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Donnerstag, 30. Mai 2024

Barbie ist weg!

In der letzten Nacht trug ich ein sehr lustiges, extravagantes Kleid. Es war aus Teilen in hellgelb mit großen weißen Punkten und aus Teilen in hellorange mit großen weißen Punkten zusammengesetzt. Der über den Knien endende Rock in A-Linie war gelb mit weißen Punkten, das Oberteil orange mit weißen Punkten und ein großzügiger asymmetrischer Kragenabschluß wieder gelb mit weißen Punkten. Leider kann ich solche Farben wirklich nur in Träumen tragen, denn normalerweise stehen mir die überhaupt nicht. Leider hatte ich auch meinen Vollbart nicht mehr. Denn in der letzten Woche träumte ich, mir sei ein dunkler Vollbart gewachsen (der mir im übrigen sehr gut stand). Mit diesem Outfit und Vollbart hätte ich glatt beim Eurovision Song Contest auftreten können. 

Ich bin außerdem seit einigen Tagen viel mit Ausmisten, Ausräumen und Frühjahrsputz beschäftigt. Unter anderem wollte ich den Stapel mit aus Zeitschriften ausgerissenen Seiten sortieren, der ca. 5-6 cm hoch ist war. Denn bei jeder Collage mußte ich stets den gesamten Stapel durchgehen, und da dort aber ebenfalls Rezepte und anderer Kram drin lagen, hat das viel unnütze Zeit gekostet. Also wollte ich alles sortieren und entsprechend unterbringen oder entsorgen, daß ich nur noch die Collagepapiere auf einem Stapel habe. In diesem Stapel gab es unter anderem ein uraltes Barbiebild, daß ich vor vielen Jahren mal aus einer Pc-Zeitschrift rettete, weil ich es so erfrischend böse fand. Es zeigte nämlich Barbie an Schienen gefesselt. Ich wußte immer, daß ich dieses Bild noch irgendwo habe, und bei meinen letzten Collagen, wenn ich den Stapel durchging, sprang es mir jedesmal wieder in die Augen und ich freute mich darüber. Bis ich dann sortierte. Ich sortierte und sortierte, hatte alle Themen getrennt und einen Teil in den Mülleimer verfrachtet, da fiel mir auf: Barbie war gar nicht mit dabei. Also sah ich alles noch einmal durch, alle Themenstapel dreimal, und als ich dort nichts fand, kippte ich dreimal den Mülleimer aus und suchte im Müll herum. Nichts. Barbie ist spurlos verschwunden! Hätte gar nicht gedacht, daß mir das so nahe geht, doch wenn ich mich an ein Bild erinnere, will das schon etwas heißen. Ich sammle auch viele Bilder, die mir gefallen, und die ich ganz schnell wieder vergessen habe. Sogar das Bild, von dem ich mich damals für die Beschreibung des Herrensitzes in meinem Roman "Goldhort" habe inspirieren lassen, fand ich im Stapel. An das hatte ich aber schon gar nicht mehr gedacht. Keine Ahnung, wo Barbie sich versteckt hat. Geht ja eigentlich überhaupt nicht, daß sie nirgends mehr zu finden war. Hätte ich bloß nicht aufgeräumt!

Na ja, dafür sind ein paar nette Zitate wieder aufgetaucht: 

"Die träumerische Viertelstunde eines Poeten oder Philosophen ist oft wichtiger für die Menschheit als der Lärm einer tagelang währenden Feldschlacht." von Wilhelm Raabe oder

"Krieg ist zuerst die Hoffnung, dass es einem besser gehen wird, hierauf die Erwartung, dass es dem andern schlechter gehen wird, dann die Genugtuung, dass es dem andern auch nicht besser geht, und hernach die Überraschung, dass es beiden schlechter geht." von Karl Kraus oder

"Die Kunst ist dazu da, die Wunden zu heilen, die der Verstand geschlagen hat." von Novalis.

Wenn ich jetzt mitbekomme, >>daß Kunst verboten werden soll, nur weil irgendjemand sie mit unerwünschten Messages verballhornt, na dann gute Nacht! Aber wenn solch ein Lied verboten wird, gibt es genug andere, auf die man genauso intonieren kann, weil die alle ähnlich sind. In Anbetracht dessen, daß man quasi jeden Rave-Song sehr leicht und schnell für eigene Parolen abändern kann, könnte man auch gleich Techno vorsorglich ganz verbieten. Egal ob jemand nun ohne Absicht oder sogar absichtlich einem Werk schaden will, indem er es für provozierende Aussagen mißbraucht - Vorsorge ist besser als Nachsorge, also alles verbieten! Dabei heißt das "L'amour toujours" übersetzt sogar "Immer lieben", aber wenn etwas mißbraucht wird, kommt es auf den Inhalt halt nicht mehr an. Dabei hat gewiß nicht der Song Schuld an dem Vorgefallenen, und auch diejenigen, die immer mehr werden, und entsprechende Parolen besoffen grölen sind im Grunde nur sekundär verantwortlich, denn die eigentliche Verantwortung liegt mal wieder bei der Politik, die mit ihren unverantwortlichen Entscheidungen solche Tendenzen erst zum Blühen bringt. Nur leider kann man selbstmörderische Politik nicht verbieten und das, obwohl die sogar schwören, alles zum Wohle Deutschlands zu tun. 

Ich persönlich finde ja andere Sachen viel erschreckender, z.B. daß Deutschland anscheinend Indien inzwischen mit Gruppenvergewaltigungen Konkurrenz macht. Eigentlich ist es Indien, das damit berühmt berüchtigt geworden ist.>> 2023 gab es in Berlin 111 Gruppenvergewaltigungen. "Diese Zahlen steigen nach Angaben der Bundesregierung seit 2016 kontinuierlich an. In jenem Jahr waren bundesweit 749 Gruppenvergewaltigungen bekannt geworden, davon 69 in Berlin. Im Jahr davor waren 400 Fälle gezählt worden, davon 72 in Berlin."  Unvorstellbar! Was nützt denn eigentlich irgendein Gesetz zur Gleichbehandlung auf dem Papier oder eine Frauenquote, wenn Frauen sich im täglichen Leben nicht genauso frei wie Männer bewegen können, ohne sich selbst zu gefährden? Nicht jeder hat schließlich Personenschützer und Chauffeure. Das führt jede Gleichberechtigung ad absurdum. Ich habe mal nach Zahlen aus Indien gesucht, aber leider dazu nichts konkretes gefunden. >>In diesem Artikel heißt es über die Gründe: "Jaya Velankar, Direktorin von Jagori, einer Frauenrechtsorganisation, sieht den Anstieg von Sexualverbrechen gegen Frauen im Land(Indien) als Ergebnis einer Kultur der Straflosigkeit von oben nach unten, die als ermutigender Faktor für diejenigen wirke, die sich als überlegen ansehen."

Man hat den Eindruck, diese Kultur der Straflosigkeit wird in Deutschland für die wirklichen Verbrechen ebenfalls gerade eingeführt. 

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