ThingsGuide

Sonntag, 3. August 2025

Stille

Das Wetter heute konnte man sich direkt schön trinken denken, denn es regnete nicht in Strömen und auch nicht aus Eimern. Es war nur kälter als sonst und gab einen ganz leichten Niesel-Sprühregen, der im Gesicht so eisig prickelt. Das erinnerte mich an Ostsee. Deshalb hängte ich meine Hängematte draußen auf, wickelte mich in meine Plüsch-Manteldecke und genoß so den Nieselregen. Wenn man die Augen zumacht und die kalten Sprühtröpfchen im Gesicht und an den Beinen spürt, kann man die Ostsee fast schon riechen. Danach gab es noch ein Eisbad für die Beine. Bei diesem Wetter sonntags auf dem Balkon zu sein hat auch den Vorteil, daß es Nachbarn nicht sind, und man deshalb davon verschont bleibt, sich Videos oder Sendungen mit anhören zu müssen, die von anderen ohne Kopfhörer geschaut werden. Da kann man dann tatsächlich mal wieder nur dem Rauschen der Bäume lauschen. 

Gestern las ich von einem interessanten Projekt in Berlin. Eine Einladung zur Stille. Vom 1. bis 17. August verwandelt sich das Kraftwerk Berlin in der Köpenicker Straße einen öffentlichen Rückzugsort. Kostenfrei, offen für alle, und still. In der 100 Meter langen Turbinenhalle aus Beton und Stahl darf nicht gesprochen, nicht telefoniert und nicht gegessen werden. Stattdessen wird hier geschwiegen, geatmet, beobachtet. Das Kraftwerk wurde 1961 gebaut, um Ost-Berlin mit Energie zu versorgen. Heute ist es ein Ort für Kunst, Klang und Film. Für zwei Wochen wird daraus ein stiller Raum – mitten in der Stadt. Ich könnte mir vorstellen, daß dies für viele eher schwierig wird, nicht zu sprechen und nicht zu telefonieren. Für mich wird es eher schwierig, nicht zu essen, vor allem wenn man mir sagt, daß ich es nicht darf. Dann fange ich nämlich sofort an, daran zu denken. Sogar jetzt, wenn ich nur davon schreibe, mußte ich gleichmal in die Küche und mir das Vanille-Mandelmus holen (dieser Beitrag hat mich ein halbes Glas gekostet). Aber vermutlich gibt es auch noch mehr seltsame Gestalten wie mich, die sich häufiger von dem vielen menschengemachten Lärm und Gesabbel belästigt fühlen und die Stille genießen. Allerdings könnte ich mir dafür schönere Orte vorstellen als innerhalb von dicken Betonmauern, nur daß direkt in der Stadt solche Orte draußen halt sehr rar sind. Von daher - besser als gar nichts. Der Lärm, den Wellen machen, oder Bäume, oder Vögel, stört mich komischerweise nicht. Außer es sind liebestolle Ringeltauben auf meinem Balkon. Die sind aber auch immer sehr zeitig dran mit ihren Balz-Orgien. 

Testseite

Freitag, 1. August 2025

Ahnenvergnügen und Fallobst

Soll ich euch eine interessante Neuigkeit erzählen? Oder lasse ich es lieber? Ach, was soll's, ich tue es. Tada - es regnet. Blöderweise hatte ich mir auch eine Pflanze für den Balkon gekauft, die keine Staunässe verträgt. Die schwimmt jetzt dauernd in Wasser und sieht gar nicht gut aus. Das ist wohl ihr persönliches Armageddon. Laut Wetterdienst ist der Juli vergleichsweise zu warm gewesen. Also ich empfand das als den kältesten Juli, an den ich mich je erinnern kann. 

Gestern war irgendwie nicht mein Tag. Ich habe es nur geschafft, einkaufen zu gehen (wobei ich gleich mal in den Regen kam und naß wurde), vier Pfannkuchen zu verdrücken (immerhin nicht alle auf einmal), ein zehnminütiges Alibi-Workout zu machen und eine weitere Seite aus dem Tagebuch meines Urgroßvaters abzuschreiben (das kommt ja eh ständig zu kurz). Darin erfuhr ich von einer Wanderung an Pfingsten 1880, zu welcher sich die Wandergesellen um 4 Uhr früh trafen. Einer schlief bis 5 Uhr und holte die anderen aber auf dem Berg ein, weil diese im Dorf vor dem Berg sich ein Butterbrot und ein Bier schmecken lassen hatten. Mittags waren sie wieder zu Hause und turnten nach dem Nachmittagsverein trotz Müdigkeit noch auf dem Turnplatz. Das war wohl ein Turnplatz von der Bewegung des Turnvaters Jahn, denn 1842 war das Turnverbot wieder aufgehoben worden. Weiterhin erfuhr ich von einem Bekannten meines Urgroßvaters, der in Staßfurt als Krankenwärter arbeitete und daß mein Urgroßvater in der Laube eine eigene Original-Kegelbahn besaß, bzw. seine Eltern, denn zu dieser Zeit war er gerade neunzehn Jahre alt. Das waren so die Amüsements um 1880 ohne Social Media und Fernsehen. Leute, die gerne kegeln, sind mir heutzutage ja eher suspekt. 

