Na ja, daß man mit dem Musik-O-Mat keine ernsthaften Ergebnisse bekommt, ist einem ja doch von vornherein klar. Meinen Musik-Geschmack sollte ich beim Wählen mal schön weglassen.
Die Ergebnisse des Wahl-O-Mats kommen der Sache schon näher. An der Spitze steht mit 75 Prozent die Tierschutzallianz und als erste der großen Parteien Die Linke mit 68,2 Prozent. Das Schlußlicht ist die AfD mit 36,4 Prozent. Allerdings wundere ich mich, daß die SPD mit 54,5 Prozent noch so weit oben bei mir vertreten ist. Eigentlich sollten die sich ebenfalls unter "ferner liefen" einreihen. Ich habe das Gedächtnis eines Elefanten und wenn man das Gegenteil dessen macht, wofür man angeblich steht und was man erzählt, dann vergesse ich das nie. Bei der FDP dagegen weiß man wenigstens, was man kriegt, weil es auch genauso drauf steht und gesagt wird - die sind nicht so eine getarnte Venusfliegenfalle für eine frustrierte Mittel- und Unterschicht.
Die ÖDP übrigens, die Ökologisch-Demokratische Partei, hat mich letztens zu einem Meeting eingeladen. Es ging direkt um Projekte und mögliche Verbesserungen in Berlin, mit Vortrag und Diskussion. Allerdings hätte ich mir zur Teilnahme eine App herunterladen müssen. Und daran ist dann meine politische Mitwirkung gleich schon wieder gescheitert.
Meine Mutter (87) hat seit Jahren nicht mehr gewählt, weil sie meint, es gibt gar nichts mehr, was man noch wählen kann. Ich hatte sie mehr oder weniger überredet, wenigstens nun bei der Bundestagswahl zu wählen, aber sie ist jetzt bereits wieder ein "Wackelkandidat", weil sie nach dem Triell im Fernsehen nur die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen hat, da diese "drei merkwürdigen Gestalten" doch nicht wählbar seien. "Die Baerbock quasselt ja jeden in Grund und Boden!" Außerdem ist diese mit ihrem abartig unmoralischem Gerede über unsolidarisches Verhalten von Ungeimpften eh schon bei ihr unten durch. Ich habe ihr dann versucht zu erklären, daß sie sich nicht zwischen diesen drei Gestalten entscheiden muß, sondern daß sie auch eine Partei wählen kann, die sie als Opposition stark im Bundestag vertreten haben möchte. "Achso, hm, stimmt." Außerdem könne sie natürlich auch eine kleinere Partei wählen, um diese zu unterstützen, natürlich auf die Gefahr hin, daß diese die Prozenthürde nicht schafft. "Aber man kennt ja diese Parteien alle gar nicht und weiß nicht, was dahinter steckt." Ich habe ihr darauf angeboten, über mich am Telefon den Wahl-O-Mat zu befragen und ich las ihr alle Punkte vor, erklärte diese und loggte die Antworten ein. Als ich ihr die Frage stellte, ob Cannabis legalisiert werden solle, sie so: "Hm, wofür braucht man Cannabis?" Und sie ist strengstens für eine Besteuerung digitaler Dienstleistungen. Bei ihr kamen dann ellenlang nur kleine Parteien, sogar die Piraten waren noch vor der ersten großen Partei vertreten. Dies war Die Linke mit 62,3 Prozent. Und das Schlußlicht bei ihr ist die FDP mit 39,5 Prozent. Ob sie aber wählen wird, steht weiterhin in den Sternen.
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