Irgendwie kam ich heute auf die Idee, mal mein Körbcben mit den zahlreichen Handschuhen und Handstulpen durchzuschauen und auszumisten, zumindest hatte ich das vor. Denn eigentlich bin ich gar kein großer Handschuhträger, ich ziehe wirklich erst dann welche an, wenn es gar nicht mehr anders geht, weil einem sonst die Finger abfallen. Und das habe ich nun schon seit Jahren nicht mehr erlebt. Außer natürlich als wir im Winter in Polen an der Ostsee waren, da waren die Handschuhe echt nützlich. Ansonsten kommt man bei diesen Wintern ja gar nicht mehr dazu, seine Handschuhe auszuführen. Doch dafür, daß ich eh selten Handschuhe benutze, ist eine erstaunliche Sammlung im Laufe der Jahre zusammengekommen. Ich kippte also das Körbchen aus und überlegte, von welchen Teilen ich mich trennen könnte.
Hm, im Grunde haben alle dieser Modelle irgendeine Besonderheit, weswegen ich sie nicht weggeben kann. Die blau-grünen gehören zu einem von meiner Mutter gehäkelten Schal, den ich noch immer gerne trage. Die grauen gehören zu einem grauen Glitzer-Schal. Die türkisen und roten Patchwork-Teile liebe ich. Die gebe ich auf keinen Fall weg. Die weißen hatte ich mir extra für Norwegen besorgt, weil sie für Tablets und Handys optimiert sind. Die blauen sind aus sehr warmen Mikrofleecestoff, der aber anders als Strickhandschuhe nicht aufträgt. Die Rosa-Puschel-Teile sind viel zu kuschelig und putzig. Die weißen Stulpen mit Fell trage ich immer zu Hause, wenn meine Hände kalt sind und sie helfen dagegen wunderbar. Die blau-weißen sind ganz raffiniert und so warm, daß man damit wohl bis zum Nordpol vorstoßen könnte, denn es sind abgeschnittene Fingerhandschuhe aus gefüttertem Strick, die man zu Fäustlingen umfunktionieren kann. Die schwarz-weißen sind sehr praktische kleine Stulpen-Dinger, die an Ärmeln nicht stören und über den Fingern schön lang sind. Und die silbrig-weißen sind ganz billige Thermohandschuhe, denen ich mal die Fingerkuppen abgeschnitten habe, um sie bei meinen eiskalten Fotostreifzügen durch Berlin zu tragen. Denn je stürmischer und nasser, um so mehr liebe ich es, Fotos zu machen und herumzustreunen, aber die Finger machen dabei nicht lange mit, wenn man sie immer draußen hat und auch noch gebrauchen muß. Letztlich sortierte ich einzig und allein das weiße Strickpaar aus, welches sowieso etwas kratzig ist. Und somit habe ich immer noch einen ganzen Korb voll Handschuhe und Stulpen, die ich ganz dringend brauche - wozu auch immer.
Bei der Gelegenheit stöberte ich gleich ein wenig in den Fotos von meinen "eiskalten Fotostreifzügen" und erinnerte mich an einige naßkalte und verschneite Wintertage und -abende, in denen ich durch Berlin stromerte.
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