Vorhin bin ich über das Video gestolpert, welches zeigt, wie Donald Trump bei der Amtseinführung zusammen mit Melania zu "The truth is marching on" tanzt. Sehr süß! Und das meine ich diesmal gar nicht sarkastisch, sondern wirklich ehrlich, denn beim Tanzen ist er erträglich, vermutlich, weil man ihn nicht reden hört. Nur Melania erfährt, was er erzählt, aber sie stört das ja anscheinend nicht. >>Auch zu Y.M.C.A. tanzt er wohl sehr gerne. Er wirkt so, als könne er sich nicht zwischen dem Impuls entscheiden, wild mitzuwackeln oder doch lieber als US-Präsident seriös auszusehen. Doofe Situation. Das ist auch der Grund, warum ich niemals Präsidentin oder irgendetwas in der Art sein möchte - unseriös macht so viel mehr Spaß! Ich hoffe, während seiner Amtszeit wird sehr viel getanzt.
Als ich gestern meine Einkaufstour machte, schlug mir schon vor der Haustür die extreme Umweltverschmutzung massenhaft mit Wahlplakaten zugepflasterter Laternen und des mit Wahlwerbewänden zugestellten Mittelstreifens entgegen. Die AfD immer ganz oben, in Höhen, bei denen man sich wundert, ob die professionelle Industriekletterer engagieren, um da oben ranzureichen. Bei den Werbeflächen auf den Grünstreifen frage ich mich dagegen stets, ob die dafür auch Ordnungsgebühren bezahlen müssen oder das umsonst bekommen. Und zwar deshalb, weil ich mal ein Praktikum im Tiefbauamt gemacht habe und dort solche Sondernutzungsgebühren berechnen, bzw. Ordnungswidrigkeiten aufspüren mußte. Zum Glück war damals keine Wahlkampfperiode. Zwischen den Wahlplakaten las ich: "Sex macht schön" und dachte gleich so: "Oh, welche Partei?" War dann keine Partei, aber ich fand, dieser Spruch paßt eigentlich perfekt unter all die anderen trivialen Slogans.
Und heute verhört mich meine Mutter aufgeregt, ob ich schon meine Wahlbenachrichtigung erhalten hätte, sie warte nämlich darauf. Eigentlich hatte sie mir mal erklärt, sie werde in ihrem Alter nicht mehr wählen - die machen ja eh alle, was sie wollen, und ihr wird das zu anstrengend. Deshalb fragte ich nach, ob sie nun doch wieder wählen wolle. Ja, meinte sie, aber nur, weil sie dem BSW ihre Stimme geben möchte. Da hat das BSW sie also doch noch mal hinter dem Greisenofen hervorgelockt.
Nun wurde also auch >>der Altmeister des Kunstkinos David Lynch abberufen, schade, schade, ich hatte ja immer gehofft, daß nochmal was von ihm kommt. Lebt überhaupt noch wer von denen, die ich in meinem Alter kenne? Ich glaube, Madonna hält weiter durch. Unvergessen Twin Peaks, die vermutlich skurrilste und rätselhafteste Fernsehserie aller Zeiten. Unvergessen ebenfalls das Intro. In diesem >>Gedicht verewigte ich sie zusammen mit Moonlighting. Lynch war ein Meister darin, hypnotisierende Atmosphären zu schaffen. Auch seine Filme "Mulholland Drive", "Lost Highway" und das wohl nur von hartgesottenen Kunstcineasten geschätzte "Inland Empire", mit dem legendären Schlußsatz "Zucker!", haben mich unglaublich inspiriert.
Die Nachrichten sind gerade generell nicht gut. Von meinen älteren Bekannten leiden neuerdings durchweg alle unter Herzkrankheiten. Bei der einen muß dauernd das Herz künstlich angehalten werden - wie bei einem Gerät, das zurückgesetzt wird, und eine andere, sowie deren Schwester, haben beide im letzten Jahr mehrere Bypässe bekommen, was ich erst aus der Neujahrskarte erfuhr. Diese Neuigkeiten waren genug Motivation für mich, um mal wieder eine >>Zitronen-Knoblauch-Kur zu machen. Ich ließ diesen Trunk mehrere Jahre ausfallen, weil er so gräuslich-scheußlich ist, aber man braucht halt einfach nur die passenden Motivationsschübe. Und dieser Trunk rettete schon Leute vor der Bypass-OP. Hat natürlich den Nachteil, daß man dann nichts für seinen horrenden Krankenkassenbeitrag bekommt, aber in diesem Bereich lege ich nun wirklich nicht so viel Wert darauf, daß für die Kosten auch ein Nutzen herausspringt. Die Dinge, die VORHER gegen Krankheiten helfen, also sie zu vermeiden in der Lage sind, bekommt man ja eh nicht bezahlt. Meine Mutter sagt immer, man darf heute nicht mehr krank werden, selbst mit Krankenkasse nicht. Sie selbst hält sich dran, denn mit 90 hat sie letztens wieder einen Check inklusive EKG gehabt - alles bestens.
