Nämlich auf einem Stein, der mindestens 34 Jahre alt ist. Ich hatte ihn damals von einem Ostseeurlaub mitgebracht, allerdings nur wegen der schönen Bänderung. Das Herz habe ich erst jetzt, nach 34 Jahren, entdeckt. Ich hatte überlegt, ob ich den Stein wegwerfe, aber das geht nun natürlich nicht mehr. Ein wenig ärgere ich mich, daß ich früher die Steine und Muscheln klar lackierte, denn ich fürchte, daß die etwas gelbliche Farbe dadurch kommt, wenn der Klarlack vergilbt. Ich spielte in diesem Alter nämlich gerne Museum, indem ich meine gesammelten Schätze auf der Fensterbank anordnete, sie anhand von Büchern bestimmte und kleine Schildchen darunter anbrachte. Zur Konservierung, besonders auch der Farben, wurden die Stücke außerdem lackiert. Und meine Eltern, mein Bruder oder wer sonst gerade anwesend war, mußte diese "Ausstellung" dann besuchen.
Auch wieder in die Hand fiel mir das Gedichtbüchlein meines Vaters. Ich schlug es auf gut Glück auf und landete bei "Dantes Schulinferno", ein Gedicht zu seiner Abitur-Abschlußfeier.
Auf Thymian mußte ich erneut verzichten, weil sich heute die Taube, im Gegensatz zu gestern, wieder nicht verjagen ließ. Komisch, immer wenn ich an den Thymian will. Stattdessen schnitt ich Minze ab, die direkt um die Ecke an der Tür steht und es gab Minze zum Fisch. Das war so nicht geplant.
from ❀Tänzerin zwischen den Welten (...oder ein Blumenkind im Asphaltdschungel) http://ift.tt/1XZwp82

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