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Donnerstag, 10. Oktober 2024

Die Ws im Duell

Also das TV-Duell zwischen Wagenknecht und Weidel war gestern so spannend, daß ich es nicht einmal geschafft hätte, das Popcorn zu holen, wenn ich welches da gehabt hätte. Nur der Moderator hat mir ein bißchen zu viel hineingesabbelt, aber wenn er das nicht getan hätte, hätte es sich wohl locker auf zwei Stunden ausgedehnt. Sahra Wagenknecht war etwas weniger rational und leidenschaftlicher, als man es von ihr gewohnt ist. Dabei ist sie manchmal leicht über das Ziel hinausgeschossen, aber trotzdem nicht unangenehm, sondern eher einladend zu einer wirklichen Debatte. Sie machte den Eindruck, als hätte sie so richtig Bock auf das Duell. Alice Weidel hat die Einladung leider nicht angenommen und wirkte eher überfordert. Aber sie hat ja auch generell irgendwie so einen Habitus, als sei sie dauergenervt. Nun gut, wenn man Gesicht einer Partei ist, auf welche nur eingeprügelt, statt daß mit ihr debattiert wird, ist es vielleicht normal, solch einen Habitus zu bekommen. Aber wenn man sich ständig hinter dieser Opfer-Erwartungshaltung mit süffisantem Lächeln verschanzt, schadet das nicht nur jeder Debatte, die möglich wäre, sondern zeugt ebenso nicht unbedingt von vorhandenen diplomatischen Fähigkeiten. Für echte Diplomatie sind vor sich her getragene Opferhaltungen immer absolut kontraproduktiv, wie man ja jetzt auch sehr anschaulich an den Grünen sehen kann. Das sind dann gerne jene Opfer, die zu Tätern werden. 

Und Alice Weidel schien auch nicht so richtig bei der Sache zu sein, sondern haute dann lieber statt echter Antworten irgendwelche Spitzen raus oder Parolen aus Social Media. In Anbetracht dessen, daß sie ihren Job so lustlos und unvorbereitet macht, fragt man sich schon, ob sie nicht der eigentliche Steigbügelhalter für ganz andere Leute in ihrer Partei ist, die sie gerne vorschieben, weil sie so ein gutes Alibi abgibt. Aber nichtsdestotrotz kann ich ebenfalls nicht verstehen, warum sich Sahra Wagenknecht dauernd derart in Björn Höcke verbeißt. Ich kann mir das nur so erklären, daß sie vielleicht glaubt, auf diese Weise den Zuschauern näher zu bringen, wer in der AfD sein Unwesen treibt und warum man sie nicht wählen sollte. Aber ehrlich, ich glaube, das wissen alle inzwischen. Und ganz sicher möchte der Großteil der Normalo-Bevölkerung auch keinen Björn Höcke in der Regierung. Ich denke im übrigen, daß sein Gerede von millionenfachen Abschiebungen genauso eine Effekthascherei ist, wie wenn Kamala Harris in ihren Wahlkampfreden gerne von "Millionen" Corona-Toten in den USA spricht. Aber wenn die AfD trotzdem von sehr viel mehr Menschen gewählt wird, dann einfach deshalb, weil ihnen die Linksextremisten und Links-Grün-Extremisten, die überall in den anderen Parteien herumlaufen inzwischen mehr Angst machen, auch wenn diese ihren Inhumanismus gerne mit pseudomoralischen Phrasen verschleiern. Während Corona und dem nachfolgenden Ukraine-Krieg sind ja, fast muß man sagen, Gott sei Dank, viele aufgesetzt moralische Masken gefallen und es ist eine tiefe Verrohung und Brutalität zum Vorschein gekommen. Björn Höcke wirkt dagegen für die meisten inzwischen wie das kleinere Übel, weil er nichts verschleiert und weil sich sein Inhumanismus nicht gegen die eigene Gemeinschaft, sondern gegen andere richtet, zu denen man nicht selbst gehört. Das kann man jetzt finden wie man will, aber Menschen sind so. Auch deshalb ist eine Corona-Aufarbeitung so wichtig. 

