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Montag, 8. Dezember 2025

Langes Wochenende

Das Wochenende verlief anders als geplant. Letztendlich verbrachte ich es damit, mir zwei Tage lang über Livestream den BSW-Parteitag anzuschauen, bzw. anzuhören. Das hätte ich nicht getan, wenn mich die Vollmond-Nacht von Freitag auf Samstag nicht mit einer Magen-Darm-Grippe aus heiterem Himmel überrascht hätte. Erstaunlich, wieviel Zeit man auf einmal hat, wenn man krank ist. Ich fühlte mich grippig und lag einfach nur rum, dabei hörte ich dem Parteitag zu und nippte Pfefferminztee mit aufgelöster Kohle - äußerst unlecker. Dankenswerterweise schlief ich zwischendurch immer wieder ein, nicht weil der Parteitag so langweilig war, sondern ich so fertig. Und beim BSW hört man ja zudem nur positive Dinge, da schlummert es sich gleich doppelt so gut. Ich kann deshalb auch nicht viel Sinnvolles zum Parteitag sagen. Fabio de Masi ist jetzt neben Amira Mohamed Ali der neue Parteivorstand. Oliver Ruhnert ist der neue Generalsekretär. Und das BSW heißt nun offiziell Bündnis soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Vernunft. 

Samstag Abend schaltete ich dann aber ab 20 Uhr auf Arte und sah mir die Doku über Alfred Nobel, Bertha von Suttner und den Friedensnobelpreis an. Nobel dürfte wohl in seinem Grab rotieren, wenn er wüßte, wer den Preis inzwischen alles so erhält. Außerdem las ich eine interessante Meldung mit Datum vom 5.12.25 vom russischen Außenministerium, >>daß die Klage Russlands gegen die Ukraine wegen Völkermord vom Internationalen Gerichtshof der Vereinten Nationen angenommen wurde. Ich habe die Meldung nirgendwo sonst gesehen, während umgekehrt, als die Ukraine gegen Russland klagte, es überall verkündet wurde. >>Die Vorwürfe der Ukraine wurden übrigens von Den Haag zurückgewiesen. Wenn die Meldung also stimmt, bin ich sehr auf das Urteil gespannt. 

Fabio de Masi hielt auf dem Parteitag eine sehr gute Rede. Ich hatte nur eines zu bemängeln, nämlich daß höherer Mindestlohn nur funktioniert, wenn Kleinbetriebe als Arbeitgeber gleichzeitig anders entlastet werden. Oliver Ruhnert erzählte in seiner Rede, er hätte in Magdeburg zwei Gebäckteilchen (Nußecke und Streuseltaler?) für zwei Euro noch was gekauft (bei Essen werde ich sofort hellhörig). Er hätte dort gleich mal fragen sollen, wie sie sich diesen Preis leisten können. Denn die meisten Kleinbetriebe, gerade Bäcker, bemängeln ja, daß sowohl Energiepreise als auch Mindestlohn die Preise so hoch treiben, daß dann niemand mehr kauft. Meine Vermutung ist, in Magdeburg liegt es an den niedrigeren Mieten. Fabio de Masi wirkte während der gesamten Rede sehr angepißt. Bei dem, was er zu sagen hatte, verständlich, aber es ist der Gesundheit nicht zuträglich, sich zu sehr aufzuregen. Ich hoffe, er kennt eine gute Meditationstechnik. 

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