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Freitag, 20. April 2018

Seemannsgarn - Trondheim bis Molde

Seemannsschmaus:
Kartoffel- und Paprikasuppe mit Croutons
Gebackener Heilbutt mit Kräuterkruste, serviert an einem Meeresfrüchte-Risotto
Rharbarber- und Erdbeersoße serviert mit Blätterteiggebäck und Minzsahne

Der elfte Tag unserer Reise begann 250 Meter unter dem Atlantik. Allerdings nicht in einem U-Boot, sondern in einem Bus durch einen Tunnel auf die Insel Averøy. Dort besuchten wir die beiden Kirchen von Kvernes, eine davon eine uralte Stabkirche mit fremdartigem Charme. Mit dem Bus ging es dann weiter auf der Atlantikstraße entlang, dort wo das Meer besonders stürmisch ist, so daß der Leuchtturm drei Meter dicke Mauern hat. Während unserer Fahrt lag es jedoch friedlich und still. Die gesamte Insel ist unglaublich malerisch, die schönste Region von allen, die ich in Norwegen gesehen habe. Ich könnte mir sogar vorstellen, dort einmal einen Urlaub mit Ferienhaus zu machen. Es ist eine Landschaft, in welcher ich mich wie zu Hause fühle, grün, aber gleichzeitig auch rauh und felsig. Am Nachmittag machten wir Halt an einem Fischrestaurant, wo wir Bacarole in Eimern serviert bekamen. Bacarole ist ein Eintopf aus Klippfisch und Gemüse, doch er wird natürlich nicht aus Eimern gegessen, auch wenn ich zuerst an die Sangria-Eimer von Mallorca denken mußte. Wir erreichten am Nachmittag wieder unser Schiff und ab diesem Zeitpunkt machte sich Abschiedsstimmung breit. Nachdem ich meinen Koffer gepackt hatte, da diese am Abend bereits abgeholt wurden, hielt ich mich bis spät in der hellen Nacht an Deck auf, um so viel Meer und Wind wie möglich aufzusaugen. Ich bin so ein Mensch, ich könnte stundenlang auf das blanke Meer schauen, ohne mich jemals zu langweilen. Ich kann nicht erklären, warum das so ist, aber selbst wenn man nichts weiter macht als zu schauen, fühlt man sich lebendig. In dieser Nacht schwankte das Schiff besonders stark, so als würde es nun übermütig auf seinen Heimathafen zustreben, und ich genoß es in eher schlaflosen Stunden im Klappbett, während ich am nächsten Morgen das ein oder andere gequälte Gesicht sah.

  Norwegen Tag 11r
In der Spiegelfassade dieses Hotels kann man unser Schiff sehen.

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1 Kommentar:

  1. speedhiking - Mo, 11:27
    Die machen ja prima Bergklamotten, die Skandinavier - die man da oben viel billiger kriegt. Sollte auch mal so eine Butterfahrt mitmachen! :-)
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    zuckerwattewolkenmond - Mo, 12:04
    Mit Bergklamotten
    kenne ich mich nicht aus, aber ich bezweifle, daß die dort billiger sind, weil normalerweise in Norwegen alles ziemlich teuer ist. Und irgendwie kann ich Sie mir bei Ihrem Bewegungsdrang auch nicht auf solch einem Schiff vorstellen. Wahrscheinlich würden Sie zu jenen Passagieren gehören, die andere nerven, weil sie hundertmal ums Deck rennen und Klimmzüge an der Fahnenstange machen. ;o)

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