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Dienstag, 31. März 2020

Entspannter Einkauf

Nach genau zwei Wochen habe ich nun doch heute das erste Mal wieder einen Schritt nach draußen gemacht und war einkaufen. Bei der Gelegenheit wurde auch gleich der Müll entsorgt und als ich in unseren "Mülltempel" kam, dachte ich erst, der Müll wird nicht mehr abgeholt, weil dort so viele Mülltüten herumlagen. Doch die Tonnen an sich waren fast leer und mir fiel bei genauerem Hinsehen auf, daß die Mülltüten Spiele, CDs und ähnliches enthielten. Ein ganzer Berg stapelte sich. Also anscheinend kommt gerade auch der Letzte auf die Idee, zuhause auszumisten. Den Supermarkt durfte man nur mit Wagen betreten, aber davon waren ausreichend vorhanden, kein Problem deshalb. Die meisten Menschen hielten sich daran, Abstand zu halten, vereinzelt sah man jemanden mit Mundschutz, aber insgesamt wirkten alle ganz entspannt. Auch das Einkaufen war entspannter als beim letzten Mal, diesmal hat es mir tatsächlich ausgereicht, nur in einen einzigen Supermarkt zu gehen, die anderen konnte ich mir sparen. Nur beim Klopapier und bei der Hefe war immer noch alles ratzekahl leergefegt, das dürfte aber in anderen Supermärkten nicht anders sein. Mich wundert das, denn so langsam dürfte doch mal Nachschub ankommen, oder kaufen die Leute immer noch so viel davon?
Im Nudel- und im Mehlregal sah es ebenfalls noch ziemlich leer aus, allerdings waren vereinzelte Produkte wieder zu bekommen. Zum Beispiel habe ich eine Packung normales Kuchenmehl einer ostdeutschen Firma ergattert, von denen ein paar wieder im Regal standen. Normalerweise benutze ich solch ein Mehl eher selten und wenn, dann als Dinkelmehl, aber von den Bioprodukten war immer noch nichts zu sehen. Da in meiner vorhandenen Packung nur noch so ca. 100-200g Mehl drin sind, griff ich natürlich trotzdem zu, denn was weiß ich, wann die Bioprodukte wieder zu bekommen sind. Auch das Brotregal sah relativ gut befüllt aus. Ich deckte mich vorrangig mit frischen Sachen wie Zucchini, Spinat und Bananen ein, außerdem dachte ich glücklicherweise diesmal an Vanillesoße. Und zum Glück besteht überhaupt kein Mangel an Kartoffeln, welches ja mein Hauptnahrungsmittel ist. Ich habe sogar schon einmal ein ganzes Jahr hindurch fast ausschließlich von Pellkartoffeln gelebt. In diesem Jahr ging es mir gesundheitlich super, meine Haut sah super aus und ich habe total viel abgenommen. Deshalb verstehe ich gar nicht, weshalb in vielen Büchern und anderen Medien Kartoffeln so gerne als Dickmacher hingestellt und diffamiert werden. Das stimmt definitiv nicht! Kartoffeln machen schlank und rank und geben der Haut einen schönen Glow. (Dazu muß ich sagen, daß ich die Pellkartoffeln damals nur mit Olivenöl, Butter oder pur mit Salz gegessen habe - also ohne weitere Beilagen und Cremes.) Im Moment wäre mir so eine Diät allerdings doch etwas zu langweilig, wenn man schon sonst nicht viel Abwechslung hat.

Die Ärzte haben jetzt übrigens ebenfalls einen Corona-Song aufgenommen. Was ich allerdings nie verstehen werde, ist, wie man sich in seinem eigenen Zuhause langweilen kann. Mir geht es so, daß ich mich nur langweile, wenn ich zu Besuch bei anderen bin oder in einem Hotel und dort nicht viel rausgehen kann. Dann kann es sehr langweilig werden, aber nie zu Hause! Und ich empfinde diese Langweile dann zumindest eine gewisse Zeit hindurch gar nicht als negativ, sondern genieße sie sogar, weil einem Langeweile dieses wunderbare Gefühl gibt, total viel Zeit zu haben und damit den Luxus, erst einmal darüber nachzudenken, was man damit anfängt, statt immer schon an das nächste zu denken, was erledigt werden muß.

2 Kommentare:

  1. Wieso hast du dich damals nur von Pellkartoffeln ernährt? Hat es dir so gut geschmeckt? Komisch, dass es dir so gut ging, obwohl die Knollen schon sehr viele Vitamine enthalten, und mit der Pelle gekocht, bleiben sie auch erhalten. Aber ein Jahr lang?

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    1. Pellkartofeln esse ich schon sehr gerne, besonders auch kalt und ohne alles. Aber warum ich mich damals nur davon ernährt habe, weiß ich selbst nicht so genau. Ich glaube, ich war einfach so gestresst durch verschiedene Dinge, daß ich keine Lust hatte, noch über das Essen nachzudenken.

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