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Montag, 9. Dezember 2019

Zahnarzt- und Win10-Terror

Eigentlich sollte ich heute meine langzeitprovisorische Krone bekommen, allerdings hatte ich mir wohl nicht ohne Grund Sorgen gemacht, ob das alles so hinhauen wird. Die Zahnärztin hatte die Krone bereits zurechtgeschliffen, als sie meinte: "Also ehrlich, die Farbe paßt überhaupt nicht gut. Wozu suche ich eigentlich eine Farbe aus, wenn die dann etwas anderes schicken?" Ich schaute mir das auch an und fand, daß ich so nicht herumlaufen will. Die Zahnärztin schlug vor, daß sie die Krone zurückschickt und bemerkte, daß ich selbst ins Zahnlabor gehen könne. Ich hatte zwar nicht wirklich Lust, zumal das Zahnlabor in Tempelhof ist und ich Stunden unterwegs gewesen wäre, aber ich meinte, daß mir keine andere Wahl bleibt, wenn ich doch noch eine vernünftige Krone haben will. Ich mußte dann jedoch nicht nach Tempelhof, denn die Zahnärztin hat mit dem Chef telefoniert und kam mit zwei Alternativen: entweder erhalte ich einen Rabatt oder aber ich komme zwei Stunden später noch einmal in die Praxis, denn da wäre der Herr vom Zahnlabor dort. Wirklich Alternativen sind das eher nicht, denn was nützt mir ein Rabatt (ich weiß nicht mal wie hoch), wenn ich dann jahrelang mit so einem häßlichen Zahn herumlaufen soll? Und ehrlich mal, selbst wenn es nur als Langzeitprovisorium sein soll - bei einem Preis von über 500 EUR  für diese Krone erwarte ich etwas anderes, als etwas, daß auch nach außen wie ein Provisorium aussieht. Längst ärgere ich mich ein bißchen, daß ich nicht versucht habe, die Zahnärztin zu überreden, mir auf eigenes Risiko gleich eine Keramikkrone zu verpassen. Schließlich muß ich das Langzeitprovisorium ebenfalls selbst zahlen, da die Kasse sowas erst nach einem halben Jahr bezahlt. Da wäre ich mit einer sofort selbst finanzierten Keramikkrone vielleicht sogar besser weggekommen, auch finanziell.

Ich fuhr also nach Hause, hatte dort eine halbe Stunde und fuhr wieder in die Praxis. Der Chef vom Zahnlabor, sehr schnieke, fast dandyhaft gekleidet und mit Migrationshintergrund, war inzwischen dort, nahm mich aber anscheinend als potentielle Kundin für seine Krone nicht für voll, denn als ich den Behandlungsraum betrat, wollte er flüchten und draußen warten. Die Zahnärztin klärte auf, daß ich diejenige welche sei und dies schien ihn zu verwirren. Was hatte er denn erwartet? Eine zahnlose Alte? Irgendwie beeindruckt scharte er sich mit den anderen um den Behandlungsstuhl und gleich drei Leute glotzten jetzt konzentriert, aber unentschlossen auf meine Zähne. Schließlich erbat ich mir, mitglotzen zu dürfen und erhielt einen Spiegel. Da niemand, auch der Chef des Zahnlabors keine Ansage machte, sondern er nur immer etwas von "Provisorium" murmelte, suchte ich die Farbe für den neuen Zahn selbst aus und der Herr vom Zahnlabor wurde gebrieft, diese noch etwas einzugrauen. Ich weiß allerdings nicht wirklich, ob diese Krone besser aussehen wird, denn mir ist aufgefallen, daß diese Zahnmuster immer einen Farbverlauf haben, der die Zähne dadurch natürlich aussehen läßt, die Kronen, die man bekommt, haben jedoch nie diesen Farbverlauf. Und das verstehe ich überhaupt nicht, denn wozu gibt es solche Farbmuster, die ja zeigen, daß ein natürlicher Farbverlauf herstellbar ist, aber die Kronen selbst wrerden einfach nur aus irgendeinem gleichfarbigen Kunststoff gemacht? Ich kann dabei auch nicht die Material- und Laborkosten von ca. 300 EUR für ein solches Teil nachvollziehen. Die Kosten wären angebracht, wenn so ein Zahn tatsächlich Schicht für Schicht mit unterschiedlichen Farbtönen aufgebaut wird, aber das ist anscheinend nicht der Fall, wie ich auch aus dem Telefonat mit dem Labor mitbekommen habe. Da frage ich mich schon, ob das alles so sauber zugeht in Zahnlaboren. Und mit diesen "geschönten" Zahnmustern ist es natürlich schwierig, dann tatsächlich zu sehen, wie die fertige "billige" Krone aussehen wird. Ich sitze nun weiterhin wie auf Kohlen und möchte diesen Mist endlich zu meiner Zufriedenheit abschließen.

Win 10 vom neuen Notebook ärgert mich ebenfalls. Jetzt weiß ich wieder, warum ich damals, als man dieses kostenlose Upgrade machen konnte, Win 10 sofort wieder vom PC geschmissen habe. Mag sein, daß Win 10 inzwischen Fortschritte gemacht hat, es gibt ja auch ein paar nette Features, aber wenn alle naselang etwas nicht funktioniert, macht das keinen Spaß. Erst hat die Suchfunktion im Explorerfenster nicht funktioniert, dann deinstallierte ich ein Update und es ging wieder. Plötzlich reagierte aber die Fingerabdruck-Funktion nicht mehr. Die Verbindung zum NAS bricht häufig wieder ab und bei Programmen, die auf Datenbanken auf dem NAS zugreifen, muß ich diesen Pfad immer wieder neu "einfädeln" und aufpassen, daß alles gespeichert wird. Bei Win 7 hatte ich sowas kaum mal. Und seit ich jetzt Win 10 vollständig eingerichtet habe, schein Win 7 auf meinem anderen uralten Notebook geradezu zu rennen im Vergleich zu Win 10. Aber immerhin funktioniert jetzt das Medienstreaming, das ging bei Win 7 nämlich nicht.

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