Oder wie backe ich mir einen Engel? Pünktlich am Freitagnachmittag bin ich endlich in die Zielgerade eingebogen. Ich fühle mich drei Kilo leichter. Erst mal also in Ruhe chillen und gestern veranstaltete ich eine entspannte Weihnachtsbäckerei: Zuckermonde, Zuckerschneesterne, Schokosterne und Schokoengel. Mit zwischendurch ein bißchen Tanzen in der Küche. Meine Stimmung ist schlagartig richtig gut. Dieses Bedürfnis, mich mit sozialen Medien abzulenken, ist ebenfalls verschwunden. Ist schon ein wenig seltsam komisch, daß ich automatisch dieses Bedürfnis bekomme, wenn ich schlechte Laune habe, zumal die davon nun wirklich nicht besser wird bei den Themen heutzutage. Es könnte so einfach sein - einfach nichts machen, worauf man keine Lust hat. Ist allerdings nicht immer praktikabel in der Realität.
Als ich den Teig ausrollen wollte, mußte ich erstmal eine halbe Stunde nach meinem Nudelholz suchen, bis ich mich schließlich dunkel erinnerte, daß ich es zuletzt unter meinem Bett hatte. Damals verwendete ich es nämlich immer als Massagegerät für Muskelkater-Muskeln. Das hatte ich aber schon eine Weile nicht mehr gemacht, weil ich jetzt ein besseres Gerät besitze. Dieses sieht auch so aus wie ein Nudelholz, hat jedoch eine Einbuchtung und Noppen. Darüber vergaß ich völlig mein normales Nudelholz. Tänzerhaushalt eben.
Bis zum Freitag prokrastinierte ich noch einige Male und jedes mal las oder hörte ich neue absonderliche Dinge. Zum Beispiel, daß man in Hamburg bis zu 10.000 EUR Bußgeld zahlen muß, wenn man mit Pfefferspray erwischt wird. Ich habe jetzt nicht recherchiert, wie hoch das Bußgeld ist, wenn man ein Messer mit sich herumträgt, aber ich kann einen Pro-Tipp von meiner Tante weitergeben. Diese schwor auf Schlüssel. Draußen immer mit einem spitzen Schlüssel in der Hand herumlaufen und sobald jemand zudringlich wird, blitzschnell ins Auge damit! Schlüssel werden, soweit ich weiß, noch nicht abgenommen, und Bußgelder bekommt man für Schlüssel auch nicht. Des weiteren lohnt es sich unbedingt >>Sonneborns epischem, tiefenrecherchiertem Monolog der Verzweiflungssatire aus dem EU-Parlament zu lauschen, in welchem es um den Zustand unserer "Diktatur der Mehrheit" geht (so wie die Grünen neuerdings die Demokratie nennen, vermutlich weil die Mehrheit von den Grünen die Nase voll hat), um rumänische Zustände im monolithischen EU-Machtzentrum, Verbrauchertäuschung vor den Wahlen und Rumänien selbst. Man sollte jede Minute sehr genau zuhören, auch wenn es bei dieser Länge vielen von Twitter & Co. trainierten Infospeed-Junkies vermutlich schwer fällt. Chapeau!
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