Schärfstens protestiere ich dagegen, daß Haubitzen, die in die Ukraine geliefert werden, nach mir benannt sind. Das geht ja mal gar nicht! Wer kommt überhaupt auf die beknackte Idee, Waffensystemen Frauennamen zu geben? Ist das so eine Art Verniedlichungs-Framing? Und in Anbetracht der bekannten Redewendung "voll wie eine Haubitze" grenzt das schon an Verleugnung und Diffamierung. Wenn Sturmtiefs nach mir benannt werden, kann ich ja noch damit leben, aber bei Haubitzen geht das echt zu weit. Sollen es schon unbedingt Frauennamen sein, wüßte ich da einige sehr viel passendere, wie zum Beispiel Anna-Lena, Marie-Agnes, Ursula, Christine und auch "Karl 2" wäre gleich doppelt zutreffend. Aber "Karl 2" bleibt wahrscheinlich den atomaren Langstreckenraketen vorbehalten.
Und Putin hat jetzt einen Handelsvertrag mit den Taliban abgeschlossen. Der braucht uns längst nicht mehr. Die Taliban dagegen jubeln, weil sie endlich offiziell anerkannt werden und jemand mit ihnen Geschäfte macht, nachdem die USA ihr Geschäftsinteresse an den Taliban verloren haben. Die sind jetzt also gerade erfolgreich von einer Großmacht an eine andere Großmacht weitergereicht worden. Läuft, würde ich sagen - sowohl für Putin, für die Taliban als auch die USA.
Bei uns dagegen fahren Chemiekonzerne, Glas- und Aluminiumindustrie ihre Produktion herunter, um Energie zu sparen. Dadurch werden Salzsäure, Kohlensäure, Flaschen und verschiedene Bauteile immer knapper. Es gibt schon diverse Lieferengpässe. Auch die Pharma produziert weniger, aber spart jetzt natürlich hauptsächlich bei den Generika, den preiswerten Medikamenten (die sich ja für sie sowieso nicht lohnen), wie zum Beispiel auch dem Brustkrebsmedikament "Tamoxifen". Also Medikamente, auf die sehr viele Menschen angewiesen sind. Sogar immer mehr, da die Krankheitszahlen ja seit einem Jahr in die Höhe schnellen. Bloß gut, daß wir stattdessen Millionen Euro für Impfungen zum Fenster herausgeschmissen haben, die kaum jemand noch braucht und die später wieder eingestampft werden. Das wird den Menschen, die jetzt ihre Medikamente schwer bis gar nicht bekommen können, bestimmt helfen. Wenigstens müssen sich die Impfstoffhersteller und die Rüstungskonzerne keine Sorgen um steigende Energiepreise machen und können sich neuer Aufträge sicher sein. Sie bekommen wahrscheinlich auch eine Vorzugsbehandlung, wenn Energie knapp wird. Bin gespannt, wohin die irgendwann abwandern, wenn wieder Abrüstung auf dem Programm steht und Gen-Therapien kaum noch gefragt sind, aber die Energiepreise in Deutschland hoch bleiben.
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