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Donnerstag, 8. September 2022

Brotmangel und Markenschrott

Im gestrigen Contemporary-Kurs durften wir mal ganz etwas neues machen. Die Kursleiterin hat Bilder mit sommerlichen Blumengärten verteilt und wir sollten uns reihum von jedem Bild zu einer Bewegung inspirieren lassen, diese dann zu einer eigenen Choreo zusammenfügen. Nun ja, wenn ich sommerliche Blumengärten sehe, ist mein erster Impuls eigentlich, daß ich unbeschwert und ohne nachzudenken durch den Garten hüpfen möchte. Aber mir ist dann doch etwas eingefallen.  

Nach dem Kurs gehe ich meist bei einem Supermarkt vorbei, den ich sonst nicht frequentiere. Schon als ich am Montag einkaufen gewesen bin, ein Tag, an dem ich normalerweise alles bekomme, was ich kaufen möchte, waren die Brotregale wie leergefegt. Ich dachte mir dann, na ja, es wird ja wohl in der nächsten Woche wieder anders sein. Aber auch gestern abend waren die Brotregale fast leer. Für mich ist bereits so in den Brotregalen nie viel zu finden, da es nur ganz wenige Angebote ohne die üblichen Getreidesorten gibt, welche ich nicht gut vertrage. Selbst in Dinkelbrot ist oft noch Weizen enthalten, warum auch immer. Wenn dann die Regale fast leer sind, reicht das schon, daß ich nichts mehr kriege, was ich wirklich essen kann, ohne Probleme zu bekommen. Ich hoffe, das bleibt jetzt nicht so wegen der Bäckerei-Pleitewelle. Aber das Brot im Supermarkt kommt eigentlich mehr aus Großbäckereien. Oder fahren die nun ihre Produktion zurück, um Energie zu sparen? Vielleicht hamstern die Leute aber auch Brot, weil die Bäckereien pleite machen? Doch Brot kann man ja nicht wirklich lange lagern. Muß man sich nun wieder einen Vorrat an Hefe und Mehl zulegen, um notfalls selbst zu backen?

Wenn ich Herrn Habeck bei Maischberger so zuhöre, der Ausschnitt geht gerade durch das Netz, dann frage ich mich, was das wohl für eine neue Welt ist, in welcher Herr Habeck bereits lebt. Denn die alte Welt hat er ja verlassen laut seiner Aussage. Ist das eine Welt, in der man, auch wenn man nichts verkauft, niemals pleite geht? Oder ist das eine Welt, in der es Tischlein-Deck-Dich gibt, die nur mit einem Zauberspruch alles an Brot, Nahrung und was man sonst noch so braucht, aus dem Nichts herbeischaffen? Oder ein Schlaraffenland, in welchem Milch und Honig fließt und das Brot an den Bäumen hängt? Dann möchte ich ebenfalls gerne in diese neue Welt. Allerdings befürchte ich, daß es so etwas nur in Märchen und Kinderbüchern gibt. 

Eine meine Angewohnheiten ist es, zu gesellschaftlichen Anlässen, dazu gehören auch Tanzkurse, aber nicht Supermarkt und Mülltempel, niemals ohne Mascara aus dem Haus zu gehen. Nun ist mir gestern mit einer teuren Lancôme-Mascara etwas ganz Komisches passiert. Ich bekomme das Bürstchen nicht mehr in den Behälter, es ist jetzt immer so, als sei das Bürstchen zu lang. Ich habe es mit sanftem Drehen und mit Gewalt versucht, nichts ging. Beim Herumstochern merkte ich, daß sich am Ansatz ein Gummi gelöst hat, vermutlich ist das der Grund. Aber ehrlich - mit einer normalpreisigen Mascara hatte ich solche merkwürdigen Probleme noch nie. Bei einer teuren Marken-Mascara erwartet man sowas erst recht nicht. Ich kann die Lancôme-Mascara jetzt wohl wegwerfen, denn in ein paar Tagen ist sie sowieso ausgetrocknet. 

Ich bin ja im Grunde überhaupt nicht der Typ für teure Markenprodukte, da ich kein Interesse an Namen, sondern nur an Qualität habe. Doch sehr selten verirrt sich doch mal so ein Produkt zu mir, meist genau deshalb, weil ich glaube, es wäre vielleicht von besserer Qualität, doch ich bin bisher jedesmal reingefallen. Oft war die Qualität sogar schlechter als bei normalpreisigen Produkten. Ich weiß nicht, ob ich generell irgendwie die falschen Markenprodukte kaufe oder ob man die alle vergessen kann, aber jede Erfahrung mit so einem Produkt bestärkt mich mehr, daß man so etwas nicht braucht. Zum Beispiel besitze ich eine Armani-Hose, die ich aber nicht selbst voll bezahlt habe, da second hand für 20 EUR erworben, aber deren Qualität ist ebenfalls nicht so doll. Ein Hosenbein ist hinten länger als das andere. Und ich persönlich bin der Meinung, wenn ich 200 EUR oder mehr für ein Kleidungsstück ausgebe, geht so etwas überhaupt nicht. 

4 Kommentare:

  1. Mittlerweile werden auch Armani-Jeans überwiegend in China gefertigt (Handelsblatt), daher dürfte sich die Qualität von durchschnittlichen Fernost-Textilprodukten wahrscheinlich auch nimmer sonderlich unterscheiden.

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    1. Ja, Preishöhe oder Marken sind schon lange keine Garantie mehr, daß Kleidung nicht in China oder anderen asiatischen Ländern produziert wird. Die Gewinnspanne dürfte dann für Markenprodukte geradezu berauschend sein. Allerdings bedeutet das nicht immer, daß die Qualität schlecht ist. Auch in China oder woanders produzierte Sachen können erstaunlich gute Qualität haben, wenn man die richtigen erwischt. Das heißt, es gibt keine wirklichen Anhaltspunkte mehr, wo man Qualität findet und wo nicht, sondern das gleicht inzwischen mehr einem Lotteriespiel. Aus diesem Grund bevorzuge ich eher normalpreisige Produkte oder Second Hand - da ist der Einsatz wenigstens nicht so hoch. ;-)

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  2. Pardon, wollte nicht anonym kommentieren.

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    1. Kein Problem, passiert irgendwie gerade vielen mit dem neuen Kommentarfeld bei Blogger. Aber wenigstens muß ich jetzt nicht raten. ;-)))

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