Ich habe es unzählige Male in meinem Leben erlebt und erfahren, daß die meisten Menschen, wenn sie selbst rücksichtslos unter Druck gesetzt oder unwürdig behandelt werden, dazu neigen, das an andere weiterzugeben, entweder um Aggressionen abzubauen oder um selbst aus dem Schußfeld zu gelangen. Die wenigsten haben sowohl das Rückgrat als auch die Reflektionsfähigkeit, um diesen Kreislauf bewußt zu durchbrechen. Das bedeutet, je inhumaner und rücksichtsloser eine Gesellschaft ist, um so mehr werden dort in der Mehrheit inhumane Ansichten wachsen und ausagiert werden. Gerade die Regierung hätte da eigentlich eine große Verantwortung als eine regulierende Vorbild-Instanz. Aber wenn diese im selben infantilen Muster agiert und die Würde, Meinungsfreiheit und Selbstbestimmung von Menschen immer mehr beschneidet, sowie mit Verboten, Lächerlichmachen,  Erpressung, Spaltung und anderen "Erziehungsmitteln für Unmündige" statt mit echtem Interesse an Menschen, deren Bedürfnissen und ernst gemeinten humanitären Werten arbeitet, muß sie sich nicht wundern, wenn viele Menschen dann lieber jene Parteien wählen, bei denen sie wenigstens nicht selbst dran glauben müssen. Und diese unkontrollierte Zuwanderung von Flüchtlingen, wie auch die Eskalation von Kriegen für den totalen Sieg, geschieht ja nicht aus reiner Menschenliebe wie gerne nach außen behauptet wird, sondern folgt einfach nur gewissen höheren Interessen und Agenden. Anders gesagt: Würde man in der Politik wieder echte Menschlichkeit für sich entdecken und für das Volk statt gegen es regieren, wäre ein Höcke schneller vergessen, als ich 'Amen' sagen kann. Und nicht nur das - das Leben würde dann nicht nur für Normalmenschen wieder einfacher und sicherer werden, sondern auch für die Politikerkaste, denn die müßten sich dann nicht in ihrem zur Raubritterburg umfunktionierten Reichstag verschanzen und Stasispione 2.0 das Netz durchschnüffeln lassen.

Tja, leider scheint sowas in weiter Ferne. Statt über Extremisten in Oppositionsparteien sollte man sich lieber über die Extremisten in der eigenen Regierung einen Kopf machen. Lauterbach zum Beispiel wütet weiter seines Amtes.  >>Gerüchten zufolge droht der Pflegeversicherung Anfang nächsten Jahres die Pleite. Demzufolge sollen die Krankenkassenbeiträge wie inzwischen jedes Jahr erneut steigen und sogar die Krankenkassen selbst sind gar nicht glücklich darüber: >>'"Statt eines Maßnahmenplans, wie die Versorgung der rund 75 Millionen gesetzlich Versicherten endlich wieder auf eine solide finanzielle Basis gestellt werden kann, kündigt er anscheinend gleichmütig immer weiter steigende Zusatzbeiträge an", sagte Spitzenverbandschefin Doris Pfeiffer.' Die AOK nennt Lauterbach 'den teuersten Gesundheitsminister aller Zeiten'. Und die Krankenkassenbeiträge steigen nicht bei gleichbleibender Versorgung, sondern diese wird immer miserabler, >>neben Medikamenten sind teilweise nicht einmal mehr >>Kochsalzlösungen zu bekommen, von Terminen erst gar nicht zu reden. Dazu kommt noch, daß man sich während Corona für die Durchführung der Maßnahmen, wie Pflegeboni, kostenlose Tests usw. kräftig bei der Pflegeversicherung bediente. >>Laut einem Gutachten wäre der Bund verpflichtet, das Geld zu erstatten. '„Mein Appell an die Bundesregierung: Stellen sie bei den parlamentarischen Beratungen zum Nachtragshaushalt 2024 die nötigen Finanzmittel von sechs Milliarden Euro bereit, damit wir Zeit für eine große Pflegereform gewinnen. Denn diese benötigt einen längeren Vorlauf“, so Storm.' Stattdessen soll die Pflegeversicherung steigen, d.h. daß die Rechnung für all diese, teilweise nicht einmal gerechtfertigten Maßnahmen, nicht nur jene zahlen, die in kostenlosen Corona-Tests schwelgten, sondern auch jene, die diese nicht in Anspruch genommen haben. >>Dabei hat sogar ein Gericht in Kanada, die ja während Corona echte Hardliner waren, letztens entschieden, daß ein verpflichtender Nasen-Abstrich rechtswidrig ist. Und auch das Pflegepersonal wird für ihre erhaltenen Boni wieder zur Kasse gebeten. >>Nicht unerwähnt sollte bleiben, daß die Krankenkassen jährlich mit neun Milliarden zusätzlich für Bürgergeldempfänger belastet werden, deren Versorgung eigentlich eines Sache des Staates statt der Krankenkassen wäre. Na ja, Hauptsache die Pharma- und Rüstungskonzerne werden mit guten Profiten versorgt. Die müssten ja sonst am Hungertuch nagen und Flaschensammeln gehen. 

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