Heute um 21:45 h läuft auf arte der Dokumentarfilm "Kaufen für die Müllhalde". Es geht um die bewusste Verkürzung der Lebensdauer von Industrieprodukten, so dass man selbst unter sogenannten "Qualitätsprodukten" bekannter Marken kaum noch wirklich haltbare und nachhaltige Produkte findet, wie ich selbst letztens wieder feststellen konnte. Besonders auch in der Technik ist es verbreitet und dies nicht nur bei Hardware-, sondern auch bei Softwareprodukten (gerne durch Pseudoupdates), wobei Software, sofern sie nicht auf Datenträgern ausgeliefert wird, immerhin den Vorteil hat, daß sie nicht auf der Müllhalde landet.
"Die bewusste Verkürzung der Lebensdauer eines Industrieerzeugnisses, zum Zweck die Wirtschaft in Schwung zu halten, nennt man "geplante Obsoleszenz". Bereits 1928 schrieb eine Werbezeitschrift unumwunden: "Ein Artikel, der sich nicht abnutzt, ist eine Tragödie fürs Geschäft". Gestützt auf mehr als drei Jahre andauernde Recherchen, erzählt der Dokumentarfilm die Geschichte der geplanten Obsoleszenz. Sie beginnt in den 20er Jahren mit der Schaffung eines Kartells, das die Lebensdauer von Glühbirnen begrenzt, und gewinnt in den 50er Jahren mit der Entstehung der Konsumgesellschaft weiter an Boden. Heute wollen sich viele Verbraucher nicht mehr mit diesem System abfinden. Als Beispiel für dessen verheerende Umweltfolgen zeigt der Dokumentarfilm die riesigen Elektroschrottdeponien im Umkreis der ghanaischen Hauptstadt Accra. Neben diesem schonungslosen Blick auf die Wegwerfgesellschaft stellt Filmemacherin Cosima Dannoritzer auch die Lösungsansätze von Unternehmern vor, die alternative Produktionsweisen entwickeln. Und Intellektuelle mahnen an, die Technik möge sich auf ihre ursprüngliche Aufgabe zurückbesinnen, auf die dauerhafte Erleichterung des Alltags ohne gleichzeitige Verwüstung des Planeten."
from ❀Tänzerin zwischen den Welten (...oder ein Blumenkind im Asphaltdschungel) http://ift.tt/2oMFuFD
Liebe Tänzerin, jetzt habe ich auch hierher gefunden. Zwar habe ich den Dok-Film nicht gesehen, doch das Thema schmiegt sich zu meinen derzeitigen Überlegungen zum Wirtschaftssystem. Die Wegwerfgesellschaft hat ausgedient. Leben für den Müll und Leben vom Müll sehe ich keineswegs als zukunftsfähiges Modell, da passt dein Posting recht gut dazu.
AntwortenLöschenAlternativen dazu, die nicht in ein anderes Extrem gehen, sind allerdings noch ziemlich unklar. Schön, daß hier zumindest schon das Kommentieren funktioniert, vieles geht nämlich noch nicht so richtig.
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