Ich bin dann gestern um 22 Uhr im Bett gewesen, weil ich keine Ambitionen hatte, diesen Tag länger auszudehnen, und schlief trotzdem bis neun Uhr früh durch. Meine Smartwatch zeigte vier Stunden Tiefschlaf an - das ist ein neuer Rekord bei mir. Außerdem träumte ich von einem "Fallobst-Adventskalender". Das waren 24 große Holzkisten, die auf dem Fußboden nebeneinander standen, darin Heu und im Heu jeweils ein künstlicher Apfel so groß wie ein Fußball. Einige waren Rot andere Rot-Weiß gemustert. Die waren natürlich die Verpackung für das echte Fallobst. Ich öffnete sie aber nicht, sondern rätselte nur, ob da ausschließlich überall Äpfel oder vielleicht auch Beeren drin sind. Wobei Beeren eher kein Fallobst sind. In diesem Jahr ohne Sonne dürfte so ein Fallobst-Adventskalender ziemlich sauer schmecken. Sollte ich mehr Obst essen?

Ein bißchen psychedelische Entspannung von letzter Woche:

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Montag, 28. Juli 2025

Kübelweise

Ähm, ich wiederhole mich ungern, aber es regnet. Interessanterweise war der Sonntag gestern wieder der einzige Tag mit genug Sonne und Wärme um draußen zu sitzen. Wie auch schon in der Woche zuvor. Sehr ulkig, daß sich das Wetter neuerdings anscheinend an eine Wochenstruktur hält. Aber so konnte ich gestern endlich ein angefangenes Buch zu ende lesen, denn im Sommer lese ich nicht gerne drinnen. Da bin ich irgendwie eigen, weil mir die Lichtverhältnisse nicht zusagen. Wenn man zwischendurch mal in den Medien liest, kann man sich nur noch wundern. Die Klimamodellierer und Medien beschweren sich nämlich gerade darüber, daß zwar die Prognosen korrekt seien, aber das Wetter nicht mitspiele. Das ist natürlich hart, wenn das Wetter einen eigenen Kopf hat und sich nicht an die Modellvorgaben hält, genauso wenig, wie sich Viren daran halten. Die Verfechter der neuesten Glaskugel-Wissenschaft scheinen unter chronischem Realitätsverlust zu leiden. Wenn Astrologen oder Kartenleger etwas vorhersagen, was nicht eintritt, haben sie dann wenigsten noch allgemeine Gründe und Ausreden und beschweren sich nicht darüber, daß das Schicksal nicht das macht, was sie vorhersehen. 

Ich las neulich einen Artikel über eine neue Entdeckung in der Medizin. Man stellte nämlich fest, daß in der Lunge auch Blut hergestellt wird. Bisher hieß es immer, Blutzellen werden im Knochenmark gebildet, von der Lunge war das nicht bekannt. Übersetzt heißt das also, daß die Medizin noch nicht einmal wirklich weiß, wie und wo das Blut gebildet wird, auch wenn bisherige Erkenntnisse gerne so präsentiert werden, als seien sie das non plus ultra des Wissens. Und trotzdem wird an jahrzehntegroßen Modellen für Klima und Virenmutationen herumgeschraubt, die dann dafür benutzt werden, Politik zu machen. Sowas passiert, wenn Menschen glauben, alles zu wissen, weil sie Wissenschaft mit Wissen verwechseln, während Wissenschaft einfach nur Forschung bedeutet, die aber in der Komplexität des Lebens immer nur ein kleiner Tropfen von Erkenntnis sein kann. Wer Komplexität nicht einmal anerkennen kann, oder Theorien als Wahrheit verkauft, der weiß überhaupt nichts, sondern ist entweder von Geld gesteuert oder überheblich. 

