Und zudem habe ich jetzt das ganze Zubehör doppelt.



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Russische Miliz in Charlottenburg



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from ❀Tänzerin zwischen den Welten (...oder ein Blumenkind im Asphaltdschungel) http://ift.tt/1A0pkEO

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