Eigentlich wollte ich gestern nicht zum Zumba, weil ich gerade so im Stress bin, aber irgendwie war ich so zappelig, auch aus Anspannung, und ich dachte mir, es könnte nicht schaden, doch etwas Energie abzulassen. Allerdings die Kombination aus enormer Zappeligkeit und gleichzeitig mit dem Kopf ganz woanders zu sein, ist nicht gerade sehr förderlich, wenn man Schritte nachtanzen soll. Mein Körper wollte dauernd anders zappeln und ich bin ständig raus, oder gar nicht erst in die Schritte rein gekommen.
Jemand beschwerte sich gestern beim Trainer, daß die Hälfte von dem was er macht, gar kein richtiges Zumba sei. Also wenn das kein Zumba ist, dann weiß ich aber auch nicht, was Zumba ist. Für meinen Geschmack ist es sogar etwas zuviel Zumba. Ich vermisse die englischsprachigen Songs (oder sogar deutschsprachige). Immerhin hatte er gestern eine Michael-Jackson-Salsa-Version dabei. Aber so ist halt jeder Trainer anders. Jeder hat andere Lieblingsschritte und andere Lieblingstanzstile, jeder tanzt anders und jeder hat andere Musik. Alles Gute kann da gar nicht für jeden beisammen sein. Ich versuche mich ja möglichst auf das Positive zu konzentrieren. Das wird einem aber manchmal schwer gemacht, wenn man direkt zu irgendetwas genötigt wird, z.B. künstlich Spaß zu haben oder auf Kommando "Hey" zu schreien. Sowas hinterläßt immer einen eher faden Beigeschmack, obwohl ich durchaus gerne Spaß habe und gerne mal mitsinge. Ich kenne das allerdings von mir selbst auch, daß ich manchmal, wenn sich eine Passage richtig gut beim Tanzen angefühlt hat und ich viel Spaß daran hatte, versuche, dies genau so zu wiederholen. Aber der Versuch, etwas zu wiederholen und zu erzwingen ist immer Mist und geht auch oft nach hinten los. Viel besser ist es, es sich aus den natürlichen Impulsen entwickeln zu lassen und spontan zu bleiben. Also wieder loslassen. Gerade an diesem Punkt fällt es mir oft schwer, denn es ist ja auch total natürlich, daß man versucht, angenehme Empfindungen immer wieder herzustellen. Nur funktioniert es halt leider nicht mit Anstrengung und Zwang, weder inneren noch äußeren.
Positiv bei dem neuen Trainer finde ich, daß er häufig längere Passagen drin hat, bei denen man einfach abhotten kann, ohne sehr auf die Schritte achten zu müssen. Das kommt mir eigentlich entgegen, da ich es eh aufgegeben habe, mir dort die Choreos zu merken. Unser Quotenmann bemerkte gestern, daß es nur zwei Lieder waren, die er kannte und sonst alles neue. Sowas stört mich schon gar nicht mehr, denn das war ja vorher bei den anderen Trainern im Verein ähnlich, daß eher wenig hintereinander und nicht ausreichend wiederholt wurde. Leider schränkt sowas meine Motivation, irgendwo sehr regelmäßig hinzugehen, massiv ein, weil ich dann keinen Mehrwert davon habe, wenn ich mich doch zwinge hinzugehen. Inzwischen habe ich mich damit abgefunden, daß ich halt nur hingehe, wenn ich wirklich Lust habe, richtig mit lauter Musik zu tanzen, egal wie. Und ich überlege, ob ich mich nicht doch mal zu einem Jazzdance-Kurs anmelde, von dem mir jemand aus dem Zumba erzählt hatte, daß sie sich dort eine eigene Choreographie erarbeitet haben. Vielleicht motiviert mich sowas dann doch einfach besser, allerdings ist der Kurs viel weiter weg und wenn man dort genauso viel schwitzt wie beim Zumba, wird der Nachhauseweg eklig.
Keine Kommentare
Kommentar veröffentlichen
Die Kommentare werden im Tresor gebunkert und bei Gefallen freigeschaltet. ,-)