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Freitag, 31. Juli 2020

Das Käuzchen um Mitternacht

Gerade schaute ich mir eine Doku über Walfang an, es wurde ein Interview mit einem Walfänger geführt, der seinen Fuß verloren hatte, da hörte ich im Hintergrund immer so ein merkwürdiges Heulen. Ich dachte erst, man hört da in der Doku Wale, aber das schien mir dann doch etwas abwegig. Außerdem kam es auch von meiner rechten Seite, so daß ich beschloß, mal auf den Balkon zu gehen und zu schauen, ob das Geräusch von draußen kommt. Erst hörte ich längere Zeit gar nichts mehr, so daß ich dachte, ich hätte mich getäuscht. Doch dann - ein langgezogener heulender Ruf, und noch einer, und noch einer...so geht das jetzt schon die ganze Zeit. Ich habe noch nie Eulen, Käuzchen oder Uhus live gehört, fragte mich aber, ob das vielleicht eine dieser Kreaturen ist, was mir eindeutig sympathischer wäre, als gar nicht zu wissen, was das ist. Deshalb habe ich mir mal im Netz so ein paar Käuzchenrufe angehört und in der Tat - >>es klingt genau wie dieser Waldkauz. Wirklich unheimlich. Viel unheimlicher, als wenn man das nur als Aufnahme irgendwo hört. Also fliegende Hexen, der Herr Specht und nun auch noch ein Waldkauz - so langsam denke ich, ich bin im falschen Film. Wo kommen die alle her? Haben sie keinen Wald mehr, um dort zu wohnen? Ich werde dann also mit laut rufendem Käuzchen als Geräuschkulisse einschlafen. Ich hoffe, der Herr Waldkauz macht nicht durch bis morgen früh.

7 Kommentare:

  1. Ich möchte auch ein Käuzchen hören.

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    1. Irgendwann klappt es vielleicht - so wie bei mir heute. ;-)

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  2. »Waldkäuze verfügen über ein großes Lautrepertoire, deren einzelne Rufe in Lautstärke und Klangfarbe stark variieren.« erfährt man auf der Wikipedia-Seite, dort sind auch zwei ganz unterschiedliche Laute anzuhören: [►]
    Hier firmiert er gar als »Der Waldkauz: Tonmeister der Horrorfilme«: [►]

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    1. Live und nicht im Film sind diese Töne tatsächlich der reinste Horror. Bei Filmen und Aufnahmen bekommt man nie mit, wie wirklich laut das eigentlich ist.

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  3. Laut oder leise, der Auftritt von Eulen hat anscheinend immer etwas Gespenstisches: Als ich einmal hitzebedingt auf dem Balkon schlief, sah ich bei Tagesanbruch eine große Eule vorbeifliegen, völlig lautlos, zielgerichtet Richtung Wald ... was mich am meisten überraschte, war die Art, wie dieser Vogel die Flügel schlägt ... Das war ein echtes Erlebnis, völlig unerwartet, unplanbar, einzigartig. Da wusste ich mal wieder, was einem entgeht, wenn man einfach nur ganz normal im Bett schläft.

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    1. Ja, das hatte ich auch gelesen, daß sie völlig lautlos fliegen können und mir vorgestellt, wie sie nachts geräuschlos durch die Nacht jagen. Es muß in der Tat ziemlich gespenstisch sein, das zu sehen, vermutlich ähnlich wie bei Fledermäusen, die ich abends manchmal blitzschnell vorbeihuschen sehe.

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    2. Nur dass diese Eule nicht jagte - sie war zwar zielgerichtet geradeaus, aber eher bedächtig unterwegs. Man fühlte sich an einen Zeppelin im Kleinformat erinnert, dazu mit diesem auffallenden, außergewöhnlichen Flügelschlag (so stelle ich mir ein Kleinkind vor, das spielend Fliegen übt).

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