Meinen alten Jawbone-Tracker, der wirklich uralt ist, aber an sich noch funktioniert, kann ich wohl vergessen, weil nämlich die App dazu nicht mehr funktioniert. Und ohne App kann ich ihn nicht auslesen. Wie es scheint, hat Jawbone still und heimlich alle Zelte abgebrochen, denn auch die Webpräsenz ist nicht mehr erreichbar, und es heißt, sie seien insolvent. Bei den vielen Jawbones, die auf dem Markt sind, bzw. waren, und gekauft wurden, ein starkes Stück, die Kunden einfach so zurückzulassen. Aber wir sind ja eh eine Wegwerfgesellschaft und kaufen jedes Jahr das neueste Modell, also kümmert es wahrscheinlich niemanden. Außer mich. Ich besitze das allerälteste Modell und hätte es auch noch weiter benutzt. Denn ich bin eh nicht so tracker-manisch und muß ununterbrochen Tag und Nacht alles von mir tracken, weshalb ich ihn eher selten mal getragen habe. Aber ab und an ist es einfach zum Vergleich ganz interessant, ihn mitlaufen zu lassen und der alte Jawbone-Knochen hat mir dazu gereicht.
Eigentlich wollte ich mir genau deshalb keinen neuen kaufen, aber wie es der Zufall so will, stellte ich fest, daß eine ganze Menge Punkte der DeutschlandCard zum 31.12. verfallen. Und wie es der Zufall so will, gab es neu im Prämienshop auch einen Fitnesstracker zur Auswahl. Also bestellte ich den ACME ACT206 als Prämie. So rein theoretisch ist das ja im Vergleich schon ein völlig anderes Kaliber mit viel mehr Funktionen. Sogar einen eingebauten Pulsmesser ohne Brustgurt oder ähnliches hat das Teil. Will man dann aber praktisch die Funktionen nutzen, ist das meiste wohl doch eher nur Spielerei. Immerhin ist man mit diesem Tracker nicht mehr ganz und gar auf die komische App angewiesen (die nicht sehr vertrauenserweckend wirkt und eher umständlich ist), weil er ein Display wie eine Uhr hat, auf welchem man auch Tag und Datum ablesen kann und natürlich die Schritte. Zusätzlich rechnet er die Schritte automatisch in verbrannte Kalorien und zurückgelegte Kilometer um, was ebenfalls auf dem Display angezeigt wird. Das ist schon mehr, als mein alter Jawbone konnte. Die Pulsuhr dagegen - nun ja. Ich habe ihn in der letzten Woche beim Zumba getragen, sowohl im Verein als auch zu Hause, wo ich wirklich richtig aus der Puste war, und die allerhöchste maximale Herfrequenz, die er jemals gemessen hat, war 119. Das kann nun wirklich nicht sein. Vor ein paar Tagen kam ich auf die Idee, den Sensor und damit das Display am inneren Arm zu tragen, also nicht oben wie eine normale Uhr, wo er ja dann näher am Puls ist. und immerhin hat er mir dann im Zeitraum des Zumba-Trainings ein paar Spitzenwerte von bis zu 134 bpm angezeigt. Das kommt mir allerdings immer noch viel zu wenig vor, denn es war gestern ziemlich intensiv. Vermutlich sollte man diesen Pulsmesser nicht allzu ernst nehmen. Laut App sollte der Tracker auch in der Lage sein, aus den gemessenen Herzfrequenzen herauszurechnen, wieviel Zeit man Fett verbrannt, wieviel Zeit Cardio war und wie lange etwaige Spitzenbelastungen dauerten, aber das macht er nicht. Diese Anzeigen bleiben stets bei Null. Als Gimmick hat der Tracker noch einen Kameraauslöser, den ich aber ebenfalls ziemlich unbrauchbar finde. Will man die Kamera fernauslösen, muß man erst die App im Handy aufrufen, dann darin die Kamera aufrufen und kann dann über das Display auslösen. In der Zeit habe ich aber auch schon den Timer in einer anderen Fotoapp eingestellt und tippe bei Selfies nicht gerade selbstvergessen auf mein Uhrendisplay. Außerdem sehen die Fotos seltsam verzerrt aus. Man sieht richtig dick damit aus. Ein Schelm, wer bei einem Fitnesstracker Böses dabei denkt.
Da weitere Punkte übrig waren und ich sie nicht verfallen lassen wollte, holte ich mir als Prämie mit 1 EUR Zuzahlung noch ein Shiatsu-Massagekissen. Das ist auch so etwas, das ich mir normalerweise nie kaufen würde, da ich mir immer denke, das benutzt man einmal und dann liegt es rum, weil es eben doch nicht an eine richtige Massage herankommt. Da habe ich mich aber ziemlich getäuscht, denn das Teil vibriert nicht, sondern kann tatsächlich richtig kneten. Es hat vier gegenläufige Massageköpfe, die außerdem sogar warm werden und sich richtig in das Gewebe bohren, wenn man draufliegt oder dagegenlehnt. Manchmal ist es mir fast zuviel, da ich ja eher knochig bin, und ich muß dann die richtigen Stellen finden oder ich lege mir noch eine Decke dazwischen. Ich habe gerade viele Massagetermine mit meinem Kissen.
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