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Mittwoch, 21. Februar 2024

Geschafft

Interessant, >>daß ausgerechnet Focus online einen Artikel über den früheren Rechtsextremismus von Nawalny ausgegraben hat. Und das aus guten Gründen, denn in der Tat ist es so wie sie schreiben: "Manchmal drängt sich aber der Eindruck auf, dass in der Debatte zu sehr gilt: „Der Feind meines Feindes ist mein Freund.“ Und daher alles Negative ausgeblendet wird." Natürlich rechtfertigt dies überhaupt nichts, was mit ihm angestellt wurde. Doch ehrlich, wenn ich lese: "Besser dokumentierte Nawalny selbst auf seinem eigenen Blog seine damalige Haltung. Bürgerrechtler nennt er dort: „quasiliberale Wichser“, Homosexuelle: „Schwuchteln“, die weggesperrt gehörten. Und als Russland 2008 in Georgien einmarschierte, sprach er sich für die Deportation aller Georgier aus Russland aus. Und schrieb, dass „das Hauptquartier der Nagetiere“ (Tiflis) mit Marschflugkörpern zerstört gehöre." frage ich mich insgeheim, was wohl passieren würde, wenn man Björn Höcke nicht nur die Grundrechte aberkennt, sondern ihn inhaftieren würde. Würde er dann auch von der EU eine Auszeichnung erhalten? Und würden bei seinem plötzlichen Tod in der Haft sofort Sanktionen gegen Deutschland verhängt werden?

Vermutlich nicht, weil wir ja die "Guten" sind, und die "Guten" brauchen im Grunde keine Opposition. Die stört nur, wenn man so hochmoralisch und werteorientiert ist. Und natürlich auch völlig korruptionsfrei. Da ist dann also rechtsextremistisches Gedankengut ein guter Grund, um die Opposition verbieten zu lassen oder einem rechtsextremen Menschen die Grundrechte zu entziehen. Doch wer rechtsextreme Opposition bei unseren Feinden ist, und dort für Wahlfreiheit und gegen Korruption kämpft, ist unser Held. Da drückt man dann gerne beide Augen zu, weil es so gut zum propagierten Feindbild paßt. Und Julian Assange, der nicht einmal rechtsextrem ist, sitzt immer noch in Haft. Er hat solche Dinge geäußert wie:

"Nahezu alle Kriege der letzten 50 Jahre sind ein Resultat medialer Lügen. Die Medien hätten sie stoppen können. Bevölkerungen wollen keinen Krieg. Bevölkerungen müssen in Kriege getrieben werden." 

"Das Ziel ist ein endloser Krieg - nicht ein erfolgreicher Krieg."

Und über seine größte Enttäuschung: "Die Erkenntnis, daß auch intelligente Menschen Feiglinge sein können und daß Mut eine viel seltenere Eigenschaft ist als Intelligenz."

Im Grunde kann man inzwischen alle drei Aussagen nach den letzten Jahren bestätigen. Julian Assange zeigt stellvertretend, wie heute mit investigativem Journalismus umgegangen wird. Bei der Watergate-Affäre wurden die Journalisten noch mit dem amerikanischen Pulitzer-Preis ausgezeichnet und der US-Präsident ist zurückgetreten. Heute tritt niemand mehr zurück, sondern die Journalisten werden inhaftiert. Wie echter investigativer Journalismus stets rarer geworden ist, konnte man ebenfalls in den letzten Jahren feststellen, wo genau dieser dringend nötig gewesen wäre. Stattdessen werden die Medien immer gleichgeschalteter, was für jeden offensichtlich geworden ist. Vermutlich war die Inhaftierung von Julian Assange der Anfang vom Ende und wenn investigativer Journalismus künftig als Spionage deklariert wird, ist vor allen in den USA die Pressefreiheit sehr fraglich.

In meinem Collagen-Büchlein konnte ich gestern den letzten Schnipsel kleben. Damit habe ich insgesamt 25 kleine Collagen gefertigt. Ob ich die so lasse oder bei der ein oder anderen noch etwas dazu zeichne oder male, entscheide ich so nach und nach. Aber vom Kleben habe ich erstmal genug. Wenn man mal angefangen hat, so viel zu kleben, muß man gut aufpassen, was man herumliegen läßt, denn ganz schnell greift man auch zu anderen Dingen, um sie festzukleben. Bei dem "Herzrasen-Bild" habe ich ein Stückchen von dem Einfaßband meines roten Sesselüberwurfs mit draufgepappt. Dieses Ende hatte sich nämlich gelöst und stand unschön ab, weshalb ich es mit der Schere kürzte. Und dann lag es auf dem Tisch und ich fand, daß es genau die richtige Farbe hat, um es auf der Seite noch unterzubringen. 

Collagen 018a

Collagen 012a

2 Kommentare:

  1. Björn Höcke quasi in Schutz zu nehmen und dadurch seine Positionen, finde schon sehr grenzwertig.

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    1. Also ich sehe hier niemanden, der Björn Höcke in Schutz nimmt. Vielleicht lesen Sie nochmal gründlich.

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