Denn ganz sicher hat jeder Mensch eine nur ihm entsprechende Lebensphase. Es gibt solche, die ein Leben lang Kinder bleiben, und solche, die ihr ganzes Leben linkisch, unbeholfen, fehl am Platz sind, bis sie sich als schöne, weise Greisinnen und Greise wiederfinden, endlich zu Hause in ihrem Moment.
(aus "Reise im Mondlicht" von Antal Szerb)
Das hört sich eher wie eine Trostversprechung an, wenn man sich/ein Zuhause für sich bisher noch nie gefunden hat.
AntwortenLöschenIch finde aber, da ist was dran. Es gibt tatsächlich Menschen, die sich in Kindheit, Jugend usw. fehl am Platz fühlen, weil sie da schon tiefer gehen als andere und deshalb nicht so "normal" sind, wie man sich das im allgemeinen in dieser Lebensphase erwartet. Aber im Alter werden sie zu dem, was sie schon längst waren und da ist es dann auch "normal" und erlaubt, weshalb sie sich angekommen fühlen. Und diese schönen, weisen Greisinnen und Greise trifft man ja wirklich ab und an, wenn auch immer seltener, dank der zivilisatorischen Verungesundung des Alters.
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