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Montag, 7. Mai 2018

Die unglaubliche Rätselhaftigkeit des Seins

Ich betreute einmal einen Klienten, der hatte blonde, halblange und echte Engelslocken, blaue Augen und hieß mit Nachnamen Seraphin. Wenn ich nach der Arbeit in der Kaufhalle einkaufte und er draußen mit anderen Trinkern herumlungerte, baggerte er mich immer an und wollte meine Taschen tragen. Mit fünfunddreißig Jahren hatte er sich endgültig über den Jordan getrunken. Würde ich seine Person in einem Roman beschreiben, würde jeder denken, ich hätte mir das ausgedacht, oder schlimmer, ich hätte von denen abgekupfert, die dieses "Klischee" bereits vor mir verwendeten. 

1 Kommentar:

  1. west47 (Gast) - Di, 22:35
    Versäumnis
    Ach hättest du ihn nur
    die Taschen tragen lassen!
    Er wollte aus der Subkultur,
    er hätte das Milieu verlassen
    und wäre jetzt ein braver Mann!
    Der Platz vorm Kaufhof ist jetzt leer,
    kein Engel dann und wann,
    der Seraphin, er ist nicht mehr!
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    zuckerwattewolkenmond - Di, 22:39
    *lach*
    Ich glaube nicht, daß ich ihn "gerettet" hätte. Dazu kenne ich unsere Pappenheimer zu gut.

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