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Donnerstag, 13. August 2020

Küchenunfall

Im Haushalt, besonders in der Küche, geschehen die meisten Unfälle - sagt meine Mutter immer. Und sie hat recht. Vor allem, wenn man in der Küche tanzt und mehr tanzen will, als ein paar Tippelschritte. Eigentlich reicht dafür der Platz bei mir gar nicht, aber verzichten möchte ich auf größere Bewegungen trotzdem nicht, deshalb entwickelt man zusätzlich zu den tänzerischen Fertigkeiten noch ganz neue, ungeahnte, z.B. ein millimetergenaues Augenmaß, weil man wirklich auf den Zentimeter genau den richtigen Standort finden muß, an welchem man bei jeder Bewegung gerade so mit Händen und Füßen an einem Zusammenstoß vorbeischrammt. Oder auch die Fähigkeit, sich klein zu machen und alle Extremitäten wie eine Schildkröte einzuziehen. Hat dann zwar nix mit tanzen zu tun, aber wer weiß, wozu es gut ist. Vor zwei Tagen war ich trotz der Hitze mal wieder so richtig motiviert und wollte mich beim Tanzen entfalten, also im wahrsten Sinne des Wortes - mit Beinhebung, Drehung und Boden. Alleine so eine Beinhebung ist ja schon speziell, d.h. braucht einen speziellen Standort, wenn dann noch eine Drehung dazukommt und von da auf den Boden, bleibt eigentlich nur ein Standort genau vor der Tür, weit genug weg vom Herd, aber nicht zu weit, damit ich bei der Drehung nicht in die Spitze oder Kante der Arbeitsplatte renne. Und trotzdem bleibe ich noch ein Stückchen hinter der Arbeitplatte, weshalb ich mich bei der Drehung sehr dünn machen muß. Bei solchen Aktionen hole ich mir eigentlich immer mindestens einen blauen Fleck. Diesmal bin ich erstmal mit dem Zeh gegen den Griff vom Herd gestoßen (vermutlich hatte ich den Griff beim unbewußten Abschätzen der Entfernung übersehen). Zum Glück ist der Herd stabil und der Griff hat gehalten. Zu einem neuen Kühlschrank noch einen neuen Herd zu kaufen, wäre nicht so toll. Und einige Versuche später bin ich dann mit dem Arm voll auf die Kante der Arbeitplatte gefallen. Jetzt habe ich eine Beule am Arm, also eine richtige Beule. Die ist immer noch zu sehen. Wenn das so weiter geht, muß ich mir operativ meine Arme und Beine verkürzen lassen. Auf dem Sportplatz um die Ecke bauen sie gerade eine Turnhalle, aber ich fürchte, die bauen sie nicht für mich. Immerhin bekam ich gestern eine Nachricht, daß der Contemporary-Kurs bald wieder los geht. Da kann ich dann endlich zumindest einmal die Woche meine Extremitäten ausfahren und lüften.

Zigster Versuch

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