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Donnerstag, 9. Januar 2025

Diplomatie, du unverstandene Seele

Der Wahlkampf fängt nach etwas Pause wieder an zu brodeln und die ganz klare Gewinnerin, zumindest im Wahlkampf selbst, ist Alice Weidel. Die konnte sich prominente Unterstützung durch Musk organisieren und ist zur Amtseinführung von Trump eingeladen. Die anderen Parteien schäumen und poltern, was das Zeug hält, nur CDU und SPD bleiben relativ ruhig, was sie mir fast sympathisch macht, allerdings wähle ich nach Wahlprogramm oder taktisch und nicht danach, wer sich im Wahlkampf am besten benimmt. Und vermutlich sind sie auch nur so ruhig, weil sie alles schon in Sack und Tüten glauben, wobei ich mich frage, woher Scholz seinen Optimismus nimmt. Was haben eigentlich diese vielen "lupenreinen Demokraten" erwartet, wenn sie sich in den Wahlkampf in den USA einmischen und dort gegen Trump hetzen? Daß man ihnen den roten Teppich ausrollt? Und wieso echauffiert man sich über einen Musk, der für die AfD wirbt, während es völlig normal ist daß deutsche Politiker in den USA, Georgien oder anderen Ländern Wahlkampf für dortige Parteien machen? Während es einige Parteien jetzt ablehnen, mit Musk zu plaudern (nicht alle), war es aber normale Politik, Bill Gates zu politischen Treffen einzuladen, sich von ihm finanzieren und mit ihm ablichten zu lassen. Da sind die lieben "lupenreinen Demokraten" mit ihren lobbygesteuerten Faktenchecks und der einzig wahren, unfehlbaren Agenda, in der alle anderen Meinungen "anti-demokratisch" sind, wohl selbst schuld, wenn sie keinen Fuß mehr in die Tür bei Trump bekommen. Ihr seht schon, diese "lupenreinen Demokraten" Gysis haben es mir echt angetan, nämlich deshalb, weil sich der Mann erstmal seine Brille putzen sollte, bevor er etwas für lupenrein erklärt. 

Zuckerberg hat sich jetzt unter dem "drohenden" Trump, der so viel droht, wie Lauterbach warnt, der >>Faktenchecker entledigt und der Zensur, aber es ist witzig wenn ausgerechnet ein Buschmann sagt: >>"Gerade wenn es Meinungsmache gibt, die sich gegen eine offene Gesellschaft richtet, müssen wir präsent sein". Hm, also an eine Meinungsmache gegen eine offene Gesellschaft erinnere ich mich vor allen in den letzten fünf Jahren durch die Regierung, deren Mitglied er zeitweise war, und die Faktenverdreher. Und wie ich schon schrieb - ich habe ein Gedächtnis wie ein Elefant. Ohne Gehirnamputation ist da nichts zu machen. Musk ist einfach nur der, der sich gegen einseitige Meinungshoheit und Zensur gestellt hat, die damals auch in den USA herrschten, indem er mal eben eine soziale Plattform kaufen konnte und damit den "lupenreinen Demokraten" die Suppe versalzen hat. 

Jedenfalls ist jetzt, so schnell dreht sich der Wind, diejenige mit den besten diplomatischen Beziehungen, Alice Weidel, und ich befürchte, wir müssen ihr vielleicht dafür nochmal dankbar sein. Viel schlimmer wäre es, wenn alle echten diplomatischen Verbindungen zur USA abreißen, während wir bereits die zu Putin geschrottet haben. Natürlich war es abzusehen, daß einige diese Gelegenheit gleich wieder für USA-Bashing nutzen, mit gebräuchlichen Begriffen wie US-Hörigkeit, Einschleimen, Anbiedern, Vasallentreue usw. usf. Ich würde sagen, daraus spricht der pure Neid. Denn nein, meine Lieben, sich irgendwo einladen zu lassen, selbst einzuladen und miteinander zu reden, das nennt sich Diplomatie. Ob daraus dann Vasallentreue wird, zeigt sich erst im späteren Handeln der Personen, besonders unter Führungsverantwortung. Wenn das Wahlprogramm der AfD eine Budgeterhöhung der Verteidigungs- und Rüstungsausgaben vorsieht, könnte man spekulieren, daß sie damit den USA einen Gefallen tun wollen, aber es könnte auch auf dem eigenen Mist gewachsen sein. Und in Anbetracht dessen, >>wie sich die Weidel über derartiges äußert, indem sie selbst die Deutschen als Sklaven der USA bezeichnet, würde ich da nicht vorschnell urteilen. Bei den Linken wundert mich das über den Kamm scheren aber überhaupt nicht. Ich glaube, das ist schon irgendeine Art Automatismus, bei allem sofort auf die USA zu zeigen und Vasallengehorsam anzuprangern. Im Kern ist diese Kritik an den USA und Deutschlands Gehorsam ihr gegenüber vollkommen berechtigt. Wenn es allerdings zu einem Automatismus geworden ist, bietet es sich an, solche Automatismen regelmäßig zu hinterfragen, um zu erkennen, ob sie in der heutigen Situation noch genauso angemessen sind wie in der gestrigen, wo sie vielleicht erfolgreich und richtig waren. Ansonsten kann sowas schnell lächerlich wirken. So lange die Weidel nicht als Kanzlerin dasteht und grinst, während Trump die Annexion von Sylt ankündigt, ist die Ausgangssituation eine ganz andere.

Leider hört man vom BSW ebenfalls solche Töne und das verwundert mich ein bißchen, da sie ja bei Putin richtigerweise Diplomatie fordern, um einen dritten Weltkrieg zu verhindern und den Krieg zu beenden. Wenn man jedoch mit Putin verhandelt, aber gleichzeitig Trump die kalte Schulter zeigt und ihm ans Bein pinkelt, ist das quasi dasselbe wie bei Putin in grün, bzw. in lilaorange. Und wohin das führt, sehen wir ja bereits - blockierte Kommunikation. Ganze Felsbrocken auf der Leitung. Na ja, Diplomatie ist auch wirklich nicht einfach. Ich habe höchsten Respekt vor allen echten Diplomaten, die sich nicht verbiegen und über den Tisch ziehen lassen, aber trotzdem souverän und menschlich bleiben. Dazu gehört viel Charakterstärke. Nur leider ist die heutzutage wirklich Mangelware, zusammen mit emotionaler Intelligenz. Den größten Fachkräftemangel haben wir wohl tatsächlich in der Politik. Und solche Fachkräfte findet man nicht durch Migration. Solche Fachkräfte findet man nur durch ein gutes, stärkendes und vorlebendes Bildungssystem. Da ist das BSW dabei. 

zitat-nachstenliebe-ist-die-einzig-mogliche-realpolitik-fridtjof-nansen-191728

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