>>In der Ostsee treten immer mehr weiße Algen und giftige Quallen auf, eine Folge der Umweltverschmutzung. Nun ja, nach dem Kniefall der EU-Monarchin vor Trump wird das wohl so weiter gehen und noch schlimmer werden dank der LNG-Terminals. Da fragt man sich direkt, warum Trump die EU nicht gleich übernimmt. Das hätte dann zumindest den Vorteil, daß nur noch ein Verrückter im Westen den Brei rührt und nicht viele Möchtegern-Monarchen, denen man allen auf die Finger gucken muß. Und ttt bekleckert sich auch nicht mit Ruhm, wenn sie ein falsches Zitat von Pina Bausch verbreiten, nämlich "Tanzt, tanzt, sonst seid ihr verloren". >>Es heißt richtig "Tanzt, tanzt, sonst sind wir verloren" und ist in Wirklichkeit nur ein von Pina weitergegebenes Zitat von einem Zigeunermädchen. Man fragt sich ja manchmal, ob Journalismus irgendwann mal seinen absoluten Tiefpunkt erreichen kann, und ich habe die Befürchtung, daß wir noch nicht dort sind. Die Ursachen sind meiner Meinung nach sowohl die abnehmende Bildungsqualität als auch das immer höhere Tempo in der Informationsbeschaffung, -verbreitung und -verarbeitung. Da reicht die Zeit dann einfach nicht mehr, gründlich zu recherchieren. Entweder man recherchiert und ist deshalb weg vom Fenster, weil man nicht schnell genug neue Posts bietet, oder man kübelt die Leute mit jedem Mist voll. 

Ich hoffe, ich kübel nicht zu viel, wenn ich euch noch meinen gestrigen Tischgast vorstelle. Ich dachte, die - um was immer es sich handelt - ist irgendwie volltrunken und rührt sich deshalb nicht mehr. Sie hing über eine Stunde so in der Blüte rum, ohne sich zu bewegen. Schließlich dachte ich schon, sie hätte sich zu Tode geschlürft. Doch plötzlich rappelte sie sich wieder auf, grabbelte kurz mit dem Kopf hervor, putzte sich das Näschen und stürzte sich sogleich wieder kopfüber in den Blütennektar. Vielleicht hat sie zwischen den Gelagen auch nur ein Schläfchen gemacht. 

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Samstag, 26. Juli 2025

Regen-Party

Achtung, Spoiler - es regnet! Im Moment nicht mehr so viel, aber vor einigen Tagen hat es so stark gegossen, daß es einen Meter ins Zimmer hinein regnete. Der ganze Teppich war naß. Da es schon tagsüber einen Weltuntergang gab, hatte ich nicht damit gerechnet, daß abends erneut ein Weltuntergang passiert. Das nenne ich mal einen feuchten Sommer! Und anscheinend bekommen dem Kabelanschluß die Wassermassen auch nicht, denn plötzlich sind alle Kabelsender im Fernsehen nicht mehr empfangbar. Aber nachdem, was in diesem Jahr schon alles los war, juckt mich das jetzt nicht besonders. Vielleicht ist irgendwann WLAN ebenfalls weg, ich rechne im Moment mit allem. Warum nicht gleich ein Blackout? Keine Ahnung, ob es das ganze Jahr noch so weiter geht. Doch wenn es ständig regnet, kalt ist und keine Fernsehsender empfangbar sind, hat man auf einmal richtig viel Zeit zum Improvisieren, wie die Fachtänzer und Kursleiter es nennen. Ich nenne es Party - genauer gesagt zur Zeit sind es Regen-Partys. Deshalb habe ich auch mal wieder ein Party-Video zusammengeschnitten. Ist ziemlich lang geworden, aber keine Sorge, Drama ist nur im ersten Teil, später wird es noch sonniger. 

Ich muß nur gut mit meinem neuen Suchtmittel aufpassen, ich esse nämlich gerade total gerne weißes Mandelmus mit viel gemahlener Bourbonvanille pur. Das schmeckt so gut, auch ohne jeden Zusatz von Zucker, ausschließlich mit der Süße aus den Mandeln, daß man meist nicht mehr aufhören kann, wenn man mal angefangen hat das Zeug zu löffeln. Das Problem dabei sind jedoch die Kalorien. Wenn man nicht an sich halten kann und ein 250g-Glas leer löffelt, hat man locker 1600 Kalorien zu sich genommen. So viel kann ich gar nicht abtanzen. Bzw. die Menge an Kalorien kann ich schon vertanzen, aber wenn ich beim Tanzen mehr als 600 Kalorien verbrenne, geht mein Körper nicht mehr ans Fett. Ich glaube, der denkt dann, ich bin auf der Flucht und brauche dringend meine kleinen Taillen-Reserven. Mit dem Mandelmus kann man auch ein fantastisches veganes Vanille-Stieleis machen. Ich nehme dafür 200 ml 90prozentige Kokoscreme, zwei gehäufte Eßlöffel (oder vier El wenn zu flüssig) Mandelmus mit viel Bourbonvanille und einem Eßlöffel Vanillesirup. Auch wenn man es im Kühlschrank gefrieren läßt, ist es trotzdem relativ cremig und hat eine gute Konsistenz für ein Stieleis. 

