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Montag, 3. Juni 2019

Tanzwettbewerb mit rollenden Köpfen

Mit anderen Leuten zusammen sitze ich in einem Raum und warte darauf, daß ein Tanzwettbewerb beginnt. Gleichzeitig werden regelmäßig abgeschlagene blutige Köpfe, die in Plastikfolie gewickelt sind, in das Zimmer getragen und in den Hohlraum eines Klappbettes gesteckt. Es heißt, daß wir an diesen Köpfen schuld seien. Allerdings achte ich weniger auf die Köpfe, als daß ich mir Sorgen wegen des Tanzwettbewerbs mache, den ich mehr als Bestrafung empfinde (für die Köpfe?) und den ich auch nicht freiwillig mitmache, da er überhaupt nicht meinen Fähigkeiten entspricht und mich etwas in Panik versetzt. Es hat so ein bißchen den Anschein, als sei es die einzige Möglichkeit, aus diesem Zimmer wieder herauszukommen. Dazu herrschen bei diesem Tanzwettbewerb erschwerte Bedingungen, da wir keine Möglichkeit haben, vorher zu üben, den Partner nicht kennen, weil er gerade erst zugeteilt wurde und das Lied, sowie damit den Stil, zu dem ich mit meinem Partner tanzen soll, erst genau dann erfahren, wenn wir an der Reihe sind. Es gibt zwar so eine kleine vage Vorgabe mit ca. fünf Schritten, die dabei sein sollen, aber mehr auch nicht. Die eine Vorgabe für die Choreo nennt sich "Küßchen, Küßchen" und ich weiß nicht so recht, soll das nun an den Anfang oder das Ende? Es ist aber auch schwierig, sich überhaupt eine Choreo zurechtzulegen, wenn man noch nicht einmal das Lied und den Tanzstil kennt. Insgesamt treten in diesem Wettbewerb drei Paare auf und das erste ist inzwischen an der Reihe. Ich versuche etwas davon zu sehen, um mir abzuschauen, wie die das machen, allerdings stehen so viele Leute drum herum, daß ich mich erst durch alle hindurchdrängeln muß und selbst dann sehe ich nicht viel. Der Lehrer und Wettbewerbsleiter - milchgesichtig und rothaarig -, will mir anscheinend einen Tipp geben, was drankommt und sagt zu mir, daß wir das längste Lied bekommen, das es gibt, denn es ist wohl zwanzig Minuten lang. Auch das noch! Schon drei Minuten können in so einer Situation sehr sehr lang sein. Ich denke dabei an einen Rocksong, das einzige Lied, das mir dazu einfällt. Deshalb antworte ich dementsprechend, daß mir nur ein einziges Lied dazu einfällt und der Rotschopf entgegnet: "Na dann weißt du ja schon, welches Lied es ist." Trotzdem habe ich Zweifel, und die sind wohl berechtigt, denn bei einem kurzen Blick in die Unterlagen des Wettbewerbsleiters erhasche ich einen Titel, der mir völlig unbekannt ist. Also muß es wohl doch noch ein sehr langes Lied geben, von dem ich noch nie etwas gehört habe. Weder kenne ich dessen Rhythmus noch die Melodie noch den Text. Und der Titel des Liedes ist "Lucky".

Dann bin ich aufgewacht und war sehr froh darüber, daß ich auf diese Weise noch vor meinem Einsatz da rausgeholt wurde, puh!

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