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Donnerstag, 22. Februar 2024

Testlauf

Gestern bin ich nach langer Zeit mal wieder bei einem Zumba-Kurs gewesen. Ich hatte gesehen, daß dort, wo ich schon früher trainiert habe, wieder ein Kurs mit einer neuen Trainerin angeboten wird. Und ich dachte mir, daß so eine Zumba-Stunde vielleicht die beste Gelegenheit wäre, um auszutesten, wieviel ich meiner Ferse jetzt zumuten darf, zumal ich dort ja mit festen Schuhen plus Einlage und zusätzlich Kompressionssocken tanzen kann. (Und mal etwas anderes zu machen außer Fußgymnastik, Yoga und Herumrollen. Ich übe seit Wochen, meine Zehen einzeln zu bewegen - gar nicht so einfach, sage ich euch!) Der Preis dafür ist allerdings auch sehr gestiegen - früher waren es fünf Euro pro Stunde und Person, jetzt sind es acht Euro. Zum Glück war es recht locker und flockig, nicht zu überambitioniert, so daß es für jemanden wie mich, der eine Weile nicht so viel Kardio gemacht hat, genau richtig war. Ich habe mich jedoch eher zurückgehalten, weil ich immer dachte, es wird später noch härter, das war dann nicht der Fall. Dementsprechend schaute ich erst nach vierzig Minuten auf die Uhr. Ich kann mich an Zumbastunden erinnern, in denen ich bereits nach zehn Minuten hilfesuchend zur Uhr sah. Während des Tanzens merkte ich von der Ferse nichts, erst später beim Heimweg ein bißchen, hielt sich aber in Grenzen. Ich habe mir sagen lassen, wenn die Beschwerden nach dem Sport nicht schlimmer sind als vorher, ist es ok. Ich hoffe, das stimmt. 

Beim Zumba wird jetzt ebenfalls gefilmt, sogar die ganze Zeit lang. Eine der Mittänzerinnen machte sich ständig an einem Kamerastativ zu schaffen und ich dachte erst, daß sie das für sich macht, um die Choreos aufzunehmen. Am Ende saß sie auf der Bank, scrollte in ihrem Handy, schaute kurz hoch und meinte zu mir "Du, ich muß mit dir reden!" So fangen gerne ernsthafte Beziehungsgespräche an, weshalb ich etwas erschrocken war und erstmal rechts und links über meine Schulter sah, ob sie jemanden anderen meint. Aber hinter mir war niemand mehr. Also ging ich hin und sie fragte mich, ob ich einverstanden bin, wenn die Videos bei Instagram hochgeladen werden. Ich fragte sie nach ihrem Insta-Account und sie antwortete, sie hätte ihren Account gelöscht und keinen mehr (Gute Wahl!), die Videos sind für den Account der Trainerin. Letztlich habe ich zugestimmt, was soll's. Sogar eine WhatsApp-Gruppe gibt es nun und die Trainerin lud mich ein, die QR-Codes am Empfang für die WhatsApp-Gruppe zu scannen. Ich ohne Handy und ein etwas ungläubiges Gesicht der Trainerin. Doch sie fand tatsächlich noch eine gute, alte Visitenkarte. 

In der Berliner Zeitung las ich, daß es jetzt den ersten Drohnen-Lieferdienst gibt, allerdings nur für Unternehmen. Also ich würde mir sehr gerne meine Pakete auf meinen Balkon liefern lassen. Das wäre traumhaft, nur noch einen Schritt vor das Zimmer zu gehen, ohne auf Zusteller warten zu müssen. Und diese müßten dann auch keine vier Treppen mehr zu mir heraufklettern. Allerdings hat mein Balkon eine Überdachung und ich bin da nicht so firm, inwieweit Drohnen seitlich unter Dächern Ziele erreichen können. Und ob die Fenster sicher sind, wenn sie aus Versehen dagegen knallen. 

Collagen 014a

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