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Mittwoch, 16. August 2023

Sommerrave

Letztens habe ich eine >>kleine Zeitreise in die Neunziger gemacht und hatte darauf Lust, so einen kleinen Rave mal als Workout einzubauen. Also wenn man das eine Stunde lang durchgezogen hat, weiß man auch, was man geleistet hat. In den nächsten Tagen komme ich dann erstmal nicht mehr zum Tanzen.

Sommerrave

4 Kommentare:

  1. Tanzen ist so ein Allheilmittel. Klasse, dass Du es so kontinuierlich machst. Der ganze Muskeltonus, die Spannung im Körper, die Geschmeidigkeit wird aufrecht erhalten. Es wird total unterschätzt, wie stark lockere Bewegungsabläufe auf die Gesamterscheinung und das Wohlbefinden wirken. Der Effekt von kontinuierlicher lockerer Bewegungsfähigkeit mit erkennbarer Körperspannung ist SO GROß. Und wirklich effektiv. Was man von einem Facelift - um eine vermeintliche Verjüngungsmethode anzuführen - nur geringfügig behaupten kann. Ich gebe mir immer mehr Mühe, beim einfachen Laufen von A nach B eine aufrechte Haltung zu kultivieren, ein bißchen Schwung in die Sache zu bringen. Ich muss wieder Tanzen gehen! Daheim powere ich mich nicht so aus, aber zu Live Musik bin ich nicht zu halten.

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    1. Absolut! Beweglichkeit und Geschmeidigkeit sind ein starker optischer Verjüngungsfaktor und nicht zuletzt auch Schutz vor Unfällen und Alterungsbeschwerden. Es gibt ja diese These, daß die Steifheit im Alter gar nicht so sehr durch die Gelenke kommt, sondern dadurch, daß zuerst Muskeln abgebaut werden, dadurch bewegt man sich weniger, falls man sich nicht schon vorher wenig bewegt hat, und schließlich verfilzen und verknoten die Faszien, was die Gelenke zusammenpresst und immer mehr von der Beweglichkeit raubt. Und diese mangelnde Geschmeidigkeit des Bindegewebes führt dann auch dazu, daß der Körper sich in der Gesamtheit nicht mehr richtig austarieren kann und immer häufiger Probleme mit dem Gleichgewicht bekommt. Und Körperspannung wird, glaube ich, gemeinhin extrem unterschätzt, denn allein Körperspannung kann schon so anstrengend sein, wie ein ganzes Workout. Das merkt man immer sehr schön bei Balanceübungen. Man steht zum Beispiel nur auf einem Bein, sieht eigentlich total easy aus, aber jeder Muskel am Körper arbeitet und steht unter Spannung - es ist echtes Muskeltraining.

      Wenn ich das so kontinuierlich mache, dann auch nur deshalb, weil ich ja am eigenen Leib den Unterschied zwischen unsportlicher Sack und halbwegs fit kennengelernt habe. Man fühlt sich mit starken Muskeln und freier Beweglichkeit so viel besser und kann das Leben viel mehr genießen. Ich kriege seitdem sogar keine Hitzewallungen mehr, wahrscheinlich weil auch die Hormone positiv beeinflußt werden. Natürlich habe ich ebenfalls nicht ständig Lust zum Tanzen, obwohl ich es schon sehr gerne mache. Zum Glück gibt es aber beim Tanzen so unendlich viele Möglichkeiten an Musik, Stil, Körperteilen etc., daß man sich immer wieder Abwechslung verschaffen kann oder auch einfach Boden-Moves für den Contemporary üben kann. Und falls ich zu all dem nicht komme, versuche ich regelmäßig schnelle Muskelkraft- und Stretching-Workouts einzulegen, damit zumindest Muskeln und Beweglichkeit nicht leiden.

