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Sonntag, 20. September 2020

Richard Wagner | 5

"Am 5. April schrieb Wagner an Mathilde Maier: "Die Nacht träumte ich, Friedrich der Große hätte mich zu Voltaire an seinen Hof berufen."
Am 8. April an Peter Cornelius: "Ein Licht muss sich zeigen, ein Mensch muss mir erstehen, der jetzt energisch hilft...Ein gutes, wahrhaft hilfreiches Wunder muss mir jetzt begegnen, sonst ist's aus."
Ende April kam François  Wille zurück. Es gab Ärger. Wagner hatte ihm seine teuren Zigarren weggeraucht, auf seine Kosten einen rotseidenen Schlafrock bestellt und gebärdete sich so, als sei er der Hausherr...
...Am 3. Mai wollte er auf die Rauhe Alb flüchten und sich in einer Jägerhütte verbergen. Zu Wendelin Weißheimer sagte er: "Ich bin am Ende."
Da geschah das Wunder.
Wir kennen die Geschichte schon aus dem ersten Kapitel: Der Königlich-Bayerische Kabinettssekretär Franz Seraph von Pfistermeister meldete sich nach mehrwöchiger Verfolgungsjagd im Hotel Marquardt und überbrachte Wagner einen Diamantring, ein Medaillon mit dem Bildnis des jungen Königs und die Berufung an den Königshof zu München."

(aus "Richard Wagner", eine Biographie von Walter Hansen)

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