Neulich hörte ich so nebenbei, daß Habeck jetzt Sozialversicherungsbeiträge auf Kapitalerträge fordert. Und ich dachte nur, was will der eigentlich? Denn wir zahlen doch schon Kranken- und Pflegeversicherung auf Kapitalerträge in der gesetzlichen Krankenkasse. Ich habe mich nicht weiter damit beschäftigt, sah aber ein Interview mit Kubicki. Dieser meinte zu diesem Thema, die Privatversicherten wären froh, in die gesetzliche Krankenversicherung wechseln zu können, weil sie bei den Privaten sowieso schon auf Kapitalerträge zahlen. Aber nicht nur bei den Privaten! Jemand, der sich mit unter 2000 EUR Einkommen ein paar Kröten zusammengespart hat, muß ab dem ersten Euro Zinsen, also ohne Abzug von irgendeinem Sparerfreibetrag (!) darauf auch Kranken- und Pflegeversicherung bei der gesetzlichen Krankenversicherung zahlen! Ich habe das Gefühl, die haben allesamt keine Ahnung, wovon sie reden. Ich sage nur: Bürgerversicherung! Damit endlich alle wieder mitreden können!
Es geht wieder los: Ich wollte heute "Marie Antoinette" sagen und stattdessen kam "Maoinette" heraus. Das hatte ich schon mal mit Stephen King, den ich spontan "Sting" nannte, worauf der Typ, mit dem ich mich unterhielt, verwundert fragte: "Hä? Sting? Schreibt der Bücher?" Ich glaube, das ist dieselbe Krankheit, die unsere Außenministerin hat. Deshalb mache ich mich über ihre Wortneuschöpfungen auch nicht so gerne lustig - hab selbst genug davon. Anscheinend mag ich es schnell und effizient, bringt halt nur nicht viel, wenn niemand weiß, was ich meine. Zum Glück muß mich ja auch niemand verstehen.
Unten verlinktes Bild hatte ich noch 2024 angefangen und immer darauf gewartet, mal einen Beitrag zu schreiben, untern den ich es klatschen könnte. Ist halt nur ein etwas eigenwilliges Thema, deshalb fand sich nie ein passender Beitrag. Gänsebraten hätte vielleicht gepaßt, aber den gab es leider nicht. Dann halt Marie Antoinette, die von vielen als dumme Gans gesehen wurde und Straußenfedern getragen hat. Nachweislich soll sie Zeit ihres Lebens kein Buch angefaßt haben. Nachweislich deshalb, weil der Spitzel ihrer Mutter bei Hofe sowas sehr genau registrierte und nach Wien meldete. Dafür tanzte sie gern und viel und widmete sich dem Schauspiel.
"Und wirklich, sie reitet, sie spielt Ball wie eine Amazone; überall, wo ihr biegsam geformter Körper ins Spiel kommt, übertrifft sie die schönsten Frauen ihres Hofes, nicht nur an Geschicklichkeit, sondern auch an sinnlichem Reiz, und energisch weist der entzückte Walpole den Einwand, sie folge im Tanze nicht immer genau dem Rhythmus, mit dem hübschen Worte zurück, dann habe eben die Musik unrecht."
Leider werden in Stefan Zweigs Biografie solche Talente als unnütze Vergnügungen und Zeitvertreib abgetan, während natürlich Lesen, Studieren und Politik wichtige und nützliche Beschäftigungen sind. Als jemand, der seine Berufung im Schreiben gefunden hat, kann man das so sehen. Aber das eigentliche Problem ist doch, daß zur damaligen Zeit Menschen in Familien und Rollen hineingeboren wurden, die überhaupt nicht ihren Anlagen entsprachen, was häufig tragisch endete. Mir tut es ja immer ein bißchen leid, daß die Schmutz- und Schmähkampagne gegen sie, die vermutlich von einem Bruder des Königs initiiert wurde, nachdem sie unerwartet doch noch Thronfolger geboren hatte, bis heute erfolgreich ist, da solche Worte wie: >>"Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen." weiterhin ihr zugeschrieben und verbreitet werden. Damit hat sie Verleumdung nicht nur ins Grab gebracht, sondern ist noch weit nach ihrem Tod wirksam.
"Sie können sicher sein, man wird auch nicht ein Körnchen Gift gegen mich anwenden. Die Zeiten der Brinvilliers sind nicht mehr; heutzutage hat man die Verleumdung, die weit wirksamer ist, um jemanden zu töten, und durch sie wird man auch mich ins Grab bringen."