Regenparty

Montag, 21. Juli 2025

Verrechnet

Soll ich euch etwas erzählen? Es regnet schon wieder. Gestern war einmal zwischendurch ein sommerlicher Tag und der erste Abend überhaupt in diesem Sommer, an dem ich draußen saß, was die Fledermäuse völlig verrückt machte. Die schossen wie Kamikaze-Flieger um mich herum. Vielleicht wegen des Kerzenlichts, das die Insekten anzieht. Allerdings nur bis zur "magischen Grenze", da es eine Mückenkerze ist, und so haben die Fledermäuse in der Luft wohl leichtes Spiel, ihr Abendessen zu finden. Aber ich will euch nicht mit der Aufzählung der Regentage in diesem Sommer langweilen. 

Auf Youtube sah ich ein Video, welches den neuen Gesetzentwurf zur Wehrpflicht erläuterte. Das Video fand ich jetzt nicht wirklich interessant für mich, aber die Kommentare darunter durchaus. Ich habe alle überflogen oder gelesen. Und ich gewinne den Eindruck, daß es nicht gerade viele junge Menschen gibt, die für diesen Schritt Verständnis haben. Jedenfalls sind diejenigen sehr in der Minderheit, die an die Propaganda vom gefährlichen Russland glauben, und von der Mehrheit hört man eher Kommentare, daß sie dann lieber auswandern oder flüchten würden. Das kann ja heiter werden, wenn die jungen Leute in Scharen das Land verlassen, wo wir doch angeblich so dringend Fachkräfte benötigen. Das spaltet sogar schon Familien, wie auch die der ukrainischen Putzhilfe, die inzwischen ebenfalls bei meiner Mutter putzt. Denn ihr einer Sohn möchte gerne nach Kanada ausreisen zu seinem Vater und will, daß sein Bruder mitkommt. Der hat dazu allerdings keine Lust und auch seine Mutter möchte das nicht, sondern sie wollen den Ausreisewilligen überreden hier zu bleiben. Na ja, man kann ja verstehen, daß die Mutter nicht begeistert davon ist, wenn ihre Söhne nach Kanada abhauen, aber ehrlich - so als junger Mann in einem Deutschland, das schon wieder mal in der Geschichte glaubt, die Russen besiegen zu können, ist es vermutlich doch eher eine kluge Entscheidung auszuwandern so lange es noch geht, wenn man sowieso Familie irgendwo anders hat. >>In Kanada wurde übrigens nach den Neuwahlen die CO2-Steuer für Konsumenten eingestampft, nur mal so nebenbei. 

Witzig fand ich auch den Kommentar von jemanden, der schrieb, das Wort "kriegstüchtig" sei eigentlich extrem "bademantelwürdig", und ihn würde es irritieren, daß es so unverholen und ohne Konsequenzen gebraucht wird. Dazu muß man wissen, daß das Wort "kriegstüchtig" von Goebbels benutzt wurde. Na ja, bei militärischem Personal sind solche "Fachausdrücke" von den Nazis gang und gäbe. Und das nicht ohne Grund. Ich weiß, wer dort alles herumläuft, weil ich selbst mit so jemandem mal geredet habe. Das sind Leute, die Hitler-Devotionalien besitzen. Ich weiß nicht, ob Pistorius dazu gehört, vielleicht ist er auch zu dumm, um solche Art von Beeinflussung durch Militärpersonen zu erkennen und plappert einfach alles nach.

