Heute habe ich mal wieder Abfallhilfe geleistet, auch diesmal bei einer älteren Dame mit Krücke. Diese versuchte ohne Erfolg den einteiligen Deckel einer Großraummülltonne so nach hinten zu schieben, daß er dort bleibt, was aber nicht gelang. Ich wollte sie erst mit ihrem Problem alleine lassen, denn so gebrechlich und alt sah sie trotz Krücke nicht aus, halt nur etwas klein, aber weil sie mir so nett ein schönes Wochenende wünschte, obwohl ich sie gar nicht kenne, konnte ich dann doch nicht vorbeigehen ohne Hilfe zu leisten. Sie erzählte, daß ihr einmal der Deckel so einer Mülltonne die Hand eingequetscht hat, als er wieder runtergekommen ist. So langsam habe ich ja ein bißchen Verdacht, daß es vielleicht so eine Art System oder Hobby von älteren Menschen ist, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, sich hilfesuchend an Mülltonnen zu positionieren, um "mal unter Menschen zu kommen". Ich hoffe immer noch darauf, in meinem hohen Alter ohne Krücken oder Rollatoren auszukommen, aber falls ich mich damit doch arrangieren muß und mir langweilig wird, sollte ich mir diese Strategie merken.
Auf dem Weg vom Supermarkt nach Hause fand ich eine nagelneue ungebrauchte Zigarette auf der Straße. Da ich aber nicht rauche und mir außerdem gerade Unmengen von Zigaretten selbst kaufen könnte, wenn ich wollte, ließ ich dieses "Schnäppchen" für andere glückliche Finder liegen. Das Finanzamt hat nämlich gut geblecht - viel mehr sogar als von der diebischen Elster errechnet. Ich finde es ja immer süß, wenn sie mich anmahnen, weil ich mit der Steuererklärung in Verzug bin, obwohl sie es sind, die mir jedes Jahr viele Steuern zurückzahlen müssen. Vielleicht wissen sie nicht wohin mit ihrem Geld. Ich habe dann auch gleich eine größere Ausgabe getätigt und mir eine höherpreisige Smartwatch gegönnt. Bisher hatte ich Billigmodelle, die für das Schrittezählen und die Schlafanalyse zwar ihren Zweck erfüllt haben, aber alleine das Tragegefühl ist bei der neuen Smartwatch schon ganz anders. Keine Nickelallergie und keine Hitzepickel, bei Billigmodellen wird auf sowas anscheinend wenig Rücksicht genommen, und ein Akku der ewig reicht. Außerdem kann man mit ihr fast alles machen, sogar Kompass und Routenplaner sind drauf, tauchen kann man angeblich ebenfalls mit ihr, Musik hören sowieso und wohl sogar SMS schreiben, was ich aber nicht vorhabe. Als ich noch nicht bis in die Tiefen der vielen Menüs vorgedrungen war, bin ich fast verzweifelt, weil ich keinen Timer fand und auch keine Stoppuhr. Das kann doch nicht sein, dachte ich, daß Smartwatches mit Trainingsplänen angeboten werden, die aber keinen lumpigen Timer haben? Na ja, ich fand dann doch eine Stoppuhr und einen Timer, über den Timer bin ich aber trotzdem ziemlich enttäuscht, denn es ist wirklich nur ein lumpiger, den man nicht auf Wiederholung setzen kann, d.h, ich kann zwar eine Minute für Yogaübungen einstellen, muß aber nach jeder Minute neu starten. Einen Wiederholungstimer hat sogar mein Zenwecker, aber der steht im Wohnzimmer und braucht Stromversorgung, und im Sommer übe ich lieber in der Küche. Wenn ich schon beim Üben die Smartwatch trage, wäre es schon toll gewesen, wenn gleich so ein passendes Basistool drauf gewesen wäre. Und da es eine Smartwatch ist, auf der ich sogar Musikdateien speichern kann, hätte ich eigentlich auch erwartet, daß ich das Signal selbst wählen kann. Nun ja, wer Wert auf solche Feinheiten legt, muß wohl zu den Luxus-Smartwatches ab 600 EUR greifen. Jedenfalls hoffe ich sehr für diese, daß die wenigstens so ein einfaches nützliches Tool dabei haben.
Als Geschenk zu der Uhr bekam ich außerdem eine teurere Körperanalysewaage mit ganzen zehn Messdaten für einen rein symbolischen Preis dazu und diese hat mich erstmal in Schrecken versetzt, denn sie zeigt ganze 7 Prozent mehr Körperfett an als die billige Lidl-Waage und das aber sogar noch ohne das Vizeralfett, welches extra gemessen wird (und bei mir laut Waage normal ist). Daß sie soviel mehr Fett bei mir misst, macht sie mir nicht gerade sympathisch. Und ich frage mich zudem, wie so eine Waage vizerales von normalem Fett unterscheiden kann. Außerdem hat sie für mich das für meine Körperform ideale Gewicht errechnet, nämlich 65 kg, und das stimmt absolut mit meinem Körpergefühl überein, denn mit 64-65 kg fühle ich mich immer am wohlsten. Dabei dachte ich eigentlich, sie würde mehr ausrechnen, weil ich mit 176 m ziemlich groß bin.
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