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Freitag, 16. Februar 2024

Ja, klar.

Thema des Tages war heute der Tod des Oppositionsführers Nawalny im russischen Gefängnis. Und als ob es nicht schlimm genug wäre, daß überhaupt Menschen für ihre politischen Überzeugungen im Knast sitzen und sterben, übrigens nicht nur in Russland, erdreistet sich doch unser Bundeskanzler, noch bevor die Meldung überhaupt bestätigt war, diese für seine Feindbild-Rhetorik zu instrumentalisieren. Wir wissen alle, was für ein Regime in Russland regiert! Wir wußten es sogar schon vorher! Und ein paar von uns lebten unter solch einem Regime! Aber dieses ständige Zeigen mit dem Finger auf andere, während man seine eigenen Untaten und Lügen gütig der Demenz anheimfallen läßt, ist einfach ekelhaft, erbärmlich und löst nur noch Brechreiz aus. Eine Demokratie ohne Pluralismus kann es hier genauso wenig geben. Ihr nehmt euch alle nicht viel da oben, ob ihr das nun sehen wollt oder nicht. Falls es tatsächlich ein natürlicher Tod war, an einem Gerinnsel, plötzlich und unerwartet (Woran erinnert das nur?), hat ohne Frage der Kreml auch Verantwortung für seinen Gesundheitszustand, je nachdem, wie die Haftbedingungen waren. Ich frage mich allerdings, wie es Julian Assange so in seinem Gefängnis ergeht, wo er im Westen seit Jahren für die Wahrheit einsitzt. 

Und dann war natürlich zu erwarten, daß es sogleich diverse Anschuldigungen gibt, der Kreml habe Nawalny ermordet. Also bitte! Putin gibt einem Amerikaner ein langes Interview, in welchem er rational seine Motive und Interessen darlegt, sowie Verhandlungsbereitschaft signalisiert, aber ein paar Tage später bringt er mal eben einen Oppositionsführer um die Ecke? Soviel Dummheit würde ich vielleicht unserer Regierung zutrauen, aber ganz gewiß nicht Putin. Da es ein paar Tage nach dem Interview war und sonderbarerweise zudem noch, während Selenskij in Berlin ist, würde ich mich bei Mord eher fragen, welche anderen Geheimdienste da ihre Finger im Spiel hatten, um nach dem wenig furchteinflößendem Interview den Angst- und Empörungslevel wieder ausreichend zu erhöhen. Ohne dies kann man schließlich schlecht Krieg führen. 

Der erste Friede,

der wichtigste ist der,

welcher in die Seelen der Menschen einzieht,

wenn sie ihre Verwandtschaft,

ihre Harmonie mit dem Universum einsehen

und wissen, daß im Mittelpunkt der Welt 

das große Geheimnis wohnt

und daß diese Mitte tatsächlich überall ist.

Sie ist in jedem von uns.

Dies ist der wirkliche Friede,

alle anderen sind lediglich Spiegelungen davon.

Der zweite Friede ist der,

welcher zwischen einzelnen geschlossen wird.

Und der dritte ist der zwischen den Völkern.

Doch vor allem sollt ihr sehen,

daß es nie Frieden zwischen den Völkern geben kann,

wenn nicht der erste Friede vorhanden ist,

welcher, wie ich schon oft sagte,

innerhalb der Menschenseele wohnt!

(Hehaka Sapa, Oglalla-Lakota)

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