In einem anderen Kommentar schlug man vor, man solle doch die Antifa einziehen, denn die sei dazu mehr als bereit. Häufig kommen sinngemäß ähnliche Vorschläge, die alten Säcke, die unbedingt Krieg führen wollen, sollten doch selbst ihre Wehrpflicht ableisten und an die Front gehen. Eine weitere Idee: Man solle jedem, der sich freiwillig meldet, eine Bratwurst versprechen, so wie bei den Gen-Impfungen. Generell findet man im übrigen 2000 EUR viel zu wenig, um sich totschießen zu lassen. Am meisten zu denken gibt mir jedoch, daß sehr viele in Deutschland gar nichts mehr sehen, das sich zu verteidigen lohnt. Das ist einerseits positiv in der Hinsicht, daß sich die entsprechende Zielgruppe nicht mehr so einfach und schnell zum Krieg führen überreden läßt. Im Dritten Reich war man da deutlich schlauer, indem man erstmal alles für das Volk tat und sie erst danach für einen Krieg begeisterte. In Deutschland ist man so blöd zu glauben, wenn man junge Leute ohne Bildung, Perspektiven, Gemeinschaftsgefühl, Wohlstand und Wohnungen für alle ihr Dasein mit Ellenbogenmentalität als Versuchskaninchen und Weihnachtsgänse fristen läßt, daß sie dann "Hurra" schreien, wenn sie ihrem Vaterland dienen oder gar für es sterben dürfen. Aber im Grunde ist das doch auch ein Armutszeugnis für ein Land, wenn niemand im "normalen" Volk mehr Lust hat, es überhaupt zu verteidigen. Jedenfalls kann man daran sehr schön studieren, daß diese ganzen Pseudo-Freiheiten, die junge Leute hier spendiert bekommen (wie zum Beispiel jährlich ihr Geschlecht wechseln zu dürfen), damit sie nicht merken, wie andere grundlegende Bedürfnisse von ihnen immer mehr zu kurz kommen, die Menschen tatsächlich nicht zufriedener mit ihrem Leben und damit verteidigungsbereiter machen. 

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Samstag, 19. Juli 2025

Final Countdown

Heute endet die Widerspruchsfrist gegen die Änderungen der Internationalen Gesundheitsvorschriften der WHO. Es ist höchst problematisch der WHO weitere weitreichende Kompetenzen einzuräumen, ohne daß die wissenschaftlich verbrämte Desinformation durch die WHO während der C-Pandemie, und die daraus folgenden Eingriffe in Meinungsfreiheit und andere Grundrechte aufgearbeitet wurden. Wie zu erwarten kam aber von Deutschland in Fragen Widerspruch nichts. Anders dagegen in Österreich: Die haben tatsächlich noch rechtzeitig Einspruch eingelegt. So viel Grips hätte ich gerade Österreich gar nicht zugetraut. In der Pressemitteilung heißt es: Die neuen Internationalen Gesundheitsvorschriften (IHR) „sind als Staatsvertrag zu behandeln und bedürfen daher der Annahme durch das österreichische Parlament. Um völkerrechts- und verfassungskonform zu handeln, wurde am 17.7. durch die Ständige Vertretung Österreichs bei den Vereinten Nationen in Genf ein rechtswahrender Einspruch eingebracht."

Lässt ein Land die Frist verstreichen, werden die neuen Änderungen ab dem 19. September 2025 bindend und müssen in die nationale Gesetzgebung integriert werden. Israel hat die Änderungen ebenfalls abgelehnt mit der Begründung: „Die Konvention gibt dem Vorsitzenden [der WHO] die Befugnis, einen Gesundheitsnotstand auszurufen und in die Politik der Mitgliedsländer einzugreifen. In Israel befürchtete man, dass die Zustimmung dem Obersten Gerichtshof die Möglichkeit geben würde, dem Staat die Zusammenarbeit mit den Entscheidungen der Organisation aufzuzwingen.“ Auch Italien hat es noch rechtzeitig geschafft, Einspruch einzulegen, die Slowakei ist draußen und die USA sowieso. Und während die USA nicht nur der WHO die rote Karte zeigt, sondern sich auch aus dem Ukraine-Krieg zurückzieht, sind in Deutschland die Gehirnzellen so explodiert, daß sie sogar der USA ihre Waffen abkaufen wollen, um diese in die Ukraine zu schicken, und bei der WHO für die USA einspringen, indem sie in diese fragwürdige Organisation noch mehr Geld hineinballern. Die Rüstungs- und Pharmalobby freut das. Auf Deutschland ist Verlaß und auch auf die EU, deren Korruption für jeden sichtbar schon zum Himmel stinkt, in dessen Parlament aber das Mißtrauensvotum gegen von der Leyen trotzdem scheiterte. Süß finde ich ja, wie dann >>die EU-Abgeordneten kaum eine Woche später wegen Ursula von der Leyen "schäumen", weil der neue Haushaltsplan genauso intransparent ist wie ihre Absprachen mit Pfizer. Na ja, dieses "schäumen" muß dann gutes Schauspiel sein, denn man hätte ja diese Frau, die sich anscheinend für eine neue Großfürstin von Gottes Gnaden hält, abwählen können. Wenn man das nicht tat, nur weil der Antrag von "rechts" kam, bedeutet das künftig einfach nur, daß "rechts" nun das Image hat, gegen Korruption zu sein, während das Establishment inklusiven der Linken selbst die Korruption ist. Das bringt den "Rechten" gewiß noch mehr Zulauf. 

Da es sich Deutschland zur Aufgabe gemacht hat, die Rüstungs- und Pharmaindustrie zu mästen, bis sie aus allen Nähten platzen. ist natürlich für anderes nicht nur kein Geld da, sondern es muß der Gürtel noch enger geschnallt werden, am besten bei denen, die sowieso schon nichts haben. >>Dafür ist jetzt auch ein sogenannter "Rentner-Soli" im Gespräch. Das heißt ausgerechnet bei den Rentnern in Deutschland, die mit etwas über 50 Prozent eh schon das niedrigste Rentenniveau haben, soll einfach so noch mal etwas abgezogen werden. Interessant dabei ist, daß ein Freibetrag von 1048 EUR vorgesehen ist, und alles darüber als "wohlhabender Rentner" gilt, der ärmere Rentner unterstützen soll. Also wenn über 1048 EUR schon wohlhabend ist, ein Betrag, von dem man vielleicht gerade mal die Miete bezahlen kann, wenn man eine neue Wohnung braucht, dann könnten Abgeordnete doch locker mit 2000 EUR im Monat auskommen. Damit wären sie ja dann schon reich. Überhaupt frage ich mich, warum eigentlich niemand mal einen Vorschlag für den Diäten-Soli macht. Es würde sogar schon reichen, wenn man die exorbitanten Diätenerhöhungen aussetzen würde und damit ärmeren Rentnern unter die Arme greift, wenn man denn schon nicht selbst in die Rentenkasse einzahlt. 

Ich könnte jetzt schreiben: Ich habe es euch gesagt, sowas passiert, wenn man Aufrüstung und Schulden wählt, aber ich habe den Verdacht, daß die CDU-Wähler, die vermutlich zum großen Teil aus Rentnern bestehen, sogar glücklich sind, solch einen wertvollen Beitrag für Blackrock, die Rüstungs-, Pharma- und sonstige Industrien leisten zu dürfen. Sonst hätten sie ja nicht so gewählt.  

Donnerstag, 17. Juli 2025

Duftpaket aus der Provence

Frankreich ist ja irgendwie das Mekka für Duftverrückte wie mich. Nicht umsonst spielt der Roman "Das Parfum" von Patrick Süskind in Frankreich, den ich quasi fühlen konnte. Heute kam wieder ein Duftpaket aus Frankreich für mich an. Genauer gesagt kam es nicht aus Frankreich, sondern ratzfatz innerhalb von zwei Tagen aus Deutschland, aber von einem Familienunternehmen aus der Provence, das "in Düften macht". Ist auch besser so, denn so ist die Gefahr geringer, daß das Paket verloren geht, >>was bei Paketen aus Frankreich häufiger mal der Fall ist. Ich kaufe bei dieser Firma immer mein Öko-Flüssigwaschmittel, seitdem habe ich Waschmittel nie mehr im Supermarkt besorgt. Ich hatte über viele Jahre noch einen Vorrat von einem Waschmittel mit Lindenblütenduft, brauchte nun aber Nachschub. Das Lindenblüten-Waschmittel gibt es leider leider nicht mehr. Wie tragisch! Ich mußte jetzt Zitronen-Verbene, und Rosenduft nehmen. Bei der Gelegenheit kaufte ich aber natürlich gleich noch mehr, wie einen großen Vorrat an Seifen, ein Kopfkissenspray Rosenknospe und das Parfum "Strahlende Bergamotte". Außerdem erhielt ich ein beduftetes Lesezeichen mit dem Raumduft "Samtiges Sandelholz" und drei Proben, nämlich vom EdT Zarte Seerose, vom EdT Köstliche Beeren und vom Parfum Baumwoll-Moschus. 

Draußen regnet es schon wieder, also die beste Gelegenheit, sich einen kleinen Duftrausch zu verschaffen und sich durch alles hindurch zu schnuppern.

Vom Waschmittel habe ich jeweils nur eine Flasche genommen, weil nicht alle Düfte mir gefallen. Auf Vorrat hatte ich nur das mit Lindenblüte gekauft, weil ich es bereits kannte und Lindenblüte meist liebe. Ich hatte auch schon mal eines, ich glaube, es war Baumwollblüte, welches ich überhaupt nicht mochte. Mit Zitronen-Verbene kann ich in der Regel nichts verkehrt machen, denn krautig und zitronig geht bei mir immer. Aber das Waschmittel Rosenduft, ähm, na ja. Ich finde, es riecht irgendwie mehr nach Marzipan als nach Rose. Wobei in Marzipan ja meist auch Rosenwasser drin ist, aber trotzdem hatte ich jetzt nicht mit einem Marzipan- statt Rosenduft gerechnet. Ich hoffe, ich kriege von der frisch gewaschenen Wäsche keinen Hunger. Von dem Kopfkissenspray Rosenknospen war ich beim Aufsprühen erst auch nicht so überzeugt, weil ich da überhaupt nicht viel roch, aber die Basisnote, die nach einer Weile geblieben ist, ist richtig stark (im übertragenen Sinn, nicht als Intensität gemeint). Ich weiß nicht, ob ich es als Rosenknospe identifizieren würde, aber es duftet fantastisch nach frisch gewaschener Wäsche, was ja für ein Kopfkissenspray nicht verkehrt ist. Beim Parfum "Strahlende Bergamotte" ging es mir genau anders herum - die Kopfnote sagte mir sofort zu. Zwar kein Grapefruit, aber nahe dran an Grapefruit, etwas grüner und weniger herb-fruchtig. Doch die Basisnote geht dann mehr ins Blumige, Veilchenartige. Trotzdem angenehm und was ich ebenfalls mag ist, daß man den Alkohol nicht herausriecht. Das ist nämlich etwas, was ich an vielen Marken-Parfums, die man in den üblichen Parfümerien kauft, beobachte, daß oft der Alkohol so stark herauszuschnüffeln ist. Das verabscheut mein Näschen. 

Den Duft der Seifen kann ich durch die Verpackungen hindurch natürlich erstmal nur erahnen. Da wären: Rosenblütenblatt, Prickelnde Verbene, Verbene & Kiwi, Glänzende Kamelie, Schöne Mohnblume, Köstliche Beeren, Strahlende Bergamotte und ein festes Shampoo Zitrone & Minze. Verbene & Minze riecht schon durch die Verpackung hindurch sehr vielversprechend. Köstliche Beeren ebenso. Die drei Proben werde ich noch nicht öffnen, da es nur Sachets sind, und sie für meinen nächsten Adventskalender aufheben, für den ich ja außerdem noch die >>Parfumproben vom letzten Jahr habe. 

Duftpaket

Dienstag, 15. Juli 2025

So viel Regen

Drei Tage lang Regen. Gestern mal ein Tag ohne, wo es auch wieder 25 Grad waren, aber heute regnet es erneut den ganzen Tag. Es hört gar nicht mehr auf. Ich mußte sogar in die Badewanne gehen, um mich aufzuwärmen. Diesmal in orangem Wasser als Ersatz für die Sonne. >>Duftet ebenfalls ganz nett. (Provisionslink) Manchmal hat man fast das Gefühl, Berlin liegt in einem Tal zwischen hohen Bergen, wo keine Sonne hinscheint. Ich glaube, meiner Haus-Kreuzspinne unter der Dachrinne bekommt das feuchte Klima fantastisch und sie hat viele kleine Babyspinnen bekommen, die sie schnell aus dem Nest warf. Jedenfalls finde ich unten jetzt lauter kleine Minispinnen und Mini-Gespinste. Glaubt man dem Wetterbericht, geht es mit dem Regen so weiter, nur mit einzelnen Tagen Pause dazwischen. Derart schlimm, daß die Gullis nicht mehr ablaufen wie alle paar Jahre, ist es aber in Berlin noch nicht. Wenn es so viel regnet, muß ich immer an die >>Regentage in meiner Kindheit denken, die so bunt und abenteuerlich waren. Manchmal möchte man sich direkt dorthin zurückversetzen. Ich würde zwar nicht von einer unbeschwerten Kindheit sprechen, aber Kinder haben noch diese Fähigkeit, wenn sie zusammen spielen, komplett Zeit, Raum und Sorgen zu vergessen, und das bei jedem Wetter. Auch an eines meiner Lieblingskinderbücher und eine Lieblingsgeschichte daraus, nämlich die von den Regenmännlein erinnert mich der Regen:

"Im Regenschloß

Es regnete. Es regnete so lange, bis Gras und Wege blankgewaschen waren und die Pfützen sich in richtige Seen verwandelt hatten. Auf den Pfützen bildeten sich glänzende Regenbläschen und erloschen wieder. Nicht jeder weiß, dass in diesen Bläschen Regenmännlein auf dem Wasser schwimmen. Peter wußte es.

"Sie verlöschen so schnell, daß man das Regenmännlein nicht immer erblicken kann. aber manchmal sieht man es." Peter schaute sich nach dem Tigerchen um, das neben ihm herlief, denn es fürchtete sich nicht vor dem Regen.....

....Peter war sicher, dass die Regenmännlein sie sahen.

"Sie kennen auch unseren Tiger, und er kennt sie. Komm, Tigerchen, ich will dir etwas sagen." Peter flüsterte ihm etwas ins Ohr und das Tigerchen begriff sofort.

Eines der Bläschen, es glich den übrigen, war aber wohl etwas größer, blieb plötzlich stehen, schwamm näher an den Rand der Pfütze heran und wuchs und wuchs wie eine Seifenblase. Und dann war es wie ein durchsichtiger, gläserner Kahn. Im Kahn stand das Regenmännlein mit einem riesigen Hut und mit einer Pelerine. Es verneigte sich, und Peter und Kati warteten, was es ihnen sagen würde, aber es sang nur leise vor sich hin, so wie der Regen manchmal singt:

"Regenmännlein heiße ich.

Es fährt mein Wunderkahn

euch brave Kinder alle

ins Traumland wundersam."

Sie stiegen ein, und der Kahn schwankte nicht einmal, obwohl er aussah, als wäre er aus dünnem Glas gemacht. Tymonek (der Tiger, bzw. Kater) war als erster hineingesprungen.

Sie fuhren, fuhren lange im rauschenden Regen, und das Regenmännlein pfiff leise vor sich hin, flüsterte und sang ein Lied, und das klang und tönte wie der Regen in der Dachrinne an einem frühen Sommermorgen, wenn man noch schläft...

....Peter fragte das Regenmännlein nicht mehr, wohin sie fuhren, denn sie erblickten gerade das Regenschloß. Sie erkannten es sofort: Es war grün wie Wasser, durchsichtig wie der Regen. In der Nähe rauschte ein Bach, und an seinem Ufer troff von den Zweigen der Trauerweiden und Hängebirken der Regen. Doch es war gar nicht traurig und langweilig in diesem Regenland, denn in allen Dachrinnen klang und tönte es wie ein großes Orchester, Springbrunnen plätscherten, und in den Springbrunnen hüpften Regenmännlein, die wiegten sich auf den Wasserfäden und kreischten vergnügt....

....Wie hurtig die Regenmännlein am Werke waren - selber ganz blau, grün, lila von dem Regenbogen, den sie gerade webten, wirkten und glätteten! Die bunten Fäden, Bänder und Streifen flogen nur so durch die Luft, und auch der Boden war damit bedeckt....

....Die Regenmännlein sangen bei ihrem fröhlichen Schaffen...

...."Der Sonnenschein wartet", wiederholte das Regenmännlein im Kahn die letzten Worte des Liedes. " Kommt, ich öffne euch das Tor."

Hinterm Tor rauschte der Regen nicht mehr, die Springbrunnen waren verstummt, nur ein letzter feiner Regen wisperte noch zum Abschied und klopfte gegen den Regenschirm. Die bunten Vögel auf dem Schirm hatten nasse, blankgewaschene Federn.

Kati schloß den Regenschirm. Am Griff hing ein buntes Bändchen.

"Das war vorhin nicht da, wie kommt es hierher?"

"Ein Regenmännlein wird es zum Andenken um den Griff geschlungen haben, das ist doch klar", sagte Peter.

Am Himmel leuchtete ein herrlicher, breiter Regenbogen...

...Auf der großen Pfütze waren schon alle Bläschen erloschen. Nein, nicht alle: Eines entfernte sich eilig, kleiner und kleiner werdend. Darin stand das Regenmännlein und winkte mit seinem großen Hut."

(gekürzt - aus >>"Das Haus unter den Kastanien" von Helena Bechlerowa - Provisionslink)

Als ich die Geschichte in meiner Datenbank suchte, fand ich auch eine alte Romanidee, die ich mal auf einer halben Seite aufgeschrieben hatte. Die ist so verrückt, daß ich mich frage, wie ich auf sowas Verrücktes überhaupt komme. Da juckt es einen fast in den Fingern, wieder mit dem Schreiben zu beginnen. Ich habe nur so überhaupt gar keine Zeit und brauche meinen Kopf gerade für anderes. Das Malen/Zeichnen als Hobby ist nebenbei sehr viel entspannender, weil man dabei den Kopf abschalten kann, wenn man möchte, und auch nicht unbedingt etwas machen muß, was länger dauert und so zur Belastung wird. So ein Roman dagegen saugt einen völlig auf, nicht nur, weil es ein längeres Projekt ist, sondern auch, weil man seinen Kopf dafür ständig braucht, egal was sonst noch so passiert. Es wird dann schwer, den Kopf mit anderen Tätigkeiten zu teilen.