Folgendes stammt aus einem Zeitschriften-Almanach, und zwar aus einem Artikel über Peter den Großen:
"Die neue europäische Kräftekonstellation (um 1698) bot Möglichkeiten, ein anderes Ziel der russischen Außenpolitik in Angriff zu nehmen, das bisher zurückgestellt worden war. Schweden hielt seit Anfang des 17. Jahrhunderts das Mündungsgebiet der Newa besetzt, hatte damit Russland vom Zugang zur Ostsee abgeschnitten. Im Kampf gegen Schweden konnten Polen und Dänemark, die ebenfalls territoriale Forderungen an das damals die Ostsee beherrschende Schweden stellten, als Bundesgenossen gewonnen werden.
Mit August II. (genannt 'der Starke', der nicht nur sächsischer Kurfürst, sondern auch König von Polen war) wurde ein entsprechender Pakt abgeschlossen. Außerdem nahmen beide Monarchen an Manövern teil und verbrachten die Zeit - wie der kaiserliche Gesandte von Guarient an seinen Hof berichtete - "ohne unterlass in trinkhen". August und Peter (genannt 'der Große' und Zar von Russland) tauschten sogar ihre Kleidung, so dass der Zar am 25. August "mit des Königs in Fohlen Rokch; Hueth und schlechten Degen" in Moskau ankam...
...Karl XII. (König von Schweden) glaubte, Russland auf Jahre hinaus ausgeschaltet zu haben, und wandte sich (1700) gegen den einzigen Bundesgenossen des Zaren, gegen August II. So unzuverlässig und schwankend die Haltung des sächsischen Kurfürsten und Königs von Polen oft war - in dieser Situation wurde er zu einer wichtigen Hilfe für Russland, da er dem Zaren die notwendige Zeit verschaffte, sein Heer zu reorganisieren. August II. zeichnete sich zwar nicht als Feldherr aus, aber mit seiner hinhaltenden Kriegsführung fesselte er den Schwedenkönig für mehrere Jahre in Polen. "
Peter der Große erreichte 204 cm, was relativ unpraktisch war, wenn er versuchte inkognito zu reisen. Zum Beispiel als er eine Studienreise ins europäische Ausland unternehmen wollte, dafür eine Gesandtschaft vorschickte und selbst als ein Volontär mitreiste. Er wurde sofort erkannt.
Wenn ich über das Treffen der beiden lese, kommen mir sofort Bilder in den Kopf. Nämlich Bilder von Scholz und Putin, wie sie sich unter den Tisch trinken und dann ihre Kleidung und ihre Dienstwagen tauschen. Nur sind die Herrscher inzwischen klein und schwach, doch wenn es beide sind, passen die Klamotten besser. Vielleicht kann Scholz ja mal die höher gelegten Absätze von Putin ausprobieren und bei dessen Schuhmacher bestellen. Aber auch sonst ist einiges anders. Während damals Polen noch dran glauben mußte, um Russland vor den Schweden zu schützen, ist es in jüngeren Zeiten dran, den Westen vor Russland zu schützen, genauso wie, ganz aktuell, die Ukraine. So ändern sich die Zeiten, nur die Machtkämpfe bleiben immer die gleichen.
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