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  2. Dein Lob auf das Tanzen ist inspirierend. Bei mir allerdings nur, um meinen Frühsport nicht aufzugeben. Bewegung ist für mich Pflicht, um den täglichen Herausforderungen gewachsen zu sein. Und Herausforderungen gibt es viele. Zu viele. Ich wollte, es wären weniger und ich käme zur Ruhe. Ich sehe Methoden, das Altern aufzuhalten skeptisch. Interessant dazu ist ein Zitat von Ilma Rakusa:
    "... Das Alter, als solches zu Langsamkeit, Vertiefung, Konzentration und Auszeit disponiert, wird durch die heutige "Altersphilosophie" entmündigt, die ihm Jungsein, Fitness und unentwegten Aktivismus verordnet. Tempo, Expansion und Gier dominieren über Gelassenheit und Weisheit. ..."
    Aber für solche "düsteren" Gedanken solltest du einfach noch zu jung sein.
    Namesi

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    1. Hallo Namesi,

      es geht ja gar nicht so sehr darum, das Altern aufzuhalten - das funktioniert sowieso nicht, sondern darum, so viel Lebensqualität wie möglich im Alter zu erhalten. Also ob man sich im Alter noch selbst versorgen kann statt pflegebedürftig zu sein, ob man statt am Rollator zu gehen sich noch relativ frei bewegen kann, und ob man vor Stürzen und Knochenbrüchen gut geschützt ist statt dadurch pflegebedürftig zu werden usw. ist zu einem nicht unerheblichen Anteil eine eigene Entscheidung. Natürlich kann man nicht alles kontrollieren, was so passieren kann, aber gerade was den Körper betrifft hat man da dankenswerterweise doch einiges an eigener Handlungsermächtigung. Dieses Altern, wie wir es heute kennen, mit Pflegebedürftigkeit, Krankheiten und Gebrechlichkeit ist ja eher eine Folge der "Wohlstandsverwahrlosung". Diese fängt schon in der Schule mit stundenlangem Sitzen auf Stühlen an, wobei die gesamte hintere Faszienkette verkürzt. In Naturvölkern kann man andere Alte beobachten - sie sehen zwar alt auf, sind aber körperlich und geistig für ihr Alter völlig fit und übernehmen weiterhin diverse Arbeiten in der Gemeinschaft.

      Das Zitat hat an sich recht - nur leider interpretieren manche solche Aussagen so, daß man seinen Körper vernachlässigen soll/darf, er nicht wichtig ist, ignoriert werden oder gar abgelehnt werden sollte. Und seinen Körper zu vernachlässigen ist alles andere als weise oder spirituell. Zudem stammen solche Sprüche oft von Menschen, die eine Ausrede für ihre Bequemlichkeit oder Unlust suchen. Dabei wäre es klug, sich selbst gegenüber ehrlich zu sein, solche Widerstände einfach erstmal zu beobachten, herauszufinden, warum sie da sind, und dann zu entscheiden, ob es eine gute Sache ist, ihnen nachzugeben, weil man vielleicht tatsächlich längst fit genug ist, oder ob es sich eher um eine Form von Selbstsabotage und/oder Energiemangel handelt. Schließlich weiß auch ein anderer Spruch: "In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist." Das erlebe ich ständig aus eigener Erfahrung, denn bei mir hat das körperliche Wohlbefinden einen ziemlich großen Einfluß auf meine Psyche, meine Gedanken und Gefühle. Und bei Nicht-Wohlbefinden natürlich eher negativ mit düsteren Gedanken, wie noch vor 10 Jahren, als ich mich 20 Jahre älter gefühlt habe als heute und ständig Rückenschmerzen hatte. Als ich dann mit dem Tanzen und Fitness anfing, waren es bei mir erstmal nur 2 bis 5 Minuten(neben einmal die Woche eine Stunde tanzen), aber vom heutigen Standpunkt aus bin ich im Nachhinein überrascht, wie schnell ich damals mit so wenig Zeit Fortschritte in Kraft und Beweglichkeit gemacht habe. Das ist der Anfängerbonus, den man voll ausnutzen sollte. Der Körper ist dann wirklich sehr willig, stärker und beweglicher zu werden. Von daher ist auch so ein Frühsport eine gute Sache. Hat man ein bestimmtes Niveau erreicht, muß man dann mehr dafür tun, den Körper zu Fortschritten überreden - es braucht mehr Zeit. Es steht einem aber auch frei, nur so viel zu machen, um seinen erworbenen Fitnesslevel zu halten. Auch das ist schon besser als gar nichts und hat sicherlich nichts mit Aktivismus und Tempo zu tun. ;-)

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