Nicht aus der Autobiografie:
"Wohlwollen und Sympathie gegenüber Jessenin, Mißgunst und Gehässigkeit gegenüber seiner Frau kennzeichnen Gorkis Haltung. Schon als er sie vor 1917 auf der Bühne sah, hatte er den Eindruck, "als friere diese halbnackte Frau ganz fürchterlich und rase so herum, um warm zu werden." Und jetzt, während ihres Tanzes in der engen Berliner Wohnung, findet er sie einfach widerlich. Ihr Gesicht: feist und unschön sieht es Gorki, ihr Körper: ganz verweichlicht und schwerfällig die Bewegungen. Isadora Duncan, das war für Maxim Gorki die "vollkommene Verkörperung alles dessen, was dieser <knabenhafte, kleine, wunderbare Dichter aus Rjasan> nicht brauchte....
...Isodora hält oft kräftig mit; auch sie trinkt viel zuviel Cognac, Wodka und Champagner, säuft gestandene Männer unter den Tisch, besonders seit sie Sergej kennt. Indessen, die Tänzerin lebt dabei auf, wird heiter, ausgelassen, nicht anmaßend und aggressiv. Der Alkohol weckt in ihr nicht den Wunsch nach Selbstzerstörung; das unterscheidet sie von ihrem Mann."
("Isodora Duncan, Sergej Jessenin - Der Dichter und die Tänzerin" von Carola Stern)
Weder von dem Einen, noch von der Anderen habe ich jemals gehört. Nur Gorki ist mir ein Begriff.
AntwortenLöschenAber die Beschreibung ist so detailiert, das ich die Personen fast bildlich vor Augen habe.
Wobei die Beschreibung von Gorki ja anscheinend vor allem auf seiner Antipathie der Duncan gegenüber beruht.
Löschen