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Montag, 14. Dezember 2020

Totale Sonnenfinsternis und der Großeinkauf

Im Trendraider-Türchen hatte ich heute Geschenkpapier, bzw. Geschenkanhänger, aus welchem man Blumen und Kräuter wachsen lassen kann. Sowas kannte ich noch nicht. Wenn man Geschenkpapier oder Geschenkanhänger also nicht sinnlos wegwerfen oder wiederverwenden möchte, kann man es auch einfach irgendwo einpflanzen. Ich hatte Anhänger der Sorte Ringelblume, Basilikum und Bienenschmaus. 

Dann machte ich erstmal Großeinkauf, aber nicht wegen des drohenden härteren als harten Lockdowns, wobei es für mich ja nicht mehr härter werden kann. Im Grunde mache ich so einen privaten Lockdown jedes Jahr vor und nach Weihnachten bis in den Januar hinein, da mir der hektische Weihnachts- und Silvesterrummel zu anstrengend ist. Diesmal war ich allerdings gezwungen, mich ungeplant in den, wie ich meinte, Höhepunkt des diesjährigen Getümmels zu stürzen. Zumindest wird im Internet verbreitet, daß die Leute sich überall dicht an dicht zum Shoppen drängeln. Wie das ein Virus an der Verbreitung hindern soll, ist mir ein Rätsel, allerdings habe ich so etwas bei mir nicht festgestellt. Weder waren die Supermärkte überlaufen noch leergeräumt. Klopapier gibt es immer noch in Massen und auch fast alles andere. Um so besser für mich. Überhaupt habe ich den Eindruck, daß das, was dauernd im Internet erzählt wird, irgendwo anders stattfindet. Die Leute in meiner Umgebung scheinen bei der Panikmacherei nicht mehr mitzumachen und sie nennen es genauso. Natürlich halten sie sich an die Vorschriften, die meisten jedenfalls, scheinen aber das reißerische Aufbauschen eher amüsiert zu beobachten (Kerl wie ein Baum - 30 - tot). 

Doch ein Gutes hat das alles ja wirklich - wir haben tatsächlich keine Grippe mehr, bzw. fast keine, und die Grippe ist ebenfalls sehr gefährlich und kann monatelange Komplikationen oder Spätfolgen nach sich ziehen, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Und zwar auch Komplikationen, die Ärzte früher nicht interessiert haben oder bei denen abgestritten wurde, daß die noch von der Grippe kommen. Ich frage mich nur, ob das jetzt jedes Jahr zur Grippesaison von Oktober bis März in Erwägung gezogen wird, denn eine Impfung kann ja weder das C noch andere Grippeviren ausrotten, da sie sehr flexibel sind und fleißig mutieren. Wenn es jedoch so kommt, sehe ich für den Kultur- und Sportbereich schwarz, denn dann wird wohl kaum noch jemand Lust haben, das Risiko solch eines Unternehmens oder Projekts auf sich zu nehmen. Doch wie wird es sein, in einem Land zu leben, in welchem man zwar Shoppen kann, bis einem die Wohnung oder das Bankkonto platzt, aber keine sinnvollen Freizeitangebote mehr vorhanden sind? Und zwar für Sachen, die man nicht im stillen Kämmerlein tun kann oder möchte? Für einige wäre es wahrscheinlich das Schlaraffenland, vor allem für die, welche von den vielen frustrierten Hamstern profitieren, die das Rad weiter am Laufen halten, aber immer weniger sinnstiftende und gesunde Dinge für ihren Lohn erwerben können und deshalb zu potentiellen Suchtopfern werden. Aber für mich wäre es das Grauen. Shoppen war noch nie ein ausfüllendes Hobby für mich. 

Nur bei Edeka waren die Konservenregale etwas leerer als sonst, das hat aber nicht so viel zu bedeuten, denn in diesem Markt sind die häufiger mal leer, keine Ahnung wieso. Da ich noch immer den kaputten Gefrierschrank herumzustehen habe, bin ich auf Konserven angewiesen, bei denen es sowieso schon schwierig genug ist, solche ohne unnötige Zusätze zu finden. Immerhin bin ich endlich auf die glorreiche Idee gekommen, den Gefrierschrank als Vorratschrank zu benutzen und dort alle Konserven, Flaschen und Kartoffeln unterzubringen. Es ist ja wirklich Schwachsinn, den Gefrierschrank die ganze Zeit leer stehen zu lassen, während sich die Konserven und Kartoffelsäcke in der Küche stapeln. So sieht wenigstens alles schön aufgeräumt aus und für die Kartoffeln ist es sogar ideal, weil sie dort dunkel und bei ca. 10-12 Grad lagern. Soviel kühlt meine Kombi nämlich noch, sowohl oben als auch unten. Auf diese Weise halten die Kartoffeln sogar länger als wenn sie Licht abbekommen. Warum bin ich nicht schon eher auf diese Idee gekommen?

Außerdem habe ich nach langer Zeit mal wieder abgepackte Croissants gekauft, einfach weil ich Heißhunger darauf hatte. Eigentlich versuche ich sowas zu meiden, weil da Zucker und anderer Müll drin ist, weshalb ich in der letzten Woche probierte, Croissants selbst zu backen. Es erschien mir nicht wirklich schwer, allerdings aufwendig, weil man den Teig viermal neu ausrollen und mit Butter bestreichen muß. Das nahm ich also auf mich und rollte geduldig viermal aus. Nun ja, sagen wir so - es war eindeutig Blätterteig, ohne Zweifel, jedoch waren es mehr so halbmondförmige knusprige Blätterteigstangen, aber ohne Salz, Kümmel oder Käse. Und da Backen ebenfalls kein ausfüllendes Hobby für mich ist und viel zu viel Zeit kostet, habe ich beschlossen, mich nicht weiter in der Croissantbäckerei zu üben, sondern lieber ein bißchen Gift in Kauf zu nehmen. 

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