Ich weiß nicht, ob Alice Weidel so viel Glück überhaupt fassen kann, aber sie kassiert ja gerade einen Sechser im Lotto nach dem andern. Erst die Wahlkampfhilfe durch Musk und Trump und jetzt bekommt sie sogar noch Unterstützung durch die EU persönlich! Die EU droht nämlich nun richtig offen damit, >> daß wegen der Einmischung von Musk die Wahl annulliert werden könnte, so wie sie es bereits in Rumänien getan haben. Was für eine durchschaubare Erpressung! Glauben die tatsächlich, die Leute wählen nun nicht die AfD, weil sie sich denken - hat ja eh keinen Zweck, nicht mal wenn die AfD eine Mehrheit bekommt? Es dürfte wohl eher das Gegenteil passieren, weil genau durch diese Wahl dann alle Masken der EU-Administration fallen würden und sie sich als durch und durch anti-demokratisch präsentiert, während Alice Weidel sich die Hände reibt, weil sie damit bewiesen hat, daß die EU untragbar geworden ist. Die AfD wird dadurch immer mehr zum Retter stilisiert, der allein die echten anti-demokratischen Mißstände aufgreift, die viele Menschen bewegen, der aber nie in die Verlegenheit kommt, sich beweisen zu müssen und deshalb um so mehr glorifiziert wird. In Rumänien gehen gerade tausende Menschen gegen die Annullierung auf die Straße und im Osten sagen viele: Ich bin doch nicht 1989 auf die Straße gegangen, damit mir die EU jetzt vorschreibt, wen ich zu wählen habe! Eine nicht mehr lupenreine Demokratie hat nur zwei Möglichkeiten: entweder sie erinnert sich an die grundlegenden Werte einer Demokratie und reformiert sich selbst so, daß die breite Mitte nicht mehr an den Rand gedrängt wird, oder aber sie wird so lange immer totalitärer, bis der Punkt erreicht ist, an dem alles komplett kippt und andere Dritte davon profitieren. Wenn aber eine "lupenreine Demokratie" zu solch einer Reform aus den politischen Strukturen heraus nicht in der Lage ist, dann ist sie auch keine lupenreine Demokratie mehr und hat es verdient, daß ihr das Volk davonläuft! Punkt. Und wenn den "lupenreinen Demokraten" das nicht paßt, sollten sie sich vielleicht ein anderes Volk suchen.
Paßt denen nicht, daß jetzt mal ein amerikanischer Milliardär die "Falschen" unterstützt? Wenn es Unterstützung für die eigenen Reihen gibt, wird diese ja immer dankend angenommen und niemand stört sich daran, sei es nun durch Geld oder Öffentlichkeit. Ehrlich, wenn es allein um "Einmischung" ginge, müßten eigentlich sämtliche Medien gesperrt werden, sowohl Magazine und Zeitungen, die gerne von Milliardären aus anderen Ländern gesponsort werden, als auch das gesamte Internet. Denn wenn in Timbuktu irgendein weltweit prominenter Influencer öffentlich sagt, er würde AfD wählen, ist das ja auch schon Einmischung und angeblich sogar eine illegale Parteispende. Wenn er dagegen sagt, er würde die Grünen wählen, interessiert das kein Schwein. Und wirklich unabhängige Wahlwerbung machen nicht mal die öffentlich-rechtlichen Sender. Mir ist jetzt auch klar, warum die CDU so ruhig ist, denn ich habe festgestellt, daß fast alles, was gerade in den Staatsmedien läuft, mehr oder weniger Werbung für die CDU ist. Und wenn es um das Wahlprogramm der CDU geht, werden ausschließlich die Dinge erwähnt, die jedem Unbedarften gefallen sollten, während die negativen Aspekte außen vor bleiben. Anscheinend bauen sie darauf, daß die meisten zu doof und zu bequem sind, sich tiefergehend mit den Wahlprogrammen zu beschäftigen. Da kann man sich als CDU natürlich ruhig zurücklehnen. Vielleicht sollte man die Wahlen gleich absagen und dauerannullieren bei so viel Wahlmanipulation an jeder Ecke. Die Grünen kommen in den öffentlich-rechtlichen Sendern auch nicht schlecht weg, machen aber trotzdem ein riesen Gewese. Habeck macht sogar auf "Mein Kampf" 2.0 und projiziert sich an das Siegestor in München, während er gleichzeitig Bürger verfolgen läßt, die Witze über ihn reißen, wie fast alle Parteien für massive Aufrüstung wirbt (die man nur braucht, wenn man Kriege führen will, aber nicht für Verteidigung) und hemdsärmelig an Schreib- und Küchentischen posiert. Ich befürchte, das hat er sich ebenfalls vom Verfasser oben genannten Werkes abgeguckt. Schützenhilfe bekommen alle Aufrüstungsfans lustigerweise sogar vom verhassten Trump, der mit Drohungen um sich wirft wie Konfetti, um Kaufanreize zu setzen. Sowas funktioniert ja immer gut, genauso wie bei den Impfungen. Kleiner Tipp: >>Deutsche Rüstungsunternehmen schafften es jedenfalls 2022 noch nicht in die TOP 15 der Waffenhersteller, aber es sind sechs (!) Konzerne aus den USA dabei. Die USA hat schon in vielen Jahren die Methode perfektioniert, Wunschlisten so abzuarbeiten, daß sie selbst dabei als die Guten dastehen. Und ich glaube nicht, daß sie sich nicht mehr daran erinnern, wieviel entspannter das läuft.
