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Dienstag, 20. März 2018

Ulysses - ein Selbstversuch mit Folgen oder die Kunst, einen Berg zu besteigen - Tag 1, Stunde 0 - Die letzte Seite

Ein jungfräulicher Blick in die beiden Bände und schon ergeben sich die ersten bohrenden Fragen, die allerdings noch gar nicht das Werk des Autors, sondern nur die Anmerkung des Übersetzers auf der letzten Seite betreffen:

"Es gibt zur Zeit (mit zur Zeit ist hier 1980 und eine Ausgabe aus der Deutschen Demokratischen Republik gemeint - Anmerk. von Zucker) immer noch keinen zuverlässigen, fehlerfreien englischen Text des Ulysses: alle Ausgaben des Originals sind unverhältnismäßig korrupt."

(Hä? Was soll mir das denn jetzt sagen? Muss ich etwa sozialistische Zensur befürchten? *verwirrt ist*)

"Die Herausgeber haben aber alle ihnen bekannten, d.h. publizierten oder von Joyce-Forschern in Textstudien vorgelegten, Emendationen geprüft und nach und nach Möglichkeit einbezogen, so daß der Text in Einzelheiten von anderen gängigen Texten abweicht. Besonders im letzten und vorletzten Kapitel konnten dadurch Ergänzungen gebracht werden."

(Aha!)

"An die Übersetzung und ihre Durchsicht sind rund fünf Jahre verwendet worden, - dem hohen Schwierigkeitsgrad des Buches glauben es allerdings Übersetzer und Herausgeber schuldig zu sein, weiter an der Übersetzung arbeiten zu sollen."

(Ist sich der Übersetzer wirklich sicher, dass er Deutsch kann?)

"Es ist denkbar, daß sie in einer späteren Auflage an einzelnen Stellen zu anderen Lösungsvorschlägen als den hier gemachten gekommen sein werden."


Hm, sollte diese Bemerkung auf der letzten Seite tatsächlich aus der Feder des Übersetzers stammen, so habe ich den klitzekleinen Verdacht, dass es wahrscheinlich nicht die Schuld des Autors sein wird, wenn ich das Buch nicht verstehe.

1 Kommentar:

  1. Xchen - Do, 09:03
    Das fängt ja schon aufbauend an...
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    Schreibmaschinist_Jon - Do, 13:30
    Keene Angst
    vor dicke Bücher ;-)

    Liest du hier:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Ulysses_%28Roman%29

    Viel Spaß und einen schönen Tag
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    zuckerwattewolkenmond - Do, 20:33
    Tja, dann hoffe ich mal, dass ich eine Ausgabe mit Obzönitäten erwischt habe. Ein Buch, wo die Hälfte des vom Autors Gewollten fehlt, ist ja irgendwie gesichtslos.

    Und ansonsten habe ich keineswegs vor dicken Büchern Angst, eher im Gegenteil, denn bei mir gilt immer, je dicker desto besser. Romane mit weniger als 200 Seiten schaue ich gar nicht erst an.*gg*
    Was mir Angst macht ist nur der Ruf den gewisse Bücher haben. ;o)

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