Das Berliner Abendblatt hat letztens wirklich eine kongeniale Umschreibung für die Energiekrise in ihrer Schlagzeile gefunden: "Spannende Zeiten für Energiesparer". Das hat mich doch glatt zu einem kleinen Gedicht inspiriert:
Spannende Zeiten für Energiesparer,
spannende Zeiten für Panzerfahrer,
spannende Zeiten für Flüchtlingslager,
für Notfallverwahrer, Menschenrechtsmahner,
für Hungertuchnager, Zukunftsplaner,
Rechtsbewahrer und Leichenaufbahrer,
Nein-Sager, Friedenswager, Impfversager,
Diplomatieanbahner, kritische Frager -
spannende Zeiten für Absahner,
spannende Zeiten für Psychiater
Für die Psychiater könnten die Zeiten bald noch spannender werden, wenn nun Cannabis legalisiert werden soll. Ich habe in meinem Job zu viele Klienten mit einer Cannabis-Psychose gesehen, als daß ich da keine Bauchschmerzen hätte. Warum muß es Menschen extra leicht gemacht werden, sich eine Psychose anzukiffen? Gerade junge Leute, die das meist ja nur aus Neugier machen und nicht aus medizinischen Gründen, können sich ihr ganzes restliches Leben versauen, wenn sie das Pech haben, damit ihre Hirnchemie zu schädigen. Aber gut, wir sind ja inzwischen sowieso eine durch und durch psychotische Gesellschaft, da fällt das wahrscheinlich gar nicht weiter auf. Und psychotische Menschen sind genauso wie Süchtige leicht lenkbar, da sie auf Medikamente und Ärzte angewiesen sind. Alleine daß Menschen, die panische Angst vor einem Atemwegsvirus haben, einen Atomkrieg gegen die "blutdrünstige Bestie", wie Putin jetzt heißt, dagegen voll ok finden, ist ja schon so paradox, daß ich da nicht mehr mitkomme. Dabei beginnt die viel schlimmere Pandemie oder Epidemie (je nachdem), erst dann, denn gegen einen Atemwegsvirus kann man eine ganze Menge medizinisch zur Vorbeugung und Behandlung unternehmen, ob man das nun glauben möchte oder nicht, für den schädlichen Einfluß von Strahlung auf den Körper, der zu Krebserkrankungen, Mißbildungen u.a. über Generationen hinweg führt, gibt es nicht mehr so viele Möglichkeiten des Schutzes und der Therapie. Diesen Text las ich letztens in den Erläuterungen zu Kafkas "Das Schloss", mir scheint, der ist heute wieder besonders aktuell: "Die Dorfbewohner handeln (mit Ausnahme Amalias) gemäß der sozialpsychologischen Regel, nach der in autoritären Gesellschaften die Unterdrückten sich durch Identifikation mit dem Aggressor selbst zu beherrschen gelernt haben und Fremde, Außenseiter, Normbrecher ... ächten. Dies ist der Aspekt der Selbststeuerung der Herrschaft: um sich vor den Peinigern zu schützen, unterwirft sich der Ohnmächtige zuvorkommend der Macht, der er doch entgehen will. Der Preis ist die Zerstörung einer humanen Vernunft..."
Aber auch für U-Bahn-Fahrer in Berlin ist diese Zeit spannend, denn dank eines Hochhausbaus ist schnell mal die U-Bahn abgesackt, obwohl die Sensoren schon eine Woche vorher Aktivitäten im Erdreich gemeldet hatten. Es wurde aber nichts unternommen - glücklicherweise ist trotzdem nichts Schlimmeres passiert, außer daß das Fahren nach Mitte wieder nerviger ist. Man versteht jedoch überhaupt nicht, wie so etwas überhaupt geschehen kann. Ist das jetzt die totale Unfähigkeit, die im Bauwesen um sich greift, oder ist es doch die reine Geldgier, daß die Sicherheitsabstände im Boden immer kürzer werden? Man stelle sich vor, die Zwillingshochhäuser wären schon gebaut worden und dann hätte sich der Boden plötzlich abgesenkt. Dann hätten wir in Berlin ebenfalls einen Ground Zero. Wobei ich finde, daß für einen Ground Zero der Alexanderplatz die beste Wahl wäre. Wenn man sich die Gebäude anschaut, die in alter, angeblich rückständiger Zeit gebaut wurden, so stehen die heute noch, wenn sie nicht gerade weggebombt wurden, aber neue Bauten werden entweder gar nicht fertig, fallen beim Bau schon zusammen, oder sind lebensgefährlich. >>Ich erinnere nur an den Stahlträger des Berliner Hauptbahnhofs kurz nach Eröffnung. Man wundert sich sowieso, daß trotz allem so wenig passiert. Von verpfuschten Dämmungen gar nicht erst zu reden. Zudem sind die alten Bauten nicht nur ästhetisch ansprechender, sondern auch ökologischer. Man fragt sich, wo diese ganzen großen Ingenieurs- und Baukünste alle abgeblieben sind. Was ist passiert? Ist das eine natürliche Degeneration? Sind wir auf dem absteigenden Ast? Könnte es sein, daß Profit- und Sparambitionen mit zum Vergessen von echtem Handwerks- und Ingenieurskönnen beitragen?
Und für Christen brechen ebenfalls spannende Zeiten an. Wenn man sich mal so die letzten Aktivitäten der Grünen anschaut, die christliche Texte und Symbole verhüllen wollen, kann man eigentlich nur zu zwei Schlußfolgerungen gelangen:
1. Die Werte, für die wir Krieg führen, sind offiziell also keine christlichen Werte.
2. Die Grünen sind der Antichrist und wir leben bereits in der Endphase. *lol*
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