Lindner dagegen backt lieber kleine Brötchen mit Werbung auf YouTube, in welcher er zwar nicht hemdsärmelig, aber zutraulich mittelständigen Unternehmern vorrechnet, warum Steuersenkungen (die nie kommen, jedenfalls niemals so schnell, wie die Kosten steigen) besser sind als Subventionen. Als ehemaliger Finanzminister auch recht gewagt. Die SPD kämpft ihren immerwährenden heroischen Kampf für das Gute. Immerhin ist es schon erholsam, daß sie diesen ominösen Begriff der "Zeitenwende" nicht mehr so inflationär benutzen. Und ansonsten fuchteln fast alle Parteien mit propagandistisch überzogenen Verbalschwertern um sich, daß einem Hören und Sehen vergeht. Ich habe ja dagegen schon immer eine leichte Aversion gehabt, aber seit es mit Corona überall gang und gäbe geworden ist, hat sich das bei mir zu einem echten Widerstand verfestigt. Wenn ich sowas höre oder lese, schalte ich ab, und zwar bei jeder Sendung und bei jeder Partei. Die AfD ist hier immer ganz vorne mit dabei, das macht sie mir seit je her unsympathisch. Über viele Jahre ist es mir gelungen, der Clickbaite-Rhetorik der AfD aus dem Weg zu gehen, aber heutzutage ist es unmöglich geworden, denn ich bekomme es ja von anderen Parteien ständig um die Ohren gehauen und manchmal sogar auf dem gleichen Niveau der AfD. "Brandmauer" jedenfalls, das ist AfD-Rhetorik in Vollendung. Man merkt, daß sich CDU und AfD gut verstehen würden. Mal abgesehen davon, daß eine "Brandmauer" einer Demokratie unwürdig ist, kann sie in einer Demokratie gar nicht funktionieren, weil dann nämlich der ganze Karren im Dreck stecken bleibt, nichts mehr vor und zurück geht, und keine echte Politik betrieben werden kann, sondern nur noch Symbolpolitik. Wie lange wollen wir eigentlich im Dreck und im Stillstand verharren? Bis die Menschen so müde geworden sind, daß sie sich denken - lieber eine Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende?
Ich weiß nicht, ob die Mehrheit der Bevölkerung solche Rhetorik braucht, um Entscheidungen zu treffen, aber ich kann für mich sprechen, daß mir ein Wahlprogramm mit nachvollziehbaren und tiefergehenden Erklärungen, wie etwas finanziert und durchgesetzt werden soll, vollkommen ausreicht. Und wenn man auf andere zeigt und Behauptungen über diese aufstellt, dann hätte ich gerne dafür Beweise oder zumindest etwas differenziertere Indizien. So versteht man plötzlich, warum das ganze Ding "Wahlkampf" heißt und nicht "Wahlwettbewerb", wenn man sich am liebsten gegenseitig die Augen ausstechen und alles annullieren möchte, was "falsch" gewählt wurde. Da muß man sich selbst als argloser Wähler wegducken, damit man keinen Hieb auf den Deckel oder Kopfschmerzen abbekommt. Vielleicht sollte man es künftig in "Wahlwettbewerb" umbenennen - Sprache hat ja eine nicht zu unterschätzende Auswirkung auf das Verhalten. Letztens hat mir Serdar den Tag gerettet, als ich mich vor Lachen über seine Reaktion auf ein öffentliches Interview mit "Nosferatu aus der Besenkammer" wegschmiß. Zu herrlich seine Reaktionen auf bestimmte Begriffe, bei denen es mir immer genauso geht. Wir müssen müssen müssen müssen müssen unbedingt bei den öffentlich-rechtlichen Politsendungen so eine Reaktion miteinblenden. Und einen Zähler dazu, der mitzählt, wie oft Begriffe wie "Aggressor" und "brutaler Angriffskrieg", neuerdings auch "Vorwärtsverteidigung" genannt, fallen. Dann würde es wieder Spaß machen! Allerdings mehr als Satiresendung.
Der Wahlkampf fängt nach etwas Pause wieder an zu brodeln und die ganz klare Gewinnerin, zumindest im Wahlkampf selbst, ist Alice Weidel. Die konnte sich prominente Unterstützung durch Musk organisieren und ist zur Amtseinführung von Trump eingeladen. Die anderen Parteien schäumen und poltern, was das Zeug hält, nur CDU und SPD bleiben relativ ruhig, was sie mir fast sympathisch macht, allerdings wähle ich nach Wahlprogramm oder taktisch und nicht danach, wer sich im Wahlkampf am besten benimmt. Und vermutlich sind sie auch nur so ruhig, weil sie alles schon in Sack und Tüten glauben, wobei ich mich frage, woher Scholz seinen Optimismus nimmt. Was haben eigentlich diese vielen "lupenreinen Demokraten" erwartet, wenn sie sich in den Wahlkampf in den USA einmischen und dort gegen Trump hetzen? Daß man ihnen den roten Teppich ausrollt? Und wieso echauffiert man sich über einen Musk, der für die AfD wirbt, während es völlig normal ist daß deutsche Politiker in den USA, Georgien oder anderen Ländern Wahlkampf für dortige Parteien machen? Während es einige Parteien jetzt ablehnen, mit Musk zu plaudern (nicht alle), war es aber normale Politik, Bill Gates zu politischen Treffen einzuladen, sich von ihm finanzieren und mit ihm ablichten zu lassen. Da sind die lieben "lupenreinen Demokraten" mit ihren lobbygesteuerten Faktenchecks und der einzig wahren, unfehlbaren Agenda, in der alle anderen Meinungen "anti-demokratisch" sind, wohl selbst schuld, wenn sie keinen Fuß mehr in die Tür bei Trump bekommen. Ihr seht schon, diese "lupenreinen Demokraten" Gysis haben es mir echt angetan, nämlich deshalb, weil sich der Mann erstmal seine Brille putzen sollte, bevor er etwas für lupenrein erklärt.
Zuckerberg hat sich jetzt unter dem "drohenden" Trump, der so viel droht, wie Lauterbach warnt, der >>Faktenchecker entledigt und der Zensur, aber es ist witzig wenn ausgerechnet ein Buschmann sagt: >>"Gerade wenn es Meinungsmache gibt, die sich gegen eine offene Gesellschaft richtet, müssen wir präsent sein". Hm, also an eine Meinungsmache gegen eine offene Gesellschaft erinnere ich mich vor allen in den letzten fünf Jahren durch die Regierung, deren Mitglied er zeitweise war, und die Faktenverdreher. Und wie ich schon schrieb - ich habe ein Gedächtnis wie ein Elefant. Ohne Gehirnamputation ist da nichts zu machen. Musk ist einfach nur der, der sich gegen einseitige Meinungshoheit und Zensur gestellt hat, die damals auch in den USA herrschten, indem er mal eben eine soziale Plattform kaufen konnte und damit den "lupenreinen Demokraten" die Suppe versalzen hat.
Jedenfalls ist jetzt, so schnell dreht sich der Wind, diejenige mit den besten diplomatischen Beziehungen, Alice Weidel, und ich befürchte, wir müssen ihr vielleicht dafür nochmal dankbar sein. Viel schlimmer wäre es, wenn alle echten diplomatischen Verbindungen zur USA abreißen, während wir bereits die zu Putin geschrottet haben. Natürlich war es abzusehen, daß einige diese Gelegenheit gleich wieder für USA-Bashing nutzen, mit gebräuchlichen Begriffen wie US-Hörigkeit, Einschleimen, Anbiedern, Vasallentreue usw. usf. Ich würde sagen, daraus spricht der pure Neid. Denn nein, meine Lieben, sich irgendwo einladen zu lassen, selbst einzuladen und miteinander zu reden, das nennt sich Diplomatie. Ob daraus dann Vasallentreue wird, zeigt sich erst im späteren Handeln der Personen, besonders unter Führungsverantwortung. Wenn das Wahlprogramm der AfD eine exzessive Budgeterhöhung der Verteidigungs- und Rüstungsausgaben vorsieht, könnte man spekulieren, daß sie damit den USA einen Gefallen tun wollen, aber es könnte auch auf dem eigenen Mist gewachsen sein. Und in Anbetracht dessen, >>wie sich die Weidel über derartiges äußert, indem sie selbst die Deutschen als Sklaven der USA bezeichnet, würde ich da nicht vorschnell urteilen. Bei den Linken wundert mich das über den Kamm scheren aber überhaupt nicht. Ich glaube, das ist schon irgendeine Art Automatismus, bei allem sofort auf die USA zu zeigen und Vasallengehorsam anzuprangern. Im Kern ist diese Kritik an den USA und Deutschlands Gehorsam ihr gegenüber vollkommen berechtigt. Wenn es allerdings zu einem Automatismus geworden ist, bietet es sich an, solche Automatismen regelmäßig zu hinterfragen, um zu erkennen, ob sie in der heutigen Situation noch genauso angemessen sind wie in der gestrigen, wo sie vielleicht erfolgreich und richtig waren. Ansonsten kann sowas schnell lächerlich wirken. So lange die Weidel nicht als Kanzlerin dasteht und grinst, während Trump die Annexion von Sylt ankündigt, ist die Ausgangssituation eine ganz andere.
Leider hört man vom BSW ebenfalls solche Töne und das verwundert mich ein bißchen, da sie ja bei Putin richtigerweise Diplomatie fordern, um einen dritten Weltkrieg zu verhindern und den Krieg zu beenden. Wenn man jedoch mit Putin verhandelt, aber gleichzeitig Trump die kalte Schulter zeigt und ihm ans Bein pinkelt, ist das quasi dasselbe wie bei Putin in grün, bzw. in lilaorange. Und wohin das führt, sehen wir ja bereits - blockierte Kommunikation. Ganze Felsbrocken auf der Leitung. Na ja, Diplomatie ist auch wirklich nicht einfach. Ich habe höchsten Respekt vor allen echten Diplomaten, die sich nicht verbiegen und über den Tisch ziehen lassen, aber trotzdem souverän und menschlich bleiben. Dazu gehört viel Charakterstärke. Nur leider ist die heutzutage wirklich Mangelware, zusammen mit emotionaler Intelligenz. Den größten Fachkräftemangel haben wir wohl tatsächlich in der Politik. Und solche Fachkräfte findet man nicht durch Migration. Solche Fachkräfte findet man nur durch ein gutes, stärkendes und vorlebendes Bildungssystem. Da ist das BSW dabei.
Wirklich süß finde ich es, wenn genau dieselben Leute, die die neuen Möglichkeiten der digitalen Patientenakte in den höchsten Tönen loben, sofort die Augenbrauen hochziehen, wenn ich von meiner Smartwatch erzähle und davon, daß ich Gesundheitsdaten von mir tracken lasse. Man wisse doch nicht, wo die Daten landen und wer da alles "mittrackt". Na ja, also wenn nur verbunden mit einer Emailadresse irgendwo meine Schlafstunden, Schrittanzahl, mein Stresslevel, Herzfrequenz und Gewicht herumgeistern, ist mir das relativ egal. Mehr als zu Statistik oder Werbung kann man das wohl kaum gebrauchen. Aber wenn verbunden mit meinem Klarnamen jeder Zugriff auf meine Krankengeschichte und meine "wunden Punkte" hätte, hätte ich schon etwas dagegen. Das ist ja ein gewaltiger Unterschied. Seltsamerweise sind es tatsächlich oft ein und dieselben bei mir, die sich für die ePA begeistern, aber vor Smartwatches warnen. Das hat mich anfangs ziemlich verwirrt, weil ich mir nicht erklären konnte, woher diese so unterschiedliche Bewertung kommt. Dann fiel mir aber der gemeinsame Nenner ein bei dieser Gleichung und plötzlich stimmt alles. Der gemeinsame Nenner heißt "Bequemlichkeit". Leute, die keine Smartwatches tragen, mögen diese meist auch nicht, vermutlich weil es ihnen übertrieben scheint, sich so viel mit der eigenen Gesundheit zu beschäftigen und weil es halt auch unbequem ist. Die ePA dagegen ist etwas, was der Bequemlichkeit der Leute wieder sehr entgegen kommt. Man muß nichts mehr aufheben, raussuchen, im Kopf behalten, übermitteln usw. usf. Das heißt, all die Argumente für oder gegen etwas, sind gar nicht die wirklichen Gründe, warum man etwas gut findet oder nicht, sondern der wahre Antrieb dahinter ist, daß man alles das gut findet, was für einen selbst am bequemsten ist. Das wurde ja schon während Corona sehr deutlich.
Ich bin nun selbst absolut kein Bequemlichkeitsverächter. Ich liebe sie auch, wer eigentlich nicht? Aber noch mehr liebe ich es halt, wenn mein Körper auf die leichtmöglichste Art und Weise alles das mitmacht, was ich gerne tun möchte und mit meinen quirligen Einfällen mithalten kann. So lange man jung ist, scheint das allein mit Bequemlichkeit gut zu funktionieren. Doch wenn man erstmal in meinem Alter ist, merkt man, daß man etwas tun muß, damit es so bleibt oder wieder so wird. Und das ist mir dann eine zeitweise Unbequemlichkeit durchaus wert. Das Gute ist ja: Man muß sich gar nicht entscheiden! Man kann sowohl in ausgewählten Bereichen der Bequemlichkeit frönen und sich trotzdem durch bestmögliche Gesundheit die Möglichkeiten offen halten. Warum sich entscheiden, wenn man alles haben kann? Wenn ich einige belebende Unbequemlichkeiten genossen habe, kann ich jedenfalls sehr viel entspannter meine Lieblingsserie auf der Couch anschauen. Und auch ich liebe Effizienz und kurze Wege, aber halt mit Grenzen, die mir meine anderen wichtigen Bedürfnisse aufzeigen, welche die Bequemlichkeit nicht über alles setzen. Bequemlichkeit um jeden Preis ist das Ende von allem. Statt um irgendwelche digitalen Bequemlichkeiten sollte man sich vielleicht lieber darum kümmern, den Niedergang des gesetzlichen Krankenkassensystems aufzuhalten:
Da hatte ich mich nachmittags in meinem illuminierten Schneckenhaus mit Yin Yoga, Marie Antoinette, Tee und Dominosteinen eingeigelt, gehe abends in die Küche, schaue aus dem Fenster und - alles weiß. Wie schön! Bin gleich erstmal auf den Balkon eine Nase Schnee nehmen, denn der hat ja auch einen ganz eigenen Duft. In den Raunächten, noch vor Weihnachten, hatte ich in einer Nacht von sehr viel Schnee geträumt. Als ich das zu Weihnachten in der Familie erzählte, meinte mein Bruder gleich: "Na wenn du das träumst, dann kriegen wir auch Schnee!" *lol* Im Traum waren es aber sehr viel höhere Schneewehen. Mal schauen, vielleicht ist ja noch mehr drin. Der einzige Nachteil dabei ist, daß in der Waschsuppe am Himmel nichts mehr zu sehen ist. Da wir mitten im Sonnenmaximum stecken und es fast täglich sehr starke Sonnenauswürfe und nachfolgende geomagnetische Stürme gibt, schaue ich ja immer heimlich, ob sich eventuell mal ein Nordlicht nach Berlin verirrt. Bisher haben sie sich jedoch nicht getraut und jetzt kriegt man davon eh nichts mit.
Mit einem Muskelkater fängt das Jahr an. Und weil ich wissen wollte, wie es weitergeht, gab es wieder die obligatorische Neujahrskartenziehung. Aus dem Tarot von Salvador Dali zog ich das As der Münzen und die Königin der Stäbe, mit Marie-Antoinette und Hündchen drauf. Kopf ist noch dran. Sieht recht positiv aus. Marie-Antoinette erinnert mich daran, daß ich die gleichnamige Biografie von Stefan Zweig ungelesen in meinem Bücherregal zu stehen habe. Ich nehme mir zwar normalerweise nie irgendetwas für das neue Jahr vor, aber das Buch in diesem Jahr endlich zu lesen, wäre sicherlich machbar. Aus einem anderen Tarot mit Sprüchen zog ich eine Karte für das, was von außen kommt. Es ist der Teufel mit dem Spruch "Wenn man einen Sumpf trocken legen will, darf man damit nicht die Frösche beauftragen." Das erinnert mich doch sehr stark an etwas, was in diesem Jahr stattfindet. Das Problem ist bloß, daß die Frösche sich vor der Beauftragung in Prinzen verwandeln und man nie genau weiß, wer sich nach der Beauftragung wieder in einen Frosch zurückverwandelt, oder schlimmer noch in einen Knallfrosch.
Eine Entscheidung ist bereits am 1.1. gefallen, nämlich die für eine neue Suchmaschine. Google benutze ich ja nun bereits seit vielen Jahren nicht mehr, und zwar auch aus Gründen der Bevormundung. Mit Ecosia und Bing bin ich über die Runden gekommen, wobei bei Bing die angezeigten Suchergebnisse ebenfalls sehr abgenommen haben. Und Ecosia ist eh mehr so eine Meta-Suchmaschine, welche Google und Bing verknüpft. Nun suchte ich am 1. Januar nach einer Produktinformation zu einem ausländischen Nischenprodukt, das ich vor zwanzig Jahren einmal kaufte. Deshalb erinnere ich mich auch gut daran, daß es damals noch mindestens hundert Suchergebnisse dazu gab. Ich suchte also bei Bing - es kommen sechs bis sieben Ergebnisse, für mich völlig unrelevant. Dann suchte ich bei Ecosia - hier kamen noch weniger Ergebnisse, vielleicht drei oder vier. Schließlich testete ich bei Google - hier kamen sogar nur ganze zwei (!) Suchergebnisse. Da denkt man sich so: Soll das ein Witz sein? Ist das Internet ein Dorf geworden? Google ist inzwischen zur reinsten Kinder- und Spaßsuchmaschine verkommen, mit den wenigsten Ergebnissen aber bunten Animationen. Doch Bing ist auch keine echte Suchmaschine mehr. Als jemand, der volljährig ist und jahrelang in den Anfängen des Internets geübt hat, Ergebnisse zu scannen und die für mich relevanten herauszupicken, fühle ich mich einer vollständigen Trefferliste durchaus gewachsen. Zumindest funktioniert mein eigenes Gehirn da definitiv besser als irgendein Algorithmus. Und wenn die Ergebnisse so wie früher einfach halt nach Relevanz sortiert statt ausgeblendet werden, reicht mir das als Service vollkommen. Jeder Dummie dürfte wohl kapieren, daß er von vorne mit dem Suchen anfängt und nicht von hinten. Ich habe es dann mal mit DuckDuckGo probiert, die einen eigenen Crawler haben, und siehe da - auf einmal gab es wieder hunderte Treffer und auch das, was ich suchte, war dabei.
Ich könnte mir vorstellen, daß Leute, die ganz jung und neu ins Internet gehen und dabei nur all den vorinstallierten Kram benutzen, gar keine Vorstellung mehr davon haben, daß das Internet viel größer ist, als es heute aussieht, und jede Menge mehr Informationen darin vorhanden sind. Aber ich weiß es noch, weil ich die vielen Links zu diesem Thema vor zwanzig Jahren eben vor Augen habe, denn leider besitze ich ein Gedächtnis wie ein Elefant. Das ist sicherlich für einige übel, wobei das früher eher für mich unangenehm war. Ich glaubte nämlich immer, daß alle Menschen genau dasselbe Gedächtnis wie ich haben und sich deshalb ebenfalls an alles erinnern können, an das ich mich erinnere. Bis ich feststellte, daß die meisten Menschen kurioserweise bereits nach Wochen oder Monaten, spätestens nach Jahren, alles vergessen haben, ganz besonders die Details. Das fand ich sehr erleichternd! Denn ab diesem Zeitpunkt mußte ich peinliche Erinnerungen nicht mehr für wichtig nehmen, da sie bei anderen ja eh nicht mehr existieren, und konnte statt dessen alle Erinnerungen zu meinem Vorteil nutzen. Wobei mich das schlechte Gedächtnis von anderen auch heute noch manchmal verblüfft. Doch zurück zu den Suchmaschinen: Das Schlimme ist ja, daß dieses Vorkauen von Informationen einem dann als Service verkauft wird, der Entscheidungen abnimmt und Zeit spart, aber in Wirklichkeit ist es die Beeinflussung der Sichtbarkeit von Informationen. Das Sortieren nach Relevanz würde auch zu diesem Zweck völlig ausreichen. Und in meinem Fall funktionieren Algorithmen so überhaupt nicht, vermutlich weil das Wissen, das ich mir im Laufe meines Lebens angeeignet habe, doch sehr über den Tellerrand und dem Mainstream hinausgeht. Ich glaube, damit rechnet der Algorithmus nicht.
Ich machte dazu nochmal einen Test mit einem allgemeineren Thema, also keinem Produkt, das aber dennoch speziell ist, nämlich Hyaluronsäure im Kontext mit den Faszien. Da bekam ich zwar bei Bing immerhin um die 13.000 Ergebnisse, nur waren die meisten davon, gerade auch die ersten, leider völlig unrelevant und hatten überhaupt nicht mit den Faszien zu tun, sondern das waren Anbieterseiten von Hyaluronboostern und -fillern, oder Nahrungsergänzungsmittel für Arthrose usw., nach denen ich überhaupt nicht gefragt hatte. Damit war der "Service" von Bing keineswegs besser als DuckDuckGo, sondern ich mußte genauso lange nach den passenden Seiten zum Thema suchen und hatte keinerlei Vorteil, obwohl ein "kluger" Algorithmus eigentlich schon an meinen Suchbegriffen hätte merken müssen, daß es um andere Dinge geht. Also ist jetzt ab 1.1. DuckDuckGo meine neue Suchmaschine, doch leider - dieser Name und auch das komische Logo mit der Ente, beleidigen meinen Sinn für ästhetisches Design. Nun ja, man kann anscheinend nicht alles haben. Lieber eine Suchmaschine, die zwar wie eine Suchmaschine für Kinder aussieht und klingt, aber mich wie einen Erwachsenen behandelt, als umgekehrt.