ThingsGuide

Freitag, 7. September 2018

Biederer Küchentag und Bollyrobics

So langsam lädt das Klima dazu ein, die Küche wieder zu anderen Dingen als zum Tanzen zu benutzen. Ich laufe zwar noch relativ luftig herum, auch auf dem Balkon, doch spüre trotzdem inzwischen immer ein leichtes Frösteln, und zum Tanzen bin ich gerade nicht sehr aufgelegt. Also werkte ich heute an Backofen und Herd und in einer davon mollig warmen alchemistischen Küche.
Ich buk ein Brot,
buk einen Apfelkuchen,
machte einen Brotaufstrich mit Äpfeln und Zwiebeln,
trocknete die Apfelschalen,
zerkleinerte Roßkastanien für einen Extrakt aus ihnen,
und rührte noch ein Narben- und ein Muskelöl mit ätherischen Ölen an,
Abendessen nicht zu vergessen.
Das reicht dann erstmal.

Gestern teste ich die Bollyrobics-DVD, noch relativ geschwächt von Mittwoch, als ich mal wieder beim Arzt gefühlt drei Liter Blut lassen mußte. (Aber ich bin ja schon immer froh, wenn die Ärzte nix anderes wollen als mein Blut.) Dort sind drei Choreographien drauf, die alle in ein Warm up, eine Step-by-Step-Anleitung, die "Premiere" und einen Cool Down unterteilt sind. Warm up und Cool Down sind bei allen gleich. Die Choreographien sind recht ansprechend, jedenfalls nicht zu einfach, aber nicht so schwer, daß sie mit Übung nicht zu meistern wären. Was ich aber nicht verstehe, ist hier ebenso wieder diese Unart, in den "Premieren" auf die Musik drauf zu quatschen, obwohl es ja vorher schon die Step-by-Step-Anleitungen gibt. Ich weiß nicht, woher diese Unart eigentlich kommt. Ist das irgend so ein Ego-Dingens by Trainern, daß sie sich ständig sogar während der Musik präsentieren oder andere anleiten müssen? Letzten Endes bleibt auch deshalb von dieser DVD nur eine Choreo, die ich tatsächlich lernen kann und möchte, weil ich nämlich nur zwei der drei Lieder auf Youtube ohne Reingequatsche gefunden habe. Das dritte Instrumental-Stück ist nur knapp eine Minute lang und nirgendwo, obwohl der Titel dabeisteht, aufzufinden. Von diesen zwei Choreos kommt trotzdem nur noch eine einzige für mich in Frage, weil eine davon mit einem Tuch ist. Zwar habe ich einen breiten Schal gefunden, mußte aber feststellen, daß meine kleine Küche dafür einfach nicht geeignet ist. Wenn ich mit dem Tuch nicht die Küchentheke leerfege, bleibt es spätestens an der Deckenlampe hängen. Es ist gar nicht so einfach, das Tuch entsprechend kontrolliert einzusetzen, erinnert ein wenig an rhythmische Sportgymnastik, und es würde sicher Spaß machen, das zu üben, aber wenn ich mich damit an der Lampe stranguliere, ist auch niemandem geholfen. Und wenn ich ständig aufpassen muß, wohin das Tuch fliegt oder es von der Lampe runterholen muß, kann ich die Choreo nicht mehr wirklich tanzen. Fällt also flach.

Keine Kommentare

Kommentar veröffentlichen

Die Kommentare werden im Tresor gebunkert und bei Gefallen freigeschaltet. ,-)