Irgendwie scheine ich zur Zeit in meinen Träumen immer weiter in die Vergangenheit zu reisen. Es begann erst mit dem Abitur und folgendem Traum:
Draußenschule auf einem Schulhof, Samstagvormittag, so wie in der DDR., wo ich bis zu meinem Abitur Samstagunterricht hatte. Es sind nur wenige Schüler an Tischen zu sehen, Lehrer überhaupt nicht. In diesem Sommer haben wir Abschlußprüfungen, fällt mir ein und sofort sage ich das zu jemandem, mit dem Zusatz: "Ich hasse Abschlußprüfungen." "Na ja, jeder macht einfach, was er kann", kommt die beschwichtigende Antwort. Ich sage außerdem, wenn so wenig Schüler da sind, könnten wir eigentlich auch nach Hause gehen, aber niemand nimmt den Vorschlag auf. Es beginnt zu regnen, ein Sommerregen. Ich laufe barfuß und in Shorts über nasse Steine und Gras. Durch einen Durchgang gehend, hole ich meine Hängematte. Dabei sehe ich seitlich, wo ebenfalls ein Durchgang ist, wie ein Sarg von zwei vermummten Gestalten aus einem Haus getragen wird. Die Leiche wurde dort wohl eher wüst hineingequetscht, denn die Spitze eines hellbraunen Schuhs schaut unter dem Deckel heraus. Nachdem ich meine Hängematte gegriffen habe, gehe ich zurück und sehe nun, wie die Leiche nur noch in einen Teppich eingerollt ist und von einer Frau ins Gebüsch gezerrt wird. Schnell verschwinde ich hinter einer Ecke, damit sie nicht merkt, daß ich sie beobachtet habe, lasse aber die Hängematte im Durchgang fallen. Anscheinend ist es schon zu spät und sie hat bemerkt, daß sie beobachtet wurde, denn sie kommt, hebt die Hängematte auf, stellt sie zusammengerollt an den Rand des Schulhofs und sich selbst daneben, um zu warten, wer die Hängematte holt. Mich zu erkennen zu geben habe ich nicht vor, deshalb laufe ich wie unbeteiligt an ihr vorbei. Allerdings frage ich mich, wie ich nun an meine Hängematte komme.
Es ist natürlich ein ernsthaftes Problem, wenn man nicht an seine Hängematte kommt und auf Prüfungen in diesem Sommer hätte ich tatsächlich so überhaupt keine Lust. Der nächste Traum: Ich will eigentlich nur ein oder zwei Etagen tiefer mit einem Fahrstuhl fahren und drücke auf die "2", aber der Fahrstuhl macht keine Anstalten irgendwo anzuhalten, sondern fährt und fährt immer tiefer hinunter. Im Traum kommt es mir vor, als sei ich zehn Minuten in diesem Fahrstuhl und fange mich schon an zu ärgern, daß ich nicht einfach die Treppen genommen habe. Endlich geht die Tür auf und ich schaue mich vorsichtig um. Zuerst sieht es aus wie ein ganz normaler Raum mit einem Schreibtisch und Regalen, doch dann bekomme ich durch verschiedene Hinweise wie einen Wandkalender mit, daß ich in den 50er oder 60er Jahren gelandet sein muß. - Wie cool wäre das denn, wenn es tatsächlich so einen Fahrstuhl gäbe, mit dem man nach unten in die Vergangenheit und nach oben in die Zukunft reisen kann! Und nun der Traum der letzten Nacht: Die Ostsee hat mal wieder ihre Ufer verändert und liegt nur einen Kilometer von meinem Haus entfernt. Vom Fenster aus kann ich beobachten, wie riesige Urviecher, die Waranen ähneln, aus ihr gekrochen kommen und über die Straße in Richtung des Hauses watscheln. - Ich bin gespannt, ob es noch weiter zurück geht. Vielleicht komme ich ja dann irgendwann beim Urknall an.
Letzte Nacht hatte ich außerdem die ganze Nacht das Lied "Fighter" vom ESC im Kopf, manchmal wurmen Ohrwürmer auch im Schlaf, was ich meist eher lästig finde, denn beim Schlafen will ich ja schlafen und nicht Musik hören. Aber eigentlich ist das merkwürdig, weil ich diesen Song seit dem ESC nicht mehr bewußt gehört hatte und deshalb gar nicht hätte singen können, ob nun laut oder denkend. Ich bin erst dadurch wieder auf ihn aufmerksam geworden.
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