ist mehr oder weniger die IGA in Berlin für mich. Ich hatte ja eigentlich zum letzten Weihnachtsfest eine Karte geschenkt bekommen. Da es aber ein Familienausflug werden sollte, bin ich brav bis zu meinem Geburtstag nicht hingegangen, weil dann ein Termin verabredet werden sollte. Es stellte sich allerdings heraus, daß niemand mehr Zeit oder Nerven hat dafür. Nun habe ich gerade ebenfalls nicht so richtig den Kopf frei für Verlustierungen, die Karte verfallen lassen und überhaupt nicht dort gewesen sein, wollte ich aber auch nicht. So auf den letzten Drücker, denn die Tageskarte ist bis zum 15. Oktober gültig, beschloß ich, heute mal hinzufahren, obwohl es ganz schön grau draußen war. Jedoch brach ab und zu die Sonne durch die Wolkendecke und ich dachte mir, wenn ich Glück habe, kommt sie noch ganz hervor. Vielleicht hätte ich mich lieber auf den Wetterbericht statt auf mein Glück verlassen sollen. Dieses ist zur Zeit leider im Urlaub.
Als ich dort war, erhielt ich vom Einlasser mehrere Päckchen Kapuzinerkressesamen in die Hand gedrückt und dann begann es schon etwas zu nieseln. Nun lasse ich mich von sowas ja nicht abschrecken und erwanderte den Kienberg sowie die zusätzlichen 97 Stufen auf die Aussichtsplattform. Die Seilbahn nahm ich nicht, da diese nur zum Sitzen war, wobei man sowieso nicht viel sieht und ich eh wieder ein bißchen mehr Bewegung gebrauchen kann. Schon als ich oben ankam war ich ziemlich durchgeweicht, denn inzwischen regnete es richtig. Entsprechend diesig war auch die Aussicht. An der Seilbahnstation kaufte ich mir eine Rostbratwurst und verzehrte diese beim Abstieg im strömenden Regen. Ein wenig fühlte ich mich an Norwegen erinnert, nur daß ich nicht wie in Norwegen gekleidet war und inzwischen bis auf die Haut naß. Nur Schuhe und Strümpfe hatte ich glücklicherweise robust genug gewählt, daß die Füße warm blieben. Wie auch in Norwegen befürchtete ich bald, daß meine Kamera wegen der Nässe schlapp macht und gar nichts mehr fotografiert. Das trat nicht ein, aber die Fotos sind genauso wässrig verschwommen, wie die aus Norwegen.
Doch wenn ich schon mal da war, wollte ich mir den Tag wegen des Regens nicht vermiesen lassen und lief auch noch die vielen neuen Gärten ab. Leider konnte man den Charme dieser Gärten zu dieser Jahreszeit und im strömenden Regen nur noch wage erahnen. Ich glaube, im Sommer wäre es dort wunderschön gewesen mit diesen vielen verwunschenen Wasserinstallationen und Springbrunnen und den vielen sehr speziellen, blühenden Anpflanzungen und Dekorationen. Ein Aboriginies-Garten zum Beispiel mit verkohlten Baumstämmen oder ein versunkener Garten, in welchem man versteckt hinter Hecken ein ausgedehntes Wasserbecken, eine Mischung aus Schwimmbecken und Gartenteich mit angepflanzten Seerosen, findet. Meine Hosen sahen inzwischen so aus, als hätte ich dieses Becken durchwatet, nämlich bis unter das Knie nass. Ich schwöre jedoch, das habe ich nicht getan.
Einige Stunden später, als ich durch die nassen Klamotten gehörig durchgefroren war, überlegte ich, ob ich noch das Tropenhaus suchen und mich dort aufwärmen soll, aber ich entschied mich dann doch, lieber gleich den Heimweg anzutreten. Zu Hause gab es erstmal trockene Sachen und einen heißen Kakao. Und jetzt ärgere ich mich, daß ich nicht schon im Sommer dort gewesen bin. Falls es in den nächsten zwei Wochen nochmal einen sonnigen Tag gibt, versuche vielleicht erneut mein Glück.
Diese sehr spezielle bunte Wand gefiel mir besonders gut. Hinter den Planken verbergen sich durchgehend Pflanzkästen.
Sehr entzückende Dahlien! Der Dahliengarten war in dieser Jahreszeit definitiv noch der bunteste und schönste von der Flora her.
Im Englischen Garten hingen sogar Äpfel an den Bäumen, nur leider zu hoch. Die unteren waren schon weg.
from ❀Tänzerin zwischen den Welten (...oder ein Blumenkind im Asphaltdschungel) http://ift.tt/2wu8RPv
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