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Montag, 29. Mai 2023

Oh Gott!

Nach stundenlangem Frühjahrsputz mal wieder abends "zur Entspannung" in die Zeitung geschaut und am liebsten gleich wieder zugemacht. Da regen sich doch Leute tatsächlich über diesen Tweet unseres Regierenden Bürgermeisters in Berlin auf: >>"Unseren christlichen Bürgerinnen und Bürgern wünsche ich gesegnete Pfingsten. Uns allen und unseren Gästen wünsche ich erholsame Tage. Danke allen, die Berlin an den Feiertagen am Laufen halten.“ Eigentlich total gewöhnlich. Mir würde der Tweet gar nicht auffallen. Aber ihm wird doch jetzt tatsächlich Rassismus vorgeworfen, weil er angeblich nur Christen ein schönes Pfingstfest wünscht. Können die alle nicht lesen? Er schreibt eindeutig "UNS ALLEN und Gästen" und damit fühle ich mich als Berliner angesprochen, selbst wenn ich nicht mehr in der Kirche bin. Und wenn Christen noch extra erwähnt werden, dann deshalb, weil Pfingsten nun mal ein christliches Fest ist, genauso wie Hannukah ein jüdisches. Vielleicht sollte man sich erstmal mit seinen Deutschkenntnissen und seinem Leseverständnis beschäftigen, bevor man an jeder Ecke Rassismus wittert. 

Und dann nimmt er sich auch noch löblicherweise die Zeit sowohl Bürgerinnen als auch Bürger anzusprechen, also verzichtet auf dieses schnell, schneller, wischiwaschi - Gendersternchen. Topp! Ich empfinde Gendersternchen, bzw. -doppelpunkte immer wie die Blumen eines Ehemannes, der seine Frau vernachlässigt und nie Zeit hat, aber ihr ab und zu lieblos einen Blumenstrauß vor den Kopf knallt, so nach dem Motto: "So, hier. Und jetzt gib Ruhe, ich habe keine Zeit!" Also im Grunde eine Beleidigung und fruchtlose Abspeisung. Und einige finden es es auch noch toll, Blumen von einem Ehepartner zu bekommen, der sich ansonsten einen Dreck um sie schert. Mal ganz abgesehen davon, daß es eine Zumutung für Menschen ist, die Sprache lieben und diese nicht nur für praktische Grunzlaute zur Verständigung halten. 

Ehrlich, manchmal denke ich wirklich, manche Menschen haben einfach viel zu wenig Probleme, ansonsten würden sie nicht überall noch extra danach suchen. Und vielleicht liege ich ja falsch und wir haben genau die richtige Regierung für diese Art von unterforderter Wohlstandszivilisation. Schickt ihnen noch eine Sekte, noch eine Heuschreckenplage, noch eine Pandemie - anscheinend brauchen sie es. Man fragt sich wirklich, was sich die Evolution dabei gedacht hat. 

2 Kommentare:

  1. Tatsächlich ist es immer wieder erstaunlich festzustellen, von wieviel unglaublich zahllosen Deppen & Schwachköpfen wir in dieser Welt umgeben sind – eine Anzahl, von der wir vor Zeiten des Web 2.0 nichtmal die geringste Ahnung hatten.

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    1. Schon seltsam, daß sie im Web 2.0 in so einer Masse unangenehm auffallen. Vielleicht liegt es ja daran, daß sie aus mir unerfindlichen Gründen gerne auch die lautesten